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2314 - Die Leben eines Seecharan

Titel: 2314 - Die Leben eines Seecharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Blaine Terracina herum. Die Betreffenden blickten den Archäologen vorwurfsvoll an.
    „Um es klar herauszustellen", sagte Serg Moustagh, „falls in dieser Runde jemand an Transformkanonen oder Ähnliches denkt: Ich möchte nicht an Bord sein, wenn diese Waffen eingesetzt werden. Die Strahlungslevel im System lassen das einfach nicht zu."
    Terracina nickte verstehend. „Also zurück zu Schwarzpulverkanonen", stellte er unumwunden fest. Seine Miene ließ nicht erkennen, ob er das zynisch oder tatsächlich ernst meinte.
    Zwei Positronik-Spezialisten betraten den Raum. „Die Auswertungen aller Daten liegen jetzt vollständig und detailliert vor", sagte einer von ihnen.
    Die Kommandantin deutete auf zwei freie Sessel, dann schnippte sie mit den Fingern. Mit nur geringer Verzögerung baute sich ein Holokubus mit dem Symbol der Interkomverbindung auf.
    „Dr. Gregorian!", verlangte Alysha Sarann energisch.
    „Die Verbindung kommt nicht zu Stande. Der Empfänger hat den Sperrkode aktiviert."
    In den Augen der Kommandantin loderte ein verzehrendes Feuer, als sie den Ersten Offizier rief.
    „Was treibt dieser Gregorian eigentlich?"
    Die Antwort kam nach wenigen Augenblicken.
    „Keine Ahnung, Alysha. Aber seit einer halben Stunde blockiert er Teilbereiche der Biopositronik und belegt stetig mehr Kapazität. Sieht ganz danach aus, als würde er mit einem äußerst umfangreichen Projekt beschäftigt sein. Höherdimensionaler Natur, der Rechenzeit nach zu schließen."
    „Danke", sagte die Kommandantin. Sie fragte sich, ob es überhaupt Sinn hatte, Gregorian aus seiner Klause zu holen.
    Den Robotern konnte ein verriegeltes Schott nicht sehr lange widerstehen.
    Andererseits half es ihr nicht, einen widerstrebenden, eigensinnigen Gregorian im Konferenzraum zu haben, der mit seinem Widerwillen nur für Unruhe sorgte.
    Sie wandte sich an die beiden Positronik-Spezialisten. „Was ergeben die Auswertungen?"
     
    6.
     
    Vergangenheit
    Ratwel Ingal Aidon
     
    Der Anblick war entsetzlich.
    Er spürte, dass er seine Muskeln nicht mehr unter Kontrolle bekam. Das Zittern seiner Arme griff auf den Körper über, der sich jäh verkrampfte. Hart wie Stein schienen seine Organe zu werden, aber Aidon konnte den Blick nicht abwenden.
    Drei Seecharan lagen vor ihm, so übel zugerichtet, dass er jetzt taumelte. Die Verbrennungen entstellten ihre Körper, hatten sie zum Teil so grässlich verkohlt, als wären sie mit einer Hochenergieleitung in Berührung gekommen.
    Nur mit Mühe schaffte Aidon es, sein Funkgerät einzuschalten.
    „Hier ... ist etwas Schlimmes ... geschehen!", würgte er zusammen mit flüssigem Mageninhalt hervor. „Kommt schnell ..."
    Rings um einen der Toten hatte sich eine schwarze Lache ausgebreitet, die langsam in dem porösen Untergrund versickerte.
    Während seiner ersten Jahre als Schürfer hatte Aidon zweimal Unfälle mit Toten gesehen. Aber das hier überstieg seine Kräfte.
    Er versuchte vergeblich, sich aufrecht zu halten. Der Länge nach fiel er in das gerinnende Blut und würgte mehr schwarze Flüssigkeit aus sich heraus.
    Vergeblich versuchte er, sich wieder aufzurichten. Die Arme boten ihm keinen Halt mehr und rutschten einfach unter ihm weg.
    Von irgendwo hinter ihm erklangen Geräusche. Die anderen hatten sehr schnell reagiert. Viel zu schnell eigentlich, erkannte Aidon, ehe ihm die Sinne schwanden.
     
    *
     
    Erst war da nur ein dumpf dröhnendes Pochen. Er brauchte geraume Zeit, um zu erkennen, dass es der eigene Herzschlag war, der ihn erschreckte. Darüber hinaus war alles ruhig.
    Zu ruhig, empfand Aidon.
    Er musste sich dazu zwingen, dass er die Augen öffnete, weil er sich unbewusst vor dem fürchtete, was er dann sehen würde. Der Mutigste war er nie gewesen, ganz im Gegensatz zu mehreren seiner Ahn-Truhen.
    Ratwel Ingal Aidon blinzelte. Mehr als das poröse, von einer unruhig flackernden Lichtquelle spärlich erhellte Gestein konnte er von seiner Position aus nicht erkennen. Doch er nahm einen abscheulichen Gestank wahr, eine Mischung aus verbranntem Fleisch und Erbrochenem.
    Der metallische Beigeschmack, das war Blut.
    Wieder verkrampfte sich sein Magen, stieg Verdauungsflüssigkeit brennend den Schlund empor. Aidon würgte sie hinunter.
    Beim Herumwälzen berührte er einen der Toten. Sein qualvoller Aufschrei hallte durch den Stollen und kam in mehrfachem Echo zurück.
    Aidon fragte sich, wo die anderen geblieben waren. Er hatte sie kommen gehört, bevor er die Besinnung verlor.
    Starr blickte

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