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Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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anzusehen, fuhr er fort. »Wie du sagst, es ist Jahre her. Ich war gelegentlich hier, um mit Reggie Dinge zu bereden. Meistens habe ich kurz bei Serena reingeschaut, um ihr Guten Tag zu sagen. Meine liebe Cousine ändert sich nie, außer dass sie immer ledriger geworden ist. Ich hab immer versucht, meine Angelegenheiten in ein, zwei Tagen abzuwickeln und dann schnell wieder zu verschwinden. Eigentlich sollte ich mich hier wie ein Fremder fühlen. Das Merkwürdige ist, als ich vor ein paar Tagen hierher zurückkam, nach Weston St. Ambrose, da war es so, als wäre ich nie weg gewesen. Sicher, mein Elternhaus ein paar Meilen die Straße hinunter war nur noch ein Haufen schwarzer Steine, eingefasst von Flatterband mit der Aufschrift ›Polizei‹. Und der Laden hier …« Gervase deutete auf das Foyer. »Er hat sich gemausert. Rausgeputzt für die Touristen, schätze ich. In den Zimmern oben stehen ›antike‹ Himmelbetten, und im Restaurant bieten sie die gleichen Mahlzeiten an, die man in schicken Speiselokalen erhält. Ich erinnere mich noch an die Zeit, als es lediglich gebackene Kartoffeln oder Würstchen mit Pommes gab. Aber es ist eine oberflächliche Veränderung. In anderer Hinsicht sind die Jahre einfach vorbeigezogen, ohne Spuren zu hinterlassen.«
    »Das Leben geht weiter«, entgegnete Kit mit schneidender Stimme. »Wir müssen damit klarkommen. Es ist nicht das, was wir uns erhofft hatten – diese Vorstellung ist zerbrochen. Wir versuchen das Beste aus den Bruchstücken zu machen.«
    »Das Leben geht weiter, doch in mancherlei Hinsicht ändert es sich nie, darauf will ich hinaus«, widersprach Gervase. »Es sind immer noch dieselben Leute, die hier leben. Am Abend meiner Ankunft bin ich sogar dem alten Doc Layton begegnet, direkt hier vor der Tür. Es war eine ziemliche Hetzerei, einen Platz im Spätflieger buchen, in der Dunkelheit in Heathrow landen, ein Auto mieten und hierherfahren … Ich war so beschäftigt und hab gar nichts richtig mitgekriegt. Ich hab eingecheckt und meine Tasche ins Zimmer geworfen, und dann wollte ich noch schnell draußen eine Zigarette rauchen, bevor ich mich aufs Ohr lege. Und siehe da, der alte Layton kam die Straße heraufgewalzt. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, hatte er den gleichen alten Anzug an wie damals, als er noch der Arzt meines Vaters war. Damals bin ich ihm immer aus dem Weg gegangen. Trotzdem habe ich ihn gegrüßt. Er wusste im ersten Moment gar nicht, wer ich war. Ich musste seinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Er schien nicht besonders erfreut, mich zu sehen, doch er meinte, es täte ihm leid wegen Key House. Er war vor Ort, um den Totenschein auszustellen. Das ist schon verrückt, nicht wahr? Da ist dieses arme Schwein, wer auch immer es war, bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, und trotzdem muss ein qualifizierter Arzt vorbeikommen und bescheinigen, dass der Tote auch tatsächlich zu einhundert Prozent tot ist.
    Ich erinnerte Layton daran, dass wir uns zum letzten Mal bei der Beerdigung meines Vaters gesehen hatten. Sie hatten mir für den Tag Hafturlaub gegeben, damit ich dabei sein konnte. Die ganze Trauergemeinde starrte mich an, als wäre ich schuld am Tod meines Vaters. Sie brachten es kaum über sich, mir ihr Beileid auszusprechen. Layton gefiel es gar nicht, dass ich ihn daran erinnerte. Er fand es geschmacklos von mir, das konnte ich ihm ansehen. Er brummte ein paar missbilligende Worte und eilte seiner Wege. Wahrscheinlich hatte er vor, in die Bar zu gehen und einen Absacker für die Nacht zu nehmen, bevor er mitbekam, dass ich hier wohne. Er hatte wohl keine Lust auf meine Gesellschaft.«
    »Es war wirklich geschmacklos von dir, wie du über die Beerdigung deines Vaters geredet hast«, sagte Kit. »Dr. Layton dachte sicher, es wäre respektlos und zeugte von einem Mangel an Reue nach all dem Ärger, den du verursacht hattest.«
    Gervase beugte sich grinsend vor. »Ich liebe Geschmacklosigkeiten. Jammerschade, dass mein Vater starb, als ich im Gefängnis saß. Ich denke, dass ich zu der Zeit ein Knastbruder war, hat seinen Tod beschleunigt. Aber ich denke gar nicht daran, einem alten Heuchler wie Layton gegenüber Schuldgefühle einzugestehen. Ganz nebenbei, ich mag es, die Leute aus der Reserve zu locken. Sie hören auf, dir etwas vorzumachen. Du bekommst dann eine ehrliche Reaktion.«
    »Ich mache dir nichts vor«, sagte Kit verärgert.
    »Nein, meine Liebe, du nicht. Du bist immer noch die gleiche Kit mit dem scharfen Auge und

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