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Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Titel: Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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amerikanisch, sehr männlich und sehr jung bin.«
     
    »Du bist Amerikaner und ein Mann von zwanzig Jahren. Na und?«
     
    Einen Moment lang musterte er mich, dann sah er wieder weg. Er fühlte sich eindeutig unwohl.
     
    »Was hat Jean-Claude sonst noch gesagt?«, fragte ich.
     
    »Du wirst sauer sein.«
     
    »Sag's einfach, Nathaniel.«
     
    Er zuckte die Achseln. Sein Trägerhemd ließ sehr viel Schulter frei. »Er hofft, dass du mich als Pomme de sang nimmst. Er sagte, dass er mit dir darüber gesprochen hat.«
     
    »Er hat es erwähnt.«
     
    »Darf ich mich abschnallen?«, fragte er.
     
    »Nur zu.«
     
    Er ließ den Gurt zur Seite gleiten, drehte sich zu mir herum und zog ein Knie an die Brust. Der Zopf hing nach vorne. »Jean-Claude sagt, dass die Ardeur umso größer wird, je mehr du dich gegen sie wehrst. Aber wenn du ihr sofort nachgibst, ist sie kein großes Problem.«
     
    »Hat er mir auch gesagt.«
     
    »Er fürchtet, dass du morgen hartnäckig bleibst, dass du dich den ganzen Tag dagegen stemmst und erst nachgibst, wenn es nicht mehr anders geht.«
     
    »Klingt wie ein guter Plan.«
     
    Nathaniel schüttelte den Kopf. »Du darfst jetzt nicht hart sein, Anita. Wehr dich nicht dagegen. Ich habe Angst davor, was dann aus dir wird.«
     
    »Soll ich mich morgen früh etwa umdrehen und in deine Arme sinken?« Ich konnte mir den sarkastischen Ton nicht verkneifen, obwohl ich Nathaniel damit kränkte. »Das ist nicht persönlich gemeint, Nathaniel. Es hat nichts mit dir zu tun. Ich will das nur einfach nicht.«
     
    »Ich weiß.« Er ließ den Kopf hängen und sah mich nicht an. »Versprich mir nur, dass du dich früh genug an jemanden wendest und nicht versuchst ... hart zu bleiben.«
     
    »Was wolltest du statt ›hart‹ sagen?«
     
    Er schmunzelte. »Stur.«
     
    Ich musste lächeln. »Ich glaube nicht, dass ich das gleich beim ersten Hunger tun kann. Ich kann einfach nicht so schnell aufgeben, Nathaniel. Verstehst du das?«
     
    »Du willst beweisen, dass du zäher bist«, meinte er.
     
    »Nein, ich muss die Frau sein, die ich bin, und die ich bin, unterwirft sich nichts und niemandem.«
     
    Er grinste mich an. »Das ist noch untertrieben.«
     
    »Du machst dich über mich lustig.«
     
    »Ein bisschen.«
     
    »Du weißt, wie Jasons Hals hinterher ausgesehen hat, Nathaniel. Stell dir vor, ich verletze dich ernsthaft, was dann?«
     
    »Jasons Wunde heilt wieder zu, Anita, und er hat sich nicht beklagt, als Asher ihn weggetragen hat.« Nathaniel grinste und drehte den Kopf weg, als würde er sich gerade das Lachen verkneifen.
     
    »Was?«
     
    Er schüttelte den Kopf. »Du wirst wütend werden, und er hat's nicht so gemeint.«
     
    »Was hat er gesagt, Nathaniel?«
     
    »Frag ihn selbst. Er sagt unverschämte Dinge zu dir, und du findest es süß; er scheint es wirklich drauf zu haben. Aber wenn ich sie sage, wirst du sauer.«
     
    »Und wenn ich dir befehle, es mir zu sagen?«
     
    Er überlegte kurz, dann lächelte er plötzlich. Es war ein gutes Lächeln, ein junges, lässiges, echtes Lächeln. Als ich Nathaniel kennenlernte, hatte er dieses Lächeln schon fast verlernt. »Nein, ich würde es dir nicht sagen.«
     
    »Du bist mir vielleicht ein Submissiver.«
     
    Er grinste breit. »Du magst es doch gar nicht, wenn ich submissiv bin. Es flößt dir Unbehagen ein.«
     
    »Du änderst dich also, um mir zu gefallen?«
     
    Das Grinsen verschwand, aber er wirkte nicht brüskiert, sondern nachdenklich. »Zuerst ja, aber dann auch, weil es mir damit besser geht.«
     
    Das brachte mich zum Lächeln. »Das ist die beste Neuigkeit seit langem.«
     
    »Freut mich«, sagte er.
     
    Ich schnallte mich ebenfalls ab. »Lass uns aussteigen, ehe wir in der Hitze eingehen.« Ich öffnete die Tür und wusste, er würde es mir sofort gleichtun. Wir schlugen die Türen zu, und ich drückte den Knopf an meinem Schlüsselanhänger, der den Jeep verriegelte. Es gab ein leises Summen, und ich ging an den Autos vorbei auf der Straße entlang, wo das Gehen leichter war. Nebeneinander näherten wir uns meinem Haus.
     
    Cherry und Zane kamen zwischen zwei Autos hervor. »Wir dachten schon, ihr wärt verloren gegangen«, meinte sie lächelnd.
     
    »Ihr habt alle ins Haus gelassen?«, fragte ich.
     
    Ihr Lächeln verblasste. »Ja, ich hoffe, du hast nichts dagegen.«
     
    »Nein, Cherry, das ist in Ordnung. Wenn ich Zeit gehabt hätte, daran zu denken, dann hätte ich sicher jemanden darum

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