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2213 - Der Traum von Gon-Orbhon

Titel: 2213 - Der Traum von Gon-Orbhon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geraten wäre. Für einige Atemzüge entfaltete sie ihre volle Farbenpracht. Mondra beschleunigte, ließ sich absinken und machte Jordo Alpha aus, der durch die Anlagen am Parkrand rannte. Sie holte ihn rasch ein. „Hallo, Kleiner!", rief sie, als sie neben ihm herglitt. „Ich möchte mit dir reden."
    Heftig atmend blieb er stehen. Er legte die Hände an die Ohren, und seine Beine begannen im Rhythmus der Musik zu zucken, die nur er vernahm. Er blickte sie an, und dann schielte er betont, um ihr zu bedeuten, dass sie ihm auf die Nerven ging und er überhaupt keine Lust hatte, sich mit ihr zu unterhalten. Sie setzte den Skater auf den Boden und stieg ab. „Es geht um Bre", sagte sie. „Du kennst sie ja. Ich suche sie. Hast du sie irgendwo gesehen?"
    Er wich ihren Blicken aus und hob die Schultern. „Keine Ahnung, alte Tante. Irgendwo war sie. Ja, doch. Also ..."
    Sie spürte, dass etwas nicht stimmte. Irgendetwas hatte den Jungen verändert. „Was ist los, Jordo?" Er blickte sie an, und in seinen Augen lag eine unendliche Traurigkeit. Sein Blick kam aus einer nicht greifbaren Tiefe und führte ins Leere. „Warum bist du hier?" Es klang wie ein Vorwurf. Er sprach so leise, dass sie ihn kaum verstand. „Musstest du unbedingt hierher kommen?"
    Er drehte sich ein wenig zur Seite, und seine Bluse öffnete sich über der Brust. In dem Spalt leuchtete eine Tätowierung. Sie zeigte einen ovalen See, in dem ein Schwert steckte. Das Symbol Gon-Orbhons!
    Mondra war alarmiert. Sie war hervorragend ausgebildet. Sie erkannte die Gefahr und reagierte instinktiv. Bevor sie noch wusste, was auf sie zukam, warf sie sich zur Seite und versuchte zugleich, ihren Deflektorschirm zu aktivieren. Schneller hätte sie nicht handeln können und war doch zu langsam. Sie wurde nicht unsichtbar. Die Paralysestrahlen trafen ihre Beine und lähmten sie. Hilflos stürzte sie auf den Boden. Es gelang ihr noch, sich herumzudrehen, als sie ein weiterer Schuss aus dem Energiestrahler traf und vollkommen lähmte.
    Sie lag auf dem Rücken auf dem Boden, als mehrere Jugendliche an sie herantraten und sich über sie beugten.
    Jordo war nicht unter ihnen. Sie ergriffen sie bei den Armen und den Beinen ,und trugen sie in eines der nahen Gebäude. Sie konnte nur in eine Richtung sehen, da sie weder den Kopf noch die Augäpfel bewegen konnte.
    Immerhin erfasste sie, dass man sie in eine Produktionsanlage brächte.
    Besser konnte sie sich erst orientieren, als die Jugendlichen sie auf einen Stuhl schnallten. Nur eine Armlänge von ihr entfernt lag ein Bündel auf einem Tisch. Es war mit einem kleinen Impulsgeber versehen, den sie sofort identifizierte.
    Vor ihr ruhte eine Sprengladung, die groß genug war, das ganze Gebäude in die Luft fliegen zu lassen.
    Verzweifelt versuchte sie, sich zu bewegen. Vergeblich. Nerven und Muskeln gehorchten ihrem Willen nicht. Sie war gelähmt, und sie würde es für wenigstens eine Stunde bleiben. So lange aber hatte sie nicht mehr zu leben, denn die Zahlen am Impulsgeber zeigten sieben Minuten an.
    Ein etwa achtzehnjähriges Mädchen schaltete den Zünder an. Die Uhr lief. Danach entfernten sich die Jugendlichen. Mondra hörte ihre Stimmen und ihre Schritte, bis sich eine Tür öffnete und schloss. Danach wurde es still.
    Die Uhr zeigte 6.31 Uhr an, und die Sekunden verrannen unglaublich schnell.
    Nachdem Theorod Eysbir einige Stunden durch die Stadt geirrt war, ohne seine Tochter zu finden, flog er mit seinem Antigravgleiter zu dem Schacht, der zu dem unterirdischen Positroniklager führte. Mittlerweile hatte es wieder zu regnen begonnen. Dieses Mal nieselte es nicht nur, sondern wahre Sturzbäche ergossen sich über die Stadt. Überall bildeten sich große Pfützen, und die Bäche und Kanäle schwollen deutlich an, weil sie die Wassermassen kaum noch aufnehmen konnten.
    Als er sich dem Schacht näherte, sah er bereits, dass sich das Wasser in breitem Strom in die Tiefe ergoss.
    Jemand hatte mehrere Gräben gezogen, durch die das Wasser zum Schacht geleitet wurde. Er konnte sich denken, wie es weiter unten aussah. Wasser und mitgespülter Schlamm füllten die Halle und machten die dort eingelagerten Bauteile wertlos.
    Er sah eine Schreibfolie unter einem Stein herausragen; beides war nicht da gewesen, als er gegangen war.
    Schnell ging er hin und zog die Folie hervor. Als er sie gelesen hatte, brüllte er seine Wut und Enttäuschung mit einer Serie von Flüchen hinaus.
    Eysbir verstummte erst, als er das Symbol

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