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246 - Am Ende aller Zeit

246 - Am Ende aller Zeit

Titel: 246 - Am Ende aller Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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unerlässlich, mit ihnen zu reden. Von Kotter konnte sich die Aufnahmen und Messergebnisse einfach nicht erklären! So wie es aussah, waren sie kilometerweit von unbekanntem Terrain umgeben. Von einem Dschungel!
    Von Kotter fühlte sich noch einsamer und verlorener als in den letzten Wochen und Monaten. Seit Crow und Hagenau fort waren, um mit dem Hydriten Agat’ol die Südpol-Waffe zu bergen, war er mit Laurenzo allein gewesen. Aber dies war eine andere Art von Verlassenheit. Eine ganz und gar andere Art. Ihm und Laurenzo war die Umgebung vertraut, sie hatten einen klaren Auftrag. Nun war plötzlich alles hinfällig geworden. Ein einziger Lichtblitz – und nichts hatte mehr Sinn.
    »Wir müssen mit Hacker reden. Wir gehen zu ihnen und bieten ihnen einen Waffenstillstand an.«
    »Sie werden uns in der Luft zerreißen«, merkte der weißhaarige Laurenzo düster an.
    »Wir können die Warlynnes instruieren, falls das der Fall sein sollte. Aber wenn du genauer hinsiehst, machen die Leute einen reichlich derangierten Eindruck. Die sind sicher froh über einen Waffenstillstand.«
    Laurenzo stand nun ebenfalls auf. Halt suchend fuhr er sich durch die kurzen Haare und seufzte. »Also schön. Reden wir mit Hacker. Vielleicht finden wir gemeinsam heraus, was hier vor sich geht.«
    Mr. Hacker und die Soldaten fuhren herum, als das innere Zwischenschott sich öffnete. Die Waffen im Anschlag, betrachteten sie die beiden Männer, die ihnen entgegenkamen. Hacker wusste, dass Horstie von Kotter sieben Jahre als Rudersklave an Bord der EUSEBIA verbracht hatte, ehe man ihn befreite und er mit General Crow nach Meeraka gekommen war.
    Derselbe Schweinehund, der noch vor weniger als zwei Stunden eine Meute Warlynnes auf diese armen Irren hier gehetzt hat, dachte Hacker zornig. Gleichzeitig fühlte er, wie müde er war. Er wollte keinen Kampf mehr. Ihm war noch immer übel und er machte sich Sorgen um Columbu, der von den vielen Stichen im Gesicht derart geschwächt war, dass er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und nun im Inneren des Panzers lag. Anscheinend sonderten die Nadeln der roten Insekten ein Gift ab, das dem Körper stark zusetzte. Auch viele der Gläubigen litten an den Nachwirkungen des Giftes.
    »Horstie von Kotter und Laurenzo der Heiler. So sieht man sich wieder.« Hacker versuchte möglichst abwertend zu klingen. Er sah, dass die beiden Männer in einer ähnlich desolaten Lage waren wie er selbst. Sie wirkten verzweifelt und verunsichert.
    Torture und Rage traten den Neuankömmlingen entgegen.
    »Orguudoo-Pack! Wo ist euer Anführer?«, verlangte Rev’rend Rage herrisch zu wissen.
    »General Crow befindet längst nicht mehr in dieser Anlage. Er ist zu einer Expedition aufgebrochen. Wir sind die einzigen Menschen hier… und gekommen, um Ihnen einen Waffenstillstand anzubieten!«, erklärte Horstie von Kotter mit erhobenen Händen.
    »Wo ist Crow genau?«, verlangte der Erzbischof mit zusammengekniffenen Brauen zu erfahren. Er schien den beiden Männern keinen Glauben zu schenken.
    Von Kotter erzählte von einer Expedition in die Antarktis, auf der sich General Arthur Crow angeblich seit Wochen befand. Das ließ Mr. Hacker aufhorchen: Agat’ol hatte ihnen, als er sich in Waashton einschlich, von einer Waffe am Nordpol erzählt. Er wunderte sich nicht darüber; es stand längst fest, dass der Hydrit ein verlogener Verräter gewesen war. Und jetzt befand er sich mit Crow auf der Suche nach einer Vernichtungswaffe… keine schönen Aussichten. Aber wohl kaum so düster wie ihre eigenen.
    Die beiden Rev’rends musterten die Anhänger Crows enttäuscht und misstrauisch. »Ihr seid seine unseligen Gehilfen und damit Feinde des HERRN!«, zischte Torture. »Eure Dämonen brachten Tod und Leid über die braven Bürger von Waashton! Wir werden euch…«
    Rage berührte Tortures Arm, der auf seinem Gewehr lag. »Sie kommen ohne Waffen. Sie verdienen es, zumindest angehört zu werden, denn heute ist der Tag des HERRN und seine Wunder sind groß.«
    Hacker sah erleichtert, wie Theodor Brokovic, alias Rev’rend Torture, die Hand von der Waffe nahm. Die Situation entspannte sich, auch wenn die Blicke aller Anwesenden nach wie vor misstrauisch waren.
    Hacker machte einen vorsichtigen Schritt auf die beiden Mitglieder von Crows »Exilregierung« zu. »Wir nehmen euren Waffenstillstand an. Wäre es möglich, den Verletzten ein Lager zur Verfügung zu stellen und in eurer Kommandozentrale einen genaueren Überblick über

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