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Bad Fucking

Bad Fucking

Titel: Bad Fucking Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Palm
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Lumpi hier gefunden habe. Aber ich glaube, dass noch alles genauso ausschaut wie am Nachmittag.«
    »Vielleicht sollen wir einmal rufen«, schlug Stallinger vor. »Schallmoser, hallo, Schallmoser, bist du da?«
    Aber aus der Höhle kam keine Antwort, und auch sonst hörte man nur ein paar Vögel, die langsam aus ihrer hitzebedingten Agonie erwachten und zaghaft zu zwitschern begannen.
    »Los, wir gehen jetzt hinein. Ich gehe vor, weil ich als Arzt ja am besten beurteilen kann, was zu tun ist. Hat eigentlich jemand einen Fotoapparat mit?«
    Wellisch und Stallinger sahen einander an. »Nein, daran habe ich gar nicht gedacht«, gab Wellisch kleinlaut zu.
    »Meiner funktioniert schon lange nicht mehr«, entschuldigte sich Stallinger, »aber gut, dass Sie mich daran erinnern, ich werde ihn gleich morgen zur Sandleitner Vroni bringen. Irgendwas stimmt nämlich mit dem Auslöser nicht.«
    »Ja, ja, schon gut«, unterbrach Aloysius Hintersteiner den Hilfsgendarmen, »dein kaputter Fotoapparat hilft uns jetzt auch nicht weiter. Nicht einmal an die einfachsten Sachen denkt ihr.«
    Dr. Ulrich öffnete seine Rindsledertasche. »Moment, da fällt mir ein, dass ich ja einen Apparat bei mir habe.« Wegen der Hitze und der sich überstürzenden Ereignissehatte der Herr Doktor offenbar ganz vergessen, weshalb er den Fotoapparat eigentlich bei sich hatte. Er warf einen Blick auf das Display seiner Pocketkamera. »Drei Fotos können wir noch machen, dann ist der Film zu Ende. Herr Stallinger, wenn Sie morgen in der Früh ohnehin ins Fotogeschäft gehen, können Sie den Film ja gleich entwickeln lassen. Ich hole ihn dann am Nachmittag ab und bringe die drei Fotos am Posten vorbei.« Der Zahnarzt hatte plötzlich den Geruch des stinkenden Aalfutters in der Nase und verzog das Gesicht. »Oder besser noch, ich werfe die Fotos in euren Briefkasten beim Postenkommando ein.« Dr. Ulrich drückte Wellisch den Fotoapparat in die Hand. »Also, los, gehen wir hinein.«
    Die fünf Männer betraten die Höhle und fanden Schallmoser in derselben Position, wie ihn Bartl verlassen hatte. Selbst die Fliegen schwirrten noch um den Kopf des Toten.
    Die Abkühlung in der Höhle tat Hintersteiner gut, und der erste Gedanke, der ihm nach der anstrengenden Wanderung durch den Kopf ging, betraf das Fahrtrecht. Wenn Schallmoser tot war, dann bedeutete dies, dass er den Bau der Straße zum Hotel nicht mehr verhindern konnte. Hintersteiner spürte, wie sein Herz plötzlich schneller schlug. Gleichzeitig fragte er sich, ob es ein Testament gab und ob Schallmosers Sohn Kilian alles erben würde. Erst jetzt dachte Hintersteiner an seine Frau Karin, die er schlicht und einfach vergessen hatte. ›Verdammt‹, dachte Hintersteiner, ›jetzt bleibt es an mir hängen, dass ich der Karin sage, dass ihr Exmann gestorben ist.‹ Die ganze Geschichte lief eindeutig darauf hinaus, ihn noch tiefer in die Scheiße hineinzureiten. Das kalte Bier, das er sich am Stammtisch in Ruhe gönnen wollte, war plötzlich in ganz weite Ferne gerückt.
    Wellisch wandte sich an den Zahnarzt. »Herr Doktor, wie sieht Ihre Diagnose aus?«
    Dr. Ulrich kniete sich neben die Leiche und achtete darauf, dass seine Hose und die Schuhe nicht mit Schallmosers Blut in Berührung kamen. »Schwer zu sagen, aber wahrscheinlich ist er gestürzt.« Der Zahnarzt wagte es nicht, Schallmosers Kopf zu berühren.
    »Gestürzt?«, fragte Stallinger. »Aber neben seinem Kopf ist ja gar nichts, wo er sich hätte anhauen können.«
    »Naja«, sagte Hintersteiner, »schau dich einmal um, da sind doch überall Felsen in dieser Höhle. Und vielleicht ist er ja auf einen von diesen Felsen gefallen und ist dann noch ein paar Schritte gegangen. Nach einem Herzinfarkt ist man ja nicht gleich tot. Oder?«
    »Aber wenn er mit dem Kopf auf einen Felsen gefallen wäre, dann müssten doch Blutspuren zu sehen sein«, wandte Bartl ein. »Vielleicht sollten wir die Kerzen anzünden und uns umschauen. Es ist ja ziemlich finster hier herinnen.«
    »Ja, das ist gar keine so schlechte Idee, dann habe ich auch genug Licht und kann die Beweisfotos machen«, sagte Wellisch.
    »Was für Beweisfotos?«, fragte Hintersteiner, während ihm Stallinger eine Kerze in die Hand drückte.
    »Naja«, antwortete Wellisch kryptisch, »als Gendarmerie müssen wir in alle Richtungen ermitteln.«
    Hintersteiner wurde wütend. »Was soll denn der Blödsinn? Willst du am Ende behaupten, dass der Schallmoser von jemandem umgebracht worden ist? Der Vitus

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