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2331 - Die Eisstadt von Vaccao

Titel: 2331 - Die Eisstadt von Vaccao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erfahrung bringen konnte..."
     
    *
     
    „Die - Schlangengesichtigen nennen sich also Mor'Daer, und sie gehören zu einer Organisation namens Terminale Kolonne TRAITOR", sagte Tekener nachdenklich, nachdem SENECA geendet hatte. Mit diesem Begriff wusste er allerdings nicht das Geringste anzufangen. „Und sie erwarten möglicherweise ein Suchkommando aus Awour ..." Auch das war nur ein Begriff für ihn. „Ich bin in anderen Datenspeichern auf diesen Begriff gestoßen", warf SENECA ein. „Allerdings arbeite ich noch an der Übersetzung." Er spielte einen kurzen Auszug der Stimmaufzeichnung ein. „Fällt dir auf, wie sich die Stimme des Kommandeurs Fartyze verändert, wenn er von den Awour spricht? Meine Auswertung ergibt, dass hier eindeutig starke Furcht mitschwingt."
    Tekener vertraute der Auffassung der Hyperinpotronik. Fartyzes Sprache war für ihn noch zu fremd, als dass er so feine Nuancen hätte heraushören können. „Und von einer Negasphäre, von den Vorgängen in Hangay, ist wirklich keine Rede?"
    „Kein einziges Wort, so viele Stunden Fartyze auch spricht. Vielleicht war er über Hintergründe nicht eingeweiht."
    „Danke, dass du mir Mut machen willst, SENECA." Tekener konnte tatsächlich jeden Zuspruch brauchen.
    Die letzten Sätze der Aufzeichnungen hatten seine Befürchtungen bestätigt. Das ausgesandte Funksignal sollte tatsächlich Hilfe für Versorger 2.311.002 herbeirufen.
    Fartyze war allerdings auf Grund der Halo-Lage des Ultra-Systems nicht sicher, ob das KolonnenfunkSignal überhaupt empfangen werden würde oder nicht.
    Also hatte sich zumindest in dieser Hinsicht nichts verändert.
    Sie mussten sich für den Fall der Fälle bereithalten, doch es bestand kein Grund, das Ultra-System Hals über Kopf zu verlassen. Zumal da noch immer das Problem war, was aus den Graukartanin und den Solanern werden sollte, die sich in U'Hartu niedergelassen hatten. „Terminale Kolonne TRAITOR... Das ist zumindest etwas."
    „Allerdings lässt sich nicht bestätigen, dass die Wesen in dem Wrack tatsächlich in Verbindung mit der Negasphäre stehen."
    Tekener runzelte die Stirn. Ja, es ließ sich nicht bestätigen, dass sie tatsächlich zu den Bösen gehörten. Und das wiederum stellte ein beträchtliches moralisches Problem für ihn dar, denn die Angreifer waren in diesem Fall die Leute von der SOL gewesen. „Die Sprachuntersuchung hat mir im Übrigen auch die Analyse des SOS-Signals ermöglicht, das Kommandeur Fartyze vor Beginn des Gefechts mit uns ausgesendet hat", fuhr die Hyperinpotronik fort. „Das Signal beinhaltet in der Tat keine verborgenen Informationen, sondern besagt lediglich so viel wie: Kolonnen-Einheit in Not, in Reichweite von Fremdeinheiten."
    „In Reichweite von Fremdeinheiten", sagte Tekener, „scheint mir dabei das Schlüsselwort zu sein. Wenn man bedenkt, wie gründlich man im TRAI-Versorger versucht hat, die eigene Technologie vor dem Zugriff Unbefugter zu schützen ..."
    „Bis zum versuchten Einsatz der Selbstvernichtungsanlage", bestätigte SENECA. „Ja, das spricht Bände. In Reichweite von Fremdeinheiten könnte wichtiger sein als der eigentliche Notruf."
    Aber das war reine Spekulation. So aufschlussreich die Auswertung des Stimmrecorders auch sein mochte, so viele Informationen sie auch lieferte, sie bot Tekener keine Hilfe bei der Entscheidung, die er treffen musste, sobald die Präparierung des Wracks abgeschlossen war. Sollte die SOL Ultrablau so schnell wie möglich verlassen, vor den Einheiten der Terminalen Kolonne TRAITOR fliehen, um dann in höchstens 15.000 Lichtjahren Entfernung anderswo zu stranden, vielleicht sogar im Leerraum zwischen den Sternen - oder so lange wie möglich hier ausharren?
    Eigentlich hatte er diese Entscheidung schon getroffen, wurde ihm klar. Sonst hätte doch nicht befohlen, sämtliche Spuren ihrer Anwesenheit im Wrack des TRAI-Versorgers mit so großem Aufwand zu verwischen.
    Ein dröhnendes Stampfen riss Tekener aus seinen Gedanken. Er blickte auf und sah Blo Rakane, der nicht auf einer Antigravtrage, sondern aus eigener Kraft die Zentrale betrat. Der Haluter trug ein weites, an der Brust aufklaffendes Gewand, das Tekener an ein Nachthemd erinnerte und an dem riesigen Körper einfach lächerlich wirkte. Seine weiße Haut war an einigen Stellen noch immer sichtbar hässlich verletzt; daran änderten auch dicke, transparente Gelpacks nichts, die gleichmäßig Heilflüssigkeit absonderten. Sein Kopf war dick bandagiert, die drei Augen

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