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Auch keine Tränen aus Kristall

Auch keine Tränen aus Kristall

Titel: Auch keine Tränen aus Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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und billigen. Seine Logik war unwiderleglich. Statt dessen hatte man das Ganze beiläufig als nicht funktionierend und voreilig beiseitegefegt. Wieder ein Aspekt menschlichen Verhaltens, mit dem er sich noch näher würde befassen müssen.
    »Mag sein, dass die AAnn sich bei Ihnen entschuldigen oder Ihnen gar ein Bündnis anbieten«, erklärte er. »Täuschung ist ihre raffinierteste Waffe und Lüge ihre hervorragendste Eigenschaft. Und diese Attribute werden von einer fortgeschrittenen Technik und einer militaristischen Gesellschaft gestützt.«
    »Sagen Sie«, wiederholte der jüngere Mann mit entnervender Selbstsicherheit.
    »Wir schweifen bereits wieder ab«, meinte Rijseen. Er versuchte die Atmosphäre der Herzlichkeit wiederherzustellen, mit der sie die Befragung begonnen hatten.
    »Wie Sie schon gehört haben, sind wir nur Forscher. Wir können Ihren Vorschlag nur weitergeben - wie wir das mit allen Informationen tun - und dann müssen andere handeln, die besser dafür geeignet sind.«
    »Und das werden Sie für mich tun?« fragte Ryo.
    »Natürlich. Wir sammeln Informationen, und es ist nicht unsere Aufgabe, sie zu interpretieren. Und jetzt«, sagte er eifrig, »sagen Sie uns bitte mehr über die tiefere Bedeutung der Tochter-Zeremonie.«
    Ryo seufzte innerlich und war entschlossen, das Thema bei zukünftigen Begegnungen immer wieder vorzubringen, bis man einmal positiv reagieren würde.

DREIZEHN
    Einen Viertelmonat später bekam Ryo formlosen Besuch von Bonnie und Luh. Sie standen ebenso wie der Rest der Mannschaft der Seeker immer noch unter Quarantäne und wurden auf der Station medizinisch wie psychiatrisch überwacht. Sie mussten fast ebenso viele Fragen beantworten wie Ryo.
    Keiner der beiden Menschen empfand das Unbehagen, das die Interviewpartner Ryos gewöhnlich empfanden. Sie waren das Klima seines Baus mehr gewöhnt. Die niedrige Decke und die abgerundeten Ecken störten sie überhaupt nicht. Schließlich hatten sie diese Art von Umgebung monatelang auf Hivehom ertragen.
    Das Gespräch bestand hauptsächlich aus Artigkeiten und Erinnerungen. Schließlich konnte man die Angelegenheit, die Ryo jetzt schon seit einigen Tagen beschäftigte, nicht länger ignorieren. Er führte sie an die Wand, wo man seinen privaten Terminal installiert hatte.
    Seit dem Zusammentreffen mit Rijseen und seinen zwei Begleitern hatte er festgestellt, dass gewisse Informationskanäle jetzt gründlicher gesichert waren. Darüber war nicht gesprochen worden, und der Computer war dazu programmiert, auszuweichen, anstatt abzublocken. Trotzdem erkannte er, dass es sich um Sicherungsmaßnahmen handelte.
    Er hatte das fast beiläufig entdeckt, in einem Augenblick der Langeweile. Die Schaltung war für ihn eine Herausforderung, und er befasste sich mehr um der Unterhaltung willen damit als aus einem Bedürfnis, Näheres über den Speicherinhalt zu erfahren. Doch dann stellte sich heraus, dass das, was er in Erfahrung brachte, keineswegs unterhaltend war.
    »Ich arbeitete vor einigen Tagen hier«, erklärte er ihnen, während er auf dem Sattel Platz nahm, »und versuchte, eure Kontakte mit anderen Lebensformen zu ergründen.«
    »Ich dachte, du bist Ackerbauspezialist«, sagte Bonnie und blickte ihm über die Schulter, während der Bildschirm Informationen von sich gab.
    »Bin ich auch. Aber das Thema anderer Intelligenzen hat mich schon seit meiner Larvenzeit beschäftigt. Wenn das nicht wäre, dann bezweifle ich, dass wir drei uns je begegne wären.«
    »Das wäre schade gewesen«, sagte Luh und lächelte.
    »Ja«, Ryo arbeitete mit beiden Händen an der Tastatur. Neben dem Zentralschirm leuchteten jetzt auch die beiden Nebenschirme an der rechten Seite auf. Muster blitzten über das Glas. »Während ich nach Hinweisen auf solche Kontakt« suchte, stieß ich auf einen Block. Daran habe ich mich inzwischen bereits gewöhnt. Normalerweise registrierte ich die Position dieser Blöcke und ignorierte sie. Die Höflichkeit verlangt das, nachdem eure Vorgesetzten offenbar das Gefühl haben, dass es gewisses Material gibt, zu dem ich keinen Zugang haben sollte.«
    Die beiden Menschen blickten ein wenig verlegen, und das trotz Ryos Aussage, dass solche Blöcke ihn nicht störten.
    »Wir haben keinen Einfluss auf so etwas«, meinte Bonnie schließlich.
    »Das ist mir bewusst. Ich wollte euch auch keinen Vorwurf machen. Aber dieser Block hat mich gleichsam herausgefordert, ihn zu umgehen, da er Informationen verbarg, die für mich besonders

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