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Avanias der Große

Avanias der Große

Titel: Avanias der Große Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Imran
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Ruban mit zitternden Lippen sein Schweigen. „Und ich werde riesige Röhren aus Eisen bauen, mit denen wir große Kugeln viele Ellen weit schießen können! Ich hab die Pläne dafür schon vor einiger Zeit ausgearbeitet.“
    In der Tat hatte Ruban in seinem Labor vor einigen Monaten weitergedacht, was man mit diesem Schießpulver machen konnte. Er kam auf die Idee, riesige, auf Holzpfeilern gestützte Kanonen zu bauen, aber er hatte nicht genügend Geld, um dieses Konstrukt bauen und testen zu können. Nun aber, mit Avanias war die Gelegenheit gekommen, seine alten Pläne in die Tat umzusetzen.
    „Eigentlich wollte ich mich nicht einmischen, Eure Majestät, aber dieses eine Mal wage ich es. Ich bin Avanias' Meinung.“, traute sich Lumkin den König anzusprechen. Sassanias kannte Lumkin nicht richtig, wusste nur wenig über ihn. Was fiel diesem Jungen ein, ihn beraten zu wollen, dachte er. Er beachtete ihn nicht weiter, wandte sich Malgarias zu. „Wie ist Eure Meinung dazu?“
    „ Ich kenne mich in dieser Wissenschaft nicht so gut aus, aber ich denke, es könnte durchaus etwas an diesem Vorhaben dran sein. Ich finde, er sollte die Gelegenheit bekommen, es auszuprobieren.“
    „ Wie denkt Ihr darüber, Lamandias?“
    „ Wir sind eigentlich nicht so schwach. Im Norden haben wir noch einige kleine Truppen, die könnten wir heranziehen. Und wenn wir noch einige Verbündete hätten, könnten wir wahrscheinlich die Palparen besiegen. Vielleicht würden wir sogar den größten Teil der palparischen Besatzungsgarnison überzeugen können, auf unserer Seite gegen Böntschakis' Truppen zu kämpfen. Sie sind ja quasi fast schon echte Alvestier.“
    „ Glaubt Ihr wirklich, dass Ihr solch eine große Waffe bauen könnt, wenn wir Euch die Mittel zur Verfügung stellen würden? Und mehr noch, würde sie denn, so wie Ihr es behauptet, funktionieren?“
    „ Ich würde meine Hand nicht ins Feuer legen dafür, aber nach einigen Tests können wir uns alle vom Ergebnis überzeugen lassen.“, antwortete Ruban nun gelassen dem König.
    Sein Sohn ließ ihm keine andere Wahl. „In Ordnung. Ich danke Euch! Bitte lasst uns für einen Augenblick allein!“
    Alle außer Avanias schlenderten schweigend zur Ausgangstür. Nicht einmal Lumkin drehte sich zu ihm um, wie Avanias bemerkte.
    Sassanias starrte ihn streng an. „Du bist genauso stur wie dein Vater in seinen besten Jahren!“, lächelte Sassanias Avanias an. Avanias war überrascht, er hatte eigentlich eine Predigt erwartet.
    „Auch wenn es euch gelingen sollte, diese Wunderwaffe zu bauen, bedenke, wie schwierig der Transport sein wird! Und außerdem, bevor wir andere Völker als Verbündete nicht gewinnen können, werde ich dich nicht ziehen lassen!“
    „ Heißt das, du gibst mir die Gelegenheit, es zu versuchen?“
    Sassanias nickte leicht mit dem Kopf. Er schwieg und dachte eine Weile nach. „Verbündete, wir werden viele Verbündete brauchen!“

    Am nächsten Morgen überraschte Magria Avanias mit ihrem unerwarteten Eintritt in seine Schlafkammer. Er lag noch in seinem Bett und war in seinem Schlafanzug aus feinster Seide.
    Magria trug schon so früh an diesem Morgen ein prächtiges Kleid. Sie kam nicht in guter Absicht zu Avanias. Nein, sie hatte Anderes im Sinn. „Ich sah euch gestern im Garten, Bruder. Dieser große, laute Knall. Was war das?“
    Avanias konnte seine Familie nicht anlügen. „Ach, das war nichts weiter! Es gibt einen Wissenschaftler in der Stadt, der wollte etwas ausprobieren und brauchte einen geeigneten Ort dafür.“, versuchte Avanias Magria irgendwie abzulenken.
    „Nur irgendetwas? Ich habe den zerschlagenen Baum gesehen.“
    „ Ja, es war eine neue Waffe, die wir getestet haben.“
    „ Aha. Eine neue Waffe. Du weißt ja, dass ich mich schon seit jeher für Waffen interessiere. Das muss aber eine gewaltige Waffe sein!“
    „ Ja, eine schwere Kugel wird durch eine Explosion in die Luft geschleudert und zerschmettert ihr Ziel. Der Mann ist ein Genie, ich habe von Anfang an an ihn geglaubt.“
    „ Ja, du scheinst ein Gespür für die Menschen zu haben. Du wirst eines Tages ein guter König sein.“
    „ Meinst du wirklich?“
    Magria nickte schweigend mit dem Kopf. Das meinte sie natürlich nicht ernsthaft, es war ironisch gemeint. Sie wollte ihm nur schmeicheln, und er, der Leichtgläubige, fiel natürlich darauf herein.
    „Es ist eine gewaltige und einzigartige Waffe.“
    „ Die man hervorragend für eine Belagerung verwenden

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