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Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Titel: Aschenputtel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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irgendetwas getan, wofür die Kinder ermordet wurden.
    Die Mütter hatten sich gegen die Kinder gewendet… Alex dachte angestrengt über diese Worte nach. In welcher Weise mochte Sara Sebastiansson sich gegen Lilian gewendet haben? Und warum hatte das Kind und nicht die Mutter selbst das Leben lassen müssen?
    Und dann die Orte, an denen man die Kinder gefunden hatte! Das eine hatte vor der Notaufnahme in Umeå gelegen. Das andere in Bromma, im Bad eines Wohnhauses. Das war in vielerlei Hinsicht kurios. Wie nur hatte der Täter die Leichen dort unbemerkt ablegen können? Und welche Verbindung gab es zwischen dem Kind und dem Ort?
    Das Einzige, dachte Alex, das Einzige, was beide Fälle gemeinsam haben, ist die Vorgehensweise bei der Entführung und schließlich dem Mord. Das Kind wird entführt, dann werden seine Haare und Kleidung der Mutter zugesandt, und kurz darauf wird das Kind selbst an einem Ort abgelegt, wo es leicht gefunden werden kann.
    » Ich verstehe es nicht«, sagte Alex zu sich selbst. » Ich verstehe gar nichts.«
    In dem Moment klopfte es an der Tür, und ein junger Kripobeamter steckte den Kopf herein.
    » Wir sind, so wie du gesagt hast, noch einmal bei Magdalena und Torbjörn Gregersdotter vorbeigefahren«, sagte er.
    Alex wusste einen Augenblick lang nicht, wovon der Kollege sprach. Erst am Vormittag waren sie beide und Peder zu den Eltern von Natalie Gregersdotter gefahren, wo sie die Todesnachricht überbracht hatten.
    Angesichts der Verzweiflung und des Schocks, den die Eltern erlitten hatten, hatte Alex beschlossen, dass einer von ihnen später am Tag noch einmal zu dem Paar fahren sollte. Nun war der Kollege also wieder zurück.
    » Ich habe ihnen erzählt, wo wir das Kind gefunden haben«, erzählte er aufgeregt. » Die Mutter, Magdalena Gregersdotter, kannte die Adresse und wusste sofort, um welches Haus es ging.«
    » Woher das denn?«, fragte Alex.
    » Weil sie in dem Haus aufgewachsen ist. Sie hat dort gelebt, bis sie ihr Abitur gemacht hatte und weggezogen ist. Verstehst du? Dieser Schweinehund hat das Kind in ihrem Elternhaus abgelegt!«
    Peder Rydh kochte vor Wut. Es war Samstagnachmittag, und er stand auf dem Weg zurück nach Kungsholmen im Stau. Es spielte inzwischen keine Rolle mehr, ob es Werktag oder Wochenende war: Ständig waren die Straßen dicht.
    Peder blickte auf die vergangene Woche zurück, und ihm wurde fast schwindelig dabei. Nie im Leben hätte er gedacht, dass sich der Fall um das verschwundene Mädchen aus dem Zug zu einem derartigen Monster auswachsen würde. Zwei tote Kinder in weniger als einer Woche! Mit einem solchen Fall hatte er noch nie zu tun gehabt.
    Qualmende Autos, die dem Lack seines Wagens viel zu nah kamen, machten ihn nervös. Aber noch mehr stresste ihn, dass er in den vergangenen Stunden viel zu wenig hatte ausrichten können. Die einzig gute Idee, die er am ganzen Tag gehabt hatte, war, Monika Sander unter ihrem Geburtsnamen suchen zu lassen. Offenbar hatte sie vor ihrer Adoption Jelena Scortz geheißen.
    Danach hatte Peder ein kurzes Gespräch mit den Eltern und den Großeltern von Natalie Gregersdotter geführt. Alle vier hatten nicht einen einzigen Menschen benennen können, der ihnen böse wollte.
    » Denken Sie ganz in Ruhe nach«, hatte Peder gesagt. » Denken Sie auch weit in die Vergangenheit zurück. Und suchen Sie nach der kleinsten Ungerechtigkeit, von der Sie wissen, dass sie nie bereinigt wurde.«
    Und dann hatte sie die Meldung ereilt, dass das Baby tot in einem Badezimmer in Bromma gefunden worden war. Peder war sofort zu den Eltern zurückgefahren und dann weiter zum Fundort der Leiche. Auch diesmal war der Fundort nicht der Tatort gewesen.
    Allerdings wussten sie inzwischen, wie der Mörder sein erstes Opfer ums Leben gebracht hatte, und hatten so zumindest gezielt nach Spuren suchen können. Und tatsächlich: Der Rechtsmediziner, der gerufen worden war, hatte sogleich feststellen können, dass auch Natalie eine kleine Wunde am Oberkopf hatte, die von einer tödlichen Injektion herrühren mochte. Die Ermittler hatten entschieden, davon auszugehen, dass auch dieses Kind durch eine Überdosis Insulin getötet worden war, und inzwischen lag auch der Obduktionsbericht vor, der dies bestätigte: Injektion über die Fontanelle. Hatte der Mörder dies auch bei Lilian versucht, war aber nicht durch die Schädeldecke gekommen?
    Und es gab noch weitere Parallelen zu dem Fund von Lilian Sebastiansson. Auch Natalie war nackt und mit einer

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