Bestrafe mich
plötzlich so
verdammt wütend.“
„Schon gut, das kann vorkommen. Ich bin dir nicht böse.“
Sie nahm den Kopf etwas zurück und sah ihn an: „Wirklich nicht?“
„Natürlich nicht. Ich finde es völlig in Ordnung, wenn du deine Emotionen rauslässt.
Anscheinend habe ich etwas grundlegend missverstanden. Ich dachte, du wärst
enttäuscht, wenn ich die Bestrafung beende. Ich weiß doch, wie gern du deine
Willensstärke austestest.“
„Enttäuscht? Das war ich vorher, als du dich geweigert hast, mich zu lecken.“
Er hielt sie an den Schultern ein Stück von sich weg. „Aber hast du denn nicht
verstanden, warum ich nicht wollte?“
Sie schüttelte nur den Kopf. Was gab es da zu verstehen?
„Meine Schuld“, sagte er. „Ich habe ganz vergessen, wie verunsichernd die Situation
für dich sein muss. Entschuldige. Die Sache ist die: wenn ich dich das erste Mal lecke,
soll es ganz anders sein. Ich habe da eine spezielle Idee, und der Lord ist mit dem
Szenario einverstanden.“
Sie wollte ihn nach dem Szenario ausfragen, aber da hallte ein gellender Hilferuf
durchs Haus. Wäre es eine Frauenstimme gewesen, hätte Eileen es nicht weiter
tragisch genommen, sondern es für einen von Karens spektakulären Orgasmen
gehalten. Aber es war eindeutig eine Männerstimme.
Raven schüttelte genervt den Kopf. „Was hat der Lord denn jetzt schon wieder
angestellt? Entschuldige mich.“
Kapitel 15
„I beg to serve, your wish is my law, now close those eyes and let me love you to
death“ klang das Type O Negative-Lied “Love You to Death” aus dem CD-Player.
Sehr passend, fand Eileen. Sie ging vor den Fenstern auf und ab und summte mit. Seit
den Hilferufen waren etwa zwanzig Minuten vergangen. Eileen hatte sich auf ihr
Zimmer zurückgezogen, da Raven den Notfall anscheinend ganz gut allein bewältigen
konnte.
Die Tür wurde aufgerissen und Jenna kam so heftig hereingestürmt, dass ihr offener
Kimono flatterte wie bei Windstärke zehn. Sie ließ sich bäuchlings auf Eileens Bett
plumpsen und keuchte etwas ins Kissen.
Eileen legte sich neben sie und stupste sie an. „Was hast du gesagt?“
Jenna hob den Kopf. „Ich sagte: mir reicht’s. Wenn ich wieder daheim bin, gönne ich
mir eine Auszeit. Ganz ehrlich, ich kann keine Schwänze mehr sehen. Ich werde
enthaltsam leben, keusch und unberührt. Mindestens ein oder zwei Tage lang, das
schwöre ich dir.“
Eileen lachte. „Ich dachte, du redest von Wochen oder Monaten. Was in aller Welt
habt ihr in der Bibliothek getrieben? Eine schwarze Messe zelebriert?“
„Schlimmer.“ Jenna barg den Kopf wieder im Kissen, und Eileen konnte nur mit
Mühe verstehen, dass sie sagte: „Ich hab versucht, ihm einen zu blasen.“
„Stell ich mir bei dem Durchmesser schwierig vor.“
Jenna drehte sich auf den Rücken, breitete die Arme neben sich aus und starrte
minutenlang an den Betthimmel. „Sieht mein Gesicht irgendwie verschoben aus?“
„Ich kann nichts entdecken.“
„Dann bleiben wenigstens keine Spätfolgen. Jedenfalls keine körperlichen. Seelisch
bin ich fürs Leben gezeichnet.“ Sie befühlte ihre Kiefergelenke. „Klingt meine Stimme
anders? Knackt es irgendwo, wenn ich spreche?“
„Jetzt hör endlich auf zu hypochondern und sag mir, was los war.“
„Naaaa gut.“ Jenna kreuzte die Arme über der Brust. „In der Bibliothek steht ein
Teil, dass nennt sich Strafbock und besteht aus drei mit Leder bezogenen Bänken, von
denen die mittlere höher ist.“
„Ja, das habe ich gesehen.“
„Gut, also: ich habe mich auf eine Seite gekniet, und der Lord hat meine Hände an
die mittlere Bank gefesselt. Dann hat er sich auf die andere Seite gekniet, so dass sein
Schwanz genau in meiner Mundhöhe war.“
„Wäre es nicht sinnvoller gewesen, wenn du die Hände frei gehabt hättest, um sein
Glied zu steuern?“
„Natürlich wäre das sinnvoller gewesen. Und es war auch überhaupt keine gute Idee
von ihm, sich Sahne draufzusprühen, als Gleitmittel sozusagen. Ich lecke also an
seiner Eichel, bringe ihn so richtig in Fahrt, schaffe es, ihn einige Zentimeter weit in
den Mund zu nehmen, und verschlucke mich an der Sahne. Ich muss husten. Und was
tut der Idiot in genau dem Moment? Er schiebt ihn mir weiter rein. Plötzlich hatte ich
einen Kiefernkrampf, Hustenreiz und einen Knebel im Mund, der weder vor noch
zurück ging, weil meine Zähne sich in sein Fleisch bohrten.“
Eileen hatte mitten in der Schilderung zu kichern angefangen. Als Jenna fertig war,
lachte sie aus vollem
Weitere Kostenlose Bücher