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Bei Tag und Nacht

Titel: Bei Tag und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Ehrenwort, daß ich Euch nicht weh tun werde.«
    Sie hob den Blick. »Angst gibt es nicht für mich!«
    Er lächelte, bewunderte ihren Mut und sah wie beim letzten Mal die Lüge in ihrem Blick. »Gut, dann werdet Ihr mir ja vertrauen. Ich weiß bei dieser Sache sehr genau, was ich tue.«
    Ihr Mund wurde schmal. »Darüber besteht kein Zweifel, Mylord.«
    Ihre geistreiche Art gefiel ihm. Genaugenommen gefiel ihm eine ganze Menge an ihr. Nur daß sie eine Lügnerin war, störte ihn.
    »Wohin gehen wir?« fragte sie mit einem Blick aus der fahrenden Kutsche.
    »Ich habe alles vorbereitet. Es gibt da einen Ort, wo man privat im Heilwasser baden kann, wenn man genug Geld hat. Für heute abend gehört der uns.«
    Elissa hob die hellen Brauen, also hatte er ihr Interesse geweckt - wenn auch klar gegen ihren Willen. »Wir gehen in ein Heilbad?«
    »Genau. Das Wasser ist warm und wohltuend. Ihr habt doch bestimmt gehört, daß es balsamische Kräfte besitzt.« Unter anderem, dachte er. Bestimmt beruhigte es auch die Ängste einer jungen Unschuldigen, die die Freuden des Körpers erst noch kennenIernen sollte.
    »Ich - ich wollte schon lange einmal hingehen und hatte vor, die Herzogin bei Gelegenheit darum zu bitten.«
    Er lächelte, erfreut, die richtige Wahl getroffen zu haben. »Das wird nicht mehr nötig sein. Jetzt begleite ich Euch ja.«
    Bis zu ihrer dortigen Ankunft sagte sie nichts mehr, sondern lehnte sich nur in die weichen Lederpolster zurück. Sie war heute elegant, aber einfach gekleidet in ein moosgrünes Seidengewand mit hoher Taille, gesäumt von schwarzer belgischer Spitze. Ihr Gesicht wirkte kühl und zurückhaltend, aber das gedachte er in Kürze zu ändern.
    Schließlich erreichten sie ein zweistöckiges Gebäude in der Stadtmitte, nicht weit vom Hauptbad im Park. Adrian half ihr aus der Kutsche, und sie traten ein.
    »Drüben hinter der Tür sind Umkleideräume. Dort findet Ihr Handtücher und ein großes Laken, in das Ihr Euch wickeln könnt. Der Baderaum ist auf der Rückseite des Hauses.«
    Sie schaute, wieder sichtlich verschüchtert, in die angedeutete Richtung.
    Adrian nahm ihre Hand, die kalt und etwas zittrig war, und sah in ihre verschatteten Augen. »Hört mir zu, Elissa. Heute abend haben wir keine Eile. Ihr könnt das Bad genießen, ganz nach Belieben. Ich komme dann und leiste Euch Gesellschaft.«
    Sie zögerte nur einen Augenblick, dann drehte sie sich um und ließ ihn die kleinen Knöpfe an ihrem Rücken öffnen. »Danke«, sagte sie nur, als er fertig war, und hielt das Kleid über ihren Brüsten fest.
    Adrian nickte. Er war jetzt schon hart und voller Verlangen, dabei hatte der Abend gerade erst angefangen. Aber er meinte es ernst. Heute würde er nichts überstürzen. Sobald sie in einer der Kabinen verschwand, tat er es ihr nach, zog sich aus und hängte seine Kleider an einen der großen Holzhaken an der Wand. Er schlang sich ein Tuch um die Mitte und ging dann barfuß nach hinten zu dem dampfigen kleinen Raum, der über der blubbernden heißen Quelle erbaut worden war.
    Es überrasche ihn nicht, als erster dort einzutreffen. Er warf das Tuch zur Seite, watete ins Wasser und verschwand in dem heißen Nebel.
    Mit einem resignierten Seufzer wickelte sich Elissa in das Laken, verknotete es über dem Busen und tappte zum Baderaum. Er war nur schwach erleuchtet, hatte eine niedrige Balkendecke und weißgekalkte Wände. Eine einzige Öllampe brannte auf einem Tisch. Ein steingesäumtes Becken nahm den größten Teil des Raumes ein, und Dampfschwanden stiegen wabernd von der Wasserfläche auf. Breite, flache Stufen führten in das dunstige Naß, das schwach nach Schwefel roch.
    Sie schaute sich nach Adrian um, konnte ihn aber nicht entdecken. Vielleicht hatte er wirklich gemeint, sie solle erst das Wasser genießen. Ihr Blick folgte einer zarten Spirale aus Dampf, die sie ins Wasser zu locken schien. ln dem Tuch wurde es ihr plötzlich zu eng, und da Adrian sie sowieso schon nackt gesehen hatte, spielte das auch keine Rolle mehr. Zudem war sie überzeugt, daß er sich diesmal erst recht nicht würde abhalten lassen.
    Geschickt band sie das Tuch los, hängte es über die schmiedeeiserne Bank neben dem Tisch und glitt ins Becken. Das Wasser fühlte sich herrlich an, wie es um ihre Hüften schwappte und sie in seiner sanften Wärme empfing - ein Teil der Spannung fiel von ihr ab.
    Elissa setzte sich auf den flachen Grund, so daß das Wasser bis über ihre Schultern stieg, lehnte sich zurück,

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