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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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Ausstellung. Aber sie sah auf den ersten Blick, wie falsch sie damit gelegen hatte. Wenn es irgendeine Ordnung in diesen wirren Kistenstapeln gab, dann war sie einem uneingeweihten Betrachter nicht zugänglich. Ich habe bei meinen Freunden schon Keller gesehen, die besser aufgeräumt waren. Ihr Mut schwand. Es würde schwieriger werden als vorhergesehen, irgendeine Spur von Pop-Pops Erinnerungsstücken zu finden. Sie bewegte sich lautlos wie ein Geist zwischen den aufgestapelten Kisten umher.
    Kein guter Vergleich. Sie hielt an. Die Härchen entlang ihres Rückgrats stellten sich auf und kitzelten. Eine dunkle Ahnung, die bis dahin in den Randbereichen ihres Bewußtseins geflackert hatte, verdichtete sich plötzlich und brach über sie herein. Sie schauderte.
    Ein nächtliches Museum: Was für ein einsamer, gespenstischer Ort. Ihr wurde klar, daß sie von Erinnerungen umgeben war, Erinnerungen anderer Menschen. In vielen Fällen den einzigen Dingen, die noch von ihrem Leben Zeugnis ablegten. Fotografien, liebgewonnene Besitztümer... Es ist wie ein Mausoleum, dachte sie plötzlich. Ich bin umgeben von den Toten.
    Und in mancher Hinsicht war es schlimmer als ein Mausoleum. Ein Friedhof beherbergt körperliche Überreste. Aber eine Person besteht nicht aus ihrem physischen Körper. Sie besteht aus Hoffnungen und Träumen, Gedanken und Erinnerungen ... und das ist es, was mich hier umgibt.
    Wenn ich ein Geist wäre, würde ich es ganz entschieden vorziehen, in einem Museum zu spuken, statt in einem Mausoleum ...
    Es kostete sie einige Anstrengung, ihre Gedanken zu zügeln. Du knallst durch, Dooley, herrschte sie sich an. Spar dir deine metaphysischen Spintisierereien für eine andere Gelegenheit auf. Sie atmete tief durch. Die Luft roch nach Staub. Sie zwang sich, den Raum in aller Ruhe zu betrachten, ihn so zu sehen, wie er tatsächlich war. Nichts als Kartons, stellte sie entschieden fest. Mit nicht mehr Bedeutung als bei jedem Garagenverkauf. Der Eindruck vergangener Lebzeiten, fremder Präsenzen, gestaltgewordener Erinnerungen - all das verschwand augenblicklich. Sie ging weiter.
    Sekunden später erreichte sie die Rückwand des Lagerraums und entdeckte nicht die erwarteten kahlen Betonblöcke, sondern eine leichte Gipswand, wie sie in Großraumbüros häufig zu finden war. Eine einzelne verschlossene Tür durchbrach die Fläche. Sam zögerte, berechnete Entfernungen. Wenn sie sich nicht irgendwo verrechnet hatte, mußte diese Wand viereinhalb bis sechs Meter vor der hinteren Gebäudewand liegen. Demnach konnte die Tür nicht in eine Gasse hinter dem Haus führen, sondern nur in einen weiteren Raum. Noch ein Lager? Das Büro des Kurators? Sie rüttelte am Türknauf und stellte ohne große Überraschung fest, daß abgeschlossen war. Okay, dachte sie. Jetzt werden wir kreativ. Sie ging in die Hocke und untersuchte das Schloß im Lichtkegel der Taschenlampe.
    Es war ein lächerlich simpler Verschlußmechanismus, das sah sie sofort. Keine Spur von HighTech oder Sicherheitsschloß. Es war nicht einmal ein Riegelschloß, nur der übliche Verschlußkeil mit einem Schlüsselloch in der Mitte des Knaufs. Wieder suchte sie den Türrahmen nach Hinweisen auf eine Alarmvorrichtung ab, diesmal jedoch nur oberflächlich. Wozu sich mit Sicherheitsvorkehrungen rumschlagen, da es nichts zu stehlen gibt? Aus der Hüfttasche zog sie einen weiteren Bestandteil des AutoNotfallsets, ein großes, reichhaltig bestücktes Taschenmesser im Stil eines Schweizer Armeemessers. Nach kurzer Überlegung klappte sie eine breite, flache Klinge aus flexiblem Federstahl aus, ganz ähnlich dem Streichmesser eines Töpfers. Vorsichtig schob sie den dünnen Metallstreifen unterhalb des Schlosses zwischen Tür und Rahmen, schob ihn tief hinein. Dann zog sie ihn mit ein wenig Hebeldruck nach innen höher. Das Messer packte die Kante des Verschlußkeils. Ein paar Sekunden arbeitete sie den Stahl vorsichtig weiter und versuchte sich vorzustellen, die Nervenenden ihrer Fingerspitzen setzten sich bis in die Klinge fort. Noch ein wenig mehr... Sie nahm die Taschenlampe zwischen die Zähne, packte mit der freien Hand den Türknauf und zog vorsichtig. Das Schloß löste sich mit kaum hörbarem Knakken, und die Tür öffnete sich. Schnell schloß sie das Messer und steckte es wieder ein. Sie stieß die Tür weit auf und trat in die Dunkelheit.

12
    Als sie die Taschenlampe schwenkte, hatte sie ein plötzliches Gefühl von Déjà-vu. Hier war ich schon

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