Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz
Die Welt, in der er einen Hügel erklimmt, ist eine ganz gewöhnliche, billige Theaterbühne in Hollywood, die schon vor Jahren der Müll begraben hat. Und wer hat dem ganzen Sonnensystem dann diesen gigantischen Streich gespielt? Darüber solltet ihr einmal nachdenken, Freunde!«
»Das werden wir vielleicht nie erfahren«, murmelte Irmgard.
Buster Friendly sagte: »Das werden wir vielleicht nie erfahren. Wir können auch nicht den Zweck dieses Schwindels ergründen. Ja, Freunde â es ist ein Schwindel! Der ganze Mercerismus ist ein einziger Schwindel! «
»Ich glaube, wir wissen es doch«, sagte Roy Baty. »Es liegt doch auf der Hand. Der Mercerismus entstand â¦Â«
»Aber überlegt euch doch einmal«, fuhr Buster Friendly fort. »Denkt doch einmal darüber nach, was der Mercerismus
bewirkt. Wenn wir den vielen ausübenden Anhängern glauben dürfen, dann vereint dieses Erlebnis â¦Â«
»Es ist eben das Gefühl, das die Menschen besitzen«, warf Irmgard ein.
»⦠Männer und Frauen des gesamten Sonnensystems zu einer einzigen Einheit. Diese Einheit lässt sich durch âºMercersâ¹ sogenannte telepathische Stimme manipulieren. Wohlgemerkt! Ein ehrgeiziger, politisch ausgerichteter Möchtegern-Hitler könnte â¦Â«
»Nein â es ist diese Empathie!«, rief Irmgard überzeugt. Mit geballten Fäusten schob sie sich in die Küche und baute sich vor Isidore auf. »Soll damit nicht bewiesen werden, dass die Menschen zu etwas fähig sind, was wir nicht können? Ohne den Mercerismus hätten wir nämlich nichts weiter als euer Wort dafür, dass es bei euch wirklich dieses Geschäft mit den Gefühlen, dieses gemeinsame Erlebnis gibt. Was macht die Spinne?« Sie beugte sich über Prisâ Schulter.
Pris schnitt dem Tier mit der Schere noch ein Bein ab. »Jetzt sindâs vier. Sie will nicht laufen.« Sie stieà die Spinne an. »Aber sie kann noch.«
Roy Baty füllte den Türrahmen aus. Er holte tief Luft und wirkte sehr befriedigt. »Das wärâs! Buster hatâs laut und deutlich ausgesprochen, und fast alle Menschen im System haben es gehört: Der ganze Mercerismus ist Schwindel! Das ganze empathische Erlebnis ist Schwindel.« Er betrachtete neugierig die Spinne.
»Sie will einfach nicht laufen«, sagte Irmgard.
»Ich bring sie schon dazu«, sagte Roy, zog ein Briefchen mit Streichhölzern heraus und zündete eins an. Er rückte der Spinne mit der Flamme immer näher, bis sie matt davonkroch.
»Ich hatte recht«, sagte Irmgard. »Hab ich nicht gesagt, dass sie auch mit nur vier Beinen noch laufen kann?« Sie
legte ihm die Hand auf den Arm. »Du sollst keinen Verlust erleiden. Wir bezahlen dir den Preis, der im â wie heiÃt das Ding â im Sidney-Katalog steht. Mach doch kein so grimmiges Gesicht. Ist das nicht eine tolle Sache, was sie da über Mercer herausgefunden haben? Diese ganze Untersuchung? He, antworte mir!« Sie stieà ihn ungeduldig an.
»Er ist ganz durcheinander«, sagte Pris. »Er hat nämlich eine Einswerdungsbox â drüben im anderen Zimmer. Benutzt du sie auch, J. R.?«
Roy Baty antwortete für Isidore: »Natürlich benutzt er sie. Sie alle tun es â oder haben es getan. Vielleicht fangen sie jetzt an, sich Gedanken darüber zu machen.«
»Ich glaube allerdings nicht, dass der Kult des Mercerismus damit zu Ende sein wird«, sagte Pris. »In diesem Augenblick dürfte es allerdings eine Menge recht unglücklicher menschlicher Wesen geben!« Zu Isidore sagte sie: »Wir haben monatelang darauf gewartet. Wir wussten alle, dass Buster eines Tages diesen Trumpf ausspielen würde.« Nach kurzem Zögern fuhr sie fort: »Warum eigentlich nicht? Buster ist schlieÃlich einer der unseren.«
»Ein Androide«, verdeutlichte Irmgard. »Und niemand weià es. Ich meine â die Menschen wissen es nicht.«
Pris schnitt der Spinne mit der Schere ein weiteres Bein ab. Dann schob Isidore sie plötzlich beiseite und hob das verstümmelte Geschöpf hoch. Er trug es zum Spülstein und ertränkte es. Gleichzeitig ertränkte er insgeheim auch alle seine Hoffnungen. Sie versanken ebenso schnell wie die kleine Spinne.
»Er ist wirklich verärgert«, stellte Irmgard nervös fest. »Mach doch nicht so ein Gesicht, J. R. Warum sagst du
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