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Am Ende siegt die Liebe

Am Ende siegt die Liebe

Titel: Am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maren Simonis
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Reihe«, sagte sie.
    »Entschuldigen Sie mich.« Stefan nickte Lina Becker zu, legte die Zeitschrift zurück und machte, daß er aus dem Wartezimmer kam.
    »Sie sehen ja so erleichtert aus, Herr Eschen«, bemerkte Dr. Schumann, als er Stefan die Hand reichte.
    »Ich bin gerade einer Nervensäge namens Lina Becker entronnen«, erwiderte der junge Mann und fügte grinsend hinzu: »Sie haben es nicht so einfach. Sie können ihr nicht einfach davonlaufen.«
    »Ja, das Schicksal kann manchmal grausam sein.« Marc bat ihn Platz zu nehmen.
     
    * * *
    Während der nächsten Tage verbrachte Daniela fast ihre gesamte Freizeit mit Stefan. Abends ging sie mit dem Gedanken an ihn schlafen, morgens stand sie damit auf. Es fiel ihr schwer, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Wenn sie in ihrem kleinen Büro saß und die Post erledigte, oder Rechnungen schrieb, sah sie Stefan vor sich, hörte seine Stimme, spürte seine Küsse.
    »Verliebt bis über beide Ohren«, bemerkte Jochen Flechner, als sie beim Mittagessen saßen und seine Tochter mit dem Besteck in der Hand geistesabwesend aus dem Fenster blickte.
    Daniela errötete. »Ich habe nur an etwas gedacht«, sagte sie und beugte sich über ihren Teller.
    »Das wollen wir nicht abstreiten«, meinte ihre Mutter. »Vater und ich finden deinen Freund sehr nett. Fragt sich nur, was sein wird, wenn er nach Köln zurückkehrt.« Sie legte ihr Besteck an den Tellerrand. »Bestimmt hast du auch schon mal darüber nachg edacht.«
    »Aus den Augen, aus dem Sinn«, erklärte Rainer g enüßlich.
    »Halt den Mund, Sohnemann.« Jochen drohte ihm mit dem Finger. »Du kannst da überhaupt noch nicht mitreden.«
    »Wir können einander besuchen«, sagte Daniela.
    »Ich bin froh daß du so vernünftig bist, nicht gleich alle Brü cken hinter dir abzubrechen«, erwiderte ihre Mutter. »Es hätte keinen Sinn, ihm sofort nach Köln zu folgen. Gut, wir könnten dich nicht daran hindern, doch recht wäre es uns nicht.« Sie griff wieder nach ihrem Besteck. »Man sollte nie etwas überstürzen.«
    »Und glaub mir, Daniela, uns geht es ganz gewiß nicht darum, daß wir dich dann für unser Geschäft verlieren«, fügte ihr Mann hinzu. »Wir möchten, daß du glücklich wirst.«
    Die junge Frau hatte keinen Grund, daran zu zweifeln. Sie war ohnehin überzeugt, wundervolle Eltern zu haben. »Ihr könnt euch darauf verlassen, daß ich nicht vorhabe, mich Hals über Kopf in ein Abenteuer zu stürzen«, erwiderte sie. »Stefan und ich sind ja gerade erst dabei, uns richtig kennenzulernen.«
    Nach dem Essen packte sie ihre Badesachen zusammen. Sie hatte sich an diesem Nachmittag freigenommen, um mit ihrem Freund schwimmen zu gehen. Rainer wollte sie begleiten, doch so gern sie ihren Bruder hatte, sie dachte nicht daran, ihn mitzune hmen.
    »Warum rufst du nicht deine Freunde an und gehst mit ihnen schwimmen?« fragte sie, als er mau lte.
    »Weil ich lieber bei euch bin«, erklärte er. »Ich mag den St efan. Ich möchte, daß er auch mein Freund wird.«
    Das ist er bestimmt schon.«
    Draußen fuhr Stefans Wagen vor.
    Daniela nahm ihre Tasche. »Tschüs, bis heute abend!« rief sie ihrer Familie zu und verließ das Haus.
    »Wenn sie mit ihren Freundinnen zum Schwimmen gegangen ist, hat sie mich mitgenommen«, murrte Ra iner mißmutig.
    »Du kannst beides nicht miteinander vergleichen.« Jochen Flec hner zog seinen Sohn an sich. »In einigen Jahren wirst du das sehr gut verstehen können. Glaub mir das, Bub.«
    »Wie wäre es mit einem Eis?« lockte Karin. »Außerdem muß ich heute noch nach Holzkirchen, um mir dort ein Gemälde anz uschauen, das restauriert werden soll. Wenn du willst, kannst du mich begleiten.«
    Rainer dachte nach. »Nein, ich bleibe lieber hier, Mama, und helfe dem Papa in der Werkstatt.«
    »Das ist ein Wort.« Jochen Flechner legte eine Hand auf Rainers Schulter.
    Daniela und Stefan fuhren ins Strandbad bei der Egerner Bucht. Es war ein geradezu heißer Tag, und so schien sich dort ganz T egernsee ein Stelldichein zu geben. Die jungen Leute hatten Mühe, noch ein Fleckchen für sich zu finden, wo sie ihre Decke ausbreiten konnten.
    Den ganzen Nachmittag verbrachten sie mit Schwimmen. St efans Element war schon immer das Wasser gewesen. Bereits mit zehn hatte er einen Tauchkurs absolviert. Er fühlte sich unter Wasser genauso zu Hause wie an Land, allerdings fragte er sich jetzt, wie lange es ihm noch möglich sein würde, frei von jeder Behinderung zu schwimmen. Auch wenn ihm alle

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