Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
denn da?“
„Den Wetterbericht!“
„Den Wetterbericht?“ fragte der Endmagier mit einer gespielten Überraschung. So etwas in der Art hatte er sich schon gedacht. Das Wetter spielte verrückt, seit die Dinge welche mit dem Ende der Welt in Verbindung standen losgetreten worden waren. Und dass der Mann dies natürlich wusste, war dem Endmagier klar.
„Und, wird das Wetter wieder besser?“
„Was wollen sie?“ Die Stimme des Mannes wurde tiefer und nahm einen gefährlichen Unterton an.
„Etwas Gesellschaft und mit ihnen reden!“ Der Magier rückte seinen Stuhl zurecht, legte seine Arme auf den Tisch und begutachtete den ihm nun gegenüber sitzenden Mann.
„Sie sollten jetzt besser gehen.“
Das Spiel wurde langsam auch Markus Antonio zu dämlich. Es war vielleicht an der Zeit etwas deutlicher an die Sache heran zu gehen.
„Ich möchte mich mit Ihnen über einen Gegenstand unterhalten der mir entwendet wurde.“
Der Mann mit der Zeitung, der noch immer nicht von den Augen Markus Antonios abgewichen war zögerte einen Moment. Das Zögern war nicht begründet in einem Gefühl der Unsicherheit, sondern vielmehr darin, dass der Mann klar abwog was er nun tun wollte. Und er entschied sich dazu das Spiel nun doch etwas mit zu spielen.
„Was wurde Ihnen denn entwendet, und wie kommen sie darauf, dass ich Ihnen dabei helfen kann?“ Der Mann ließ die Zeitung los und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, während er, ohne darauf zu schauen, die auf dem Tisch liegende Zigarettenschachtel ergriff und eine der Zigaretten hervor holte.
„Etwas sehr wertvolles, nicht materiell, eher spirituell.“ sagte Markus Antonio und erwiderte den kalten Blick direkt in die Augen des Mannes, der immer noch eine vollkommen normale menschliche Aura ohne jeglichen Hinweis auf Magie verstrahlte. Hatte er da gerade etwa ein Zucken des rechten Auges entdecken können?
Davon abgesehen ließ sich der Mann nichts anmerken. „Sie müssen da schon etwas genauer werden, damit ich Ihnen weiterhelfen kann, vorausgesetzt, dass ich überhaupt etwas darüber weiß.“
„Es handelt sich um einen kleinen Gegenstand in Form eines Bechers, eines sehr alten Bechers.“
Die Augen des inzwischen an seiner Zigarette ziehenden Mannes verengten sich. Wann hatte er die Zigarette angezündet?
„Wie alt?“
„Zweitausend Jahre, plus minus ein paar zerquetschte.“
Langsam stieß der Mann den Rauch seiner Zigarette aus und drückte diese sofort darauf in dem vollkommen überfüllten Aschenbecher aus. Erst danach sprach er wieder. „Wer bist du?“
„Wichtig ist, wo der Gral ist und was ihr damit wollt!“ sagte Markus Antonio. Die Karten lagen nun auf dem Tisch, zumindest zum Teil.
„Wie hast du mich gefunden?“
Der Endmagier zuckte mit seinen Schultern. „Ich habe ein Händchen für so etwas.“
„Zu schade,“ begann der Mann und erhob sich langsam, „dass dein Händchen dich in den sicheren Tod geführt hat.“
„Sitzenbleiben!“ sagte der Endmagier unvermittelt und der Mann wurde brutal telekinetisch nach unten gedrückt, zurück auf seinen Stuhl. Es war erkennbar, dass sich die Gestalt wehren wollte, es jedoch bei dem Versuch blieb.
Die Augen des Mannes weiteten sich, als er sich wieder in seinem Stuhl aufzurichten begann. „Wer bist du?“
„Ich bin mir sicher, dass du von mir gehört hast, aber ich habe deiner Sippe mein Gesicht in den letzten paar hundert Jahren nicht oft gezeigt.“ begann Markus Antonio und genoss es mit dem Mann zu spielen.
„Wer bist du?“ zischte der Mann.
Langsam verschränkte der Magier die Hände wie zum Gebet und beugte sich vor, als würde er etwas Geheimes und Vertrauliches erzählen wollen. „Man gab mir dereinst den Spitznamen Endmagier.“
Der Schock den diese Worte bei dem Mann auslösten war sichtbar, schreckte der menschlich erscheinende Körper doch zurück und weiteten sich die Augen. „Markus Antonio?“
„Genau dieser.“ Ein breites Lächeln zierte nun das Gesicht des Endmagiers. Er wusste was nun passieren würde, oder zumindest was der Mann versuchen würde. Und der Verdacht wurde sofort bestätigt, als der Geruch von Schwefel dem Endmagier in die Nase stieg.
Mit vor Entsetzen aufgerissenen Augen starrte der Mann auf Markus Antonio. „Wie ist das möglich?“
„Ich fürchte,“ begann der Endmagier, „dass ich es nicht zulassen kann, dass du dich einfach von mir weg teleportierst.“
Der Mann hatte versucht sich in Sicherheit zu bringen, seine Fähigkeiten zu
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