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Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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meinem Bett im Royal Oak.«
    Sie begleiteten ihn nach draußen. »Wir bleiben in Verbindung, Mr Crown«, sagte Carter.
    »Gibt es denn Hoffnung, den Kerl zu finden, der den armen – wie sagten Sie noch gleich, hieß er? Pietrangelo? – umgebracht hat? Oder wer der Tote ist, wenn er nicht Pietrangelo ist.«
    »Wir haben immer Hoffnung«, antwortete Carter und hielt seinem fragenden Blick stand.
    Jess, die die beiden Männer beobachtete, meinte zu spüren, wie die beiden Männer für einen kurzen Moment einen mentalen Machtkampf ausfochten. Dann nickte Crown wortlos, wandte sich um und stieg die Stufen hinunter, um mit großen Schritten auf einen dunkelblauen BMW zuzugehen, den er offensichtlich für die Dauer seines Aufenthalts in England gemietet hatte.
    Carter und Jess kehrten schweigend nach oben zurück. Jess folgte Carter in sein Büro. Die Stille dehnte sich aus, bis Carter sich schließlich entschloss, das Offensichtliche auszusprechen.
    »Nun gut, Jess. Was glauben Sie – haben wir es mit einem Fall von Verwechslung zu tun?«, fragte er. »Ich räume ein, dass es eine gewisse Ähnlichkeit zwischen dem Mann auf dem Foto und unserem Mr Crown gibt.«
    Bevor Jess antworten konnte, klopfte es an der Tür, und Phil Morton erschien. Sein Gesicht zeigte immer noch diesen merkwürdigen Ausdruck.
    »Kommen Sie herein, Sergeant«, lud Carter ihn ein. »Wir haben inzwischen alle einen Blick auf Mr Crown werfen können, und jetzt tauschen wir unsere Eindrücke aus.«
    Morton schob sich in den Raum. »Hab ich mir das nur eingebildet?«
    »Nein, Phil«, antwortete Jess. »Wir alle haben es gesehen. Er sieht Pietrangelo sehr ähnlich.«
    »Also hat der Killer sich geirrt und den falschen Mann niedergeschlagen?«, wandte sich Carter an Jess. »Sie halten den Gedanken nicht für abwegig.«
    »Ich denke, es ist eine Möglichkeit«, räumte sie ein. »Aufgrund der Fotos, die wir von Pietrangelo haben, kann man wohl behaupten, dass definitiv eine große Ähnlichkeit zwischen den beiden besteht, und wir alle haben sie bemerkt. Ich habe Crown eines der Bilder gezeigt, und selbst er hat es bemerkt, ohne dass ich ihn darauf aufmerksam gemacht hätte. Ich für meinen Teil war ausgesprochen verblüfft, als ich Crown zum ersten Mal unten im Foyer gesehen habe. Es ist wirklich frappierend – so sehr, dass wir die Möglichkeit nicht außer Acht lassen können.«
    »Nein, nein, natürlich nicht.« Carter klang nachdenklich. »Bringt es uns weiter, oder führt es uns auf eine falsche Fährte?«
    »Ich denke, es ist die einzige Fährte, die wir im Augenblick haben«, entgegnete Jess nachdrücklich. »Wir sollten mit dieser These arbeiten, solange wir nichts Besseres haben. Nehmen wir also als Arbeitshypothese an, der Tote ist Matthew Pietrangelo. Irgendjemand mit einem alten Groll gegen Gervase Crown sah, wie Pietrangelo um das Haus herumschlich, und hielt ihn für Crown. Crown hat in den letzten Jahren die meiste Zeit im Ausland gelebt. Zu dieser Jahreszeit wird es früh dunkel. Außerdem wissen wir zumindest von einer Person, die Pietrangelo bei einem vorherigen Besuch auf Key House gesehen hat, als es bereits dunkel wurde, und diese Person hielt Pietrangelo zuerst für Crown: Poppy Trenton. Im Übrigen sehe ich, dass Crown manche Leute schon allein durch sein Verhalten vor den Kopf stößt. Er räumt selbst ein, dass er in der Gegend nicht sonderlich beliebt ist.«
    »Das ist nicht genug, um jemanden auf Mordgedanken zu bringen«, zeigte Carter auf. »Allerdings hat er als junger Mann jede Menge Ärger verursacht. Da war dieser Autounfall, durch den ein junges Mädchen an den Rollstuhl gefesselt wurde. Crown hat dafür im Gefängnis gebüßt. Womöglich denken manche Leute, dass er noch nicht genug bestraft wurde. Der Name der jungen Frau ist Petra Stapleton, und von Monica Farrell weiß ich, dass sie immer noch hier in der Gegend lebt. Es könnte hilfreich sein, wenn Sie ihr einen Besuch abstatten, Jess, und sich mit ihr unterhalten. Wir müssen mit jedem reden, der eine Rechnung mit Crown offenhaben könnte.«
    »Vielleicht ist es ja noch komplizierter«, überlegte Jess. »Wir gehen immer noch davon aus, dass die gleiche Person, die Pietrangelo überfallen hat, auch das Feuer gelegt hat, um ihre Machenschaften zu verschleiern und Beweise zu vernichten. Aber vielleicht wusste der Brandstifter gar nicht, dass Pietrangelo verletzt und bewusstlos irgendwo im Haus lag. Vielleicht kam er oder sie vorbei, um das Feuer zu legen, und hat das

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