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Alphacode Höhenflug

Alphacode Höhenflug

Titel: Alphacode Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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To­des­ge­fahr.
    »Gut! Brin­gen Sie uns zu ihm. Wir sind mit die­sem Ge­spräch ein­ver­stan­den.«
    »Nein«, wi­der­sprach Amons­kij. »Go­rong weiß, daß Sie ab und zu in Ver­bin­dung mit ei­ner Te­le­pa­thin ste­hen. Er will ih­ren Auf­ent­halts­ort er­fah­ren, so­zu­sa­gen als Si­cher­heit, daß Sie wäh­rend der Ver­hand­lun­gen nichts ge­gen ihn un­ter­neh­men.«
    »Nein!« rie­fen Utan und ich gleich­zei­tig.
    »Sie miß­ver­ste­hen mich.« Amons­kij sprach lang­sam und be­däch­tig. Ich frag­te mich, ob sei­ne ge­sam­ten kör­per­li­chen Re­ak­tio­nen ver­lang­samt wa­ren. Viel­leicht gab es ei­ne Mög­lich­keit, ihn oh­ne Ge­fahr für un­ser ei­ge­nes Le­ben zu über­wäl­ti­gen.
    »Wenn Sie mir nicht ih­ren Auf­ent­halts­ort nen­nen, ha­be ich den Be­fehl, Sie zu er­schie­ßen«, droh­te er.
    ›Um Him­mels wil­len, Thor!‹ Ki­ny war sehr er­regt. ›Sag ihm al­les, was er wis­sen will.‹
    Die dra­ma­ti­sche Zu­spit­zung der La­ge war un­ver­kenn­bar. Ich stand vor ei­nem un­lös­ba­ren Pro­blem. Ent­we­der muß­te ich Ki­ny ver­ra­ten, oder ich wur­de von Amons­kij er­schos­sen.
    Wie hat­te ich Go­rong nur so un­ter­schät­zen kön­nen?
    ›Thor!‹ dräng­te Ki­ny. ›Du mußt es ihm sa­gen.‹
    »Wenn Sie mich be­lü­gen«, er­klär­te Amons­kij un­miß­ver­ständ­lich, »wer­de ich Ih­ren Kol­le­gen eben­falls er­schie­ßen. Go­rong kann so­fort fest­stel­len, ob Sie die Wahr­heit spre­chen.«
    Auch ein Mann mit In­tel­li­gen­z­wer­ten von über fünf­zig Neu-Orb­ton muß in ge­wis­sen Si­tua­tio­nen ein­se­hen, daß es kei­nen Aus­weg für ihn gibt.
    »Wir müs­sen es ihm sa­gen, Lan­ger«, mein­te Han­ni­bal lei­se.
    Ich blick­te in sein fal­ten­rei­ches Ge­sicht und las in sei­nen Ge­dan­ken. Er war rat­los. Amons­ki­js Ge­dan­ken lie­ßen kei­nen Zwei­fel dar­an auf­kom­men, daß er sei­ne Dro­hun­gen ver­wirk­li­chen wür­de.
    ›Ach­tung, Ki­ny!‹ kon­zen­trier­te ich mich. ›So­bald ich es ihm mit­ge­teilt ha­be, mußt du dich von un­se­ren Leu­ten weg­brin­gen las­sen. Alar­mie­re Re­ling und Ho-Feng. Sie müs­sen al­les für dei­ne Si­cher­heit tun.‹
    »Sie müs­sen sich ent­schei­den«, for­der­te un­ser Wi­der­sa­cher. »Ich kann nicht län­ger war­ten.«
    »Sie be­fin­det sich auf dem Mi­li­tär­flug­ha­fen des GAS in Pe­king«, sag­te ich wi­der­stre­bend. »Der Luft­glei­ter der GWA steht auf ei­nem Ne­ben­feld, un­mit­tel­bar hin­ter den Han­gars der Him­mel­stür­mer.«
    »Gut.« Amons­kij hob die Waf­fe. Einen Au­gen­blick lang dach­te ich, er wür­de Han­ni­bal und mich er­schie­ßen. Wi­der al­len Er­war­tun­gen setz­te er die Mün­dung der Hen­der­ley je­doch an die ei­ge­ne Schlä­fe und drück­te ab. Amons­kij fiel rück­wärts in den Schlaf­raum.
    Go­rong Bark­hon-La­ma hat­te sei­nen ers­ten Da­koyt für die Er­fül­lung ei­ner schwe­ren Auf­ga­be schlecht be­lohnt.
     
    *
     
    Die Tü­ren spran­gen auf. Von al­len Sei­ten eil­te das »Ho­tel­per­so­nal« in den Raum. Die Auf­re­gung der Män­ner leg­te sich schnell, als sie sa­hen, daß Amons­kij tot und uns nichts ge­sche­hen war.
    Ich be­ach­te­te die GAS-Agen­ten nicht, son­dern in­for­mier­te Ki­ny.
    ›Al­les in Ord­nung?‹ frag­te ich be­sorgt.
    ›Zwei GAS-Män­ner be­glei­ten mich ge­ra­de zu ei­ner an­de­ren Ma­schi­ne‹, be­rich­te­te sie. ›Thor, ich bin er­leich­tert, daß euch nichts ge­sche­hen ist!‹
    Ich konn­te mich nicht län­ger auf sie kon­zen­trie­ren. Ho-Feng war be­reits wie­der am Ap­pa­rat und woll­te mich spre­chen.
    »Ab so­fort wer­den al­le Män­ner und Frau­en, die zu Ih­rer Un­ter­stüt­zung ab­ge­stellt sind, mit An­ti­tron-Hel­men aus­ge­rüs­tet«, teil­te er mit. »Ich will nicht, daß sich ein sol­cher Zwi­schen­fall wie­der­holt. Theo­re­tisch kann Go­rong je­den auf Sie het­zen, der sich nicht schützt.«
    »Ja«, be­stä­tig­te ich. »Küm­mern Sie sich nun um Ki­ny.«
    »Das ge­schieht be­reits«, sag­te er ru­hig. »Es wird nie­mand an sie her­an­kom­men.«
    Mei­ne Un­ru­he blieb. Ich konn­te mir nicht vor­stel­len, daß ein Mann wie Go­rong dies al­les in­sze­niert hat­te, um

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