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Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Titel: Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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nach unten. Das Auto ließ ich stehen. Im Feierabendverkehr würde ich wahrscheinlich nicht wirklich voran kommen. Außerdem machte es mir absolut nicht aus, zu Fuß zu gehen. Es war nur nervig, dass ich mich nicht in meinem üblichen Tempo bewegen konnte. Aber gegen einen strammen Schritt war nichts einzuwenden.

Ich folgte der Wegbeschreibung, die Max mir gegeben hatte und bog in die westliche sechsundachtzigste Straße ein. Hier hatten Benjamin und Andrew in einem Penthouse auf drei Etagen ihre Wohnung und ihr Büro eingerichtet. Sie waren immer damit beschäftigt, Vampire aufzuspüren, die sich nicht an die Regeln hielten. Ich sah nach oben, die Wohnung lag im 16. Stock des Hauses. Es gab einen Klingelknopf ohne Namensschild, instinktiv drückte ich auf diesen.
"Hallo Tamara, schön das du uns besuchst." ertönte eine weibliche Stimme durch die Gegensprechanlage. Dann summte es und die Tür öffnete sich. Ich lief die sechzehn Stockwerke mühelos nach oben und erblickte eine junge Frau, die schon in der geöffneten Tür des Büros stand. Als ich näher kam, fielen mir ihre Gesichtszüge auf, die mir sehr bekannt vorkamen.
"Ava?" fragte ich verwirrt.
Die junge Frau nickte. "Hallo Tamara!" begrüßte sie mich noch einmal und führte mich hinein.
Ava hatte nicht mehr viel gemeinsam mit dem verdreckten und verstörten Mädchen, das wir damals in einem Park in Philadelphia aufgespürt hatten. Offenbar hatte sie sich in der kurzen Zeit sehr gut mit ihrem Schicksal zurechtgefunden.
"Setz dich doch. Andrew ist auf dem Weg zu uns." Ava deutete auf einen Stuhl und verschwand kurz in einem Nebenraum. Eine Sekunde darauf kam sie mit einem vollen Glas wieder zurück. "Ich habe gehört du trinkst nur Tierblut?" Sie sah mich fragend an und hielt es mir hin.
"Ja, danke." Ich nickte, nahm das Glas und nahm einen Schluck. Da trat Andrew durch die Tür und kam lächelnd auf mich zu. "Tamara, wie schön das du bei uns vorbei schaust. Du bist nach New York gezogen?" fragte er freundlich. Max hatte ihm offenbar schon alles erzählt, doch er sprach mich zum Glück nicht auf die Sache mit Dorian an. Ich war sehr erleichtert.
"Ja, ich will mich neu orientieren. Es wird langsam Zeit, auf eigenen Beinen zu stehen. Meine Verwandlung liegt ja jetzt schon eine Weile zurück." erwiderte ich.
Andrew nickte. " Das ist eine gute Idee. Sag mal, hättest du nicht Lust uns hier ein wenig zu unterstützen? Wir haben zurzeit einiges zu tun. Benjamin ist nach Michigan gereist um einen Vampir zu jagen, der einfach nicht aufhören kann, Menschen grausam abzuschlachten." Andrew schüttelte unwillig den Kopf und sah mich dann abwartend an.

Ich zögerte keine Sekunde, denn ich war froh über sein Angebot.
"Gern, ich bin über jede Art von Ablenkung dankbar." erwiderte ich und nickte heftig.
"Das freut mich. Wenn du willst, legen wir sofort los. Ich hätte nämlich schon den ersten Auftrag für dich." erklärte Andrew und legte seine Stirn in Falten. "Heute Nacht ist die Blutbank eines Krankenhauses hier in Manhattan ausgeraubt worden. Dabei handelt es sich um einen der gröbsten Regelverstöße. Nur wenigen Vampire wie zum Beispiel Zac ist es erlaubt, sich um die Beschaffung der Blutkonserven kümmern. Eigenmächtiges plündern ist strengstens verboten. Das menschliche Blut ist kostbar und wir würden schnell den Überblick verlieren, wenn sich jeder selbst bedient."
"Und ich soll den Schuldigen finden?" fragte ich ihn und kannte die Antwort bereits. Andrew sah mich an und nickte. "So ist es. Ava begleitet dich beim ersten Mal und zeigt dir, worauf du achten musst. Das nächste Mal wirst du dann auf dich allein gestellt sein."
Ava erhob sich und lächelte. Es freute mich zu sehen, was für ein schöner und anmutiger Vampir aus ihr geworden war.

"Komm, wir machen uns auf den Weg ins Krankenhaus um die Spur des Vampirs aufzunehmen. Je frischer sie ist, umso einfacher wird es, ihn zu finden." erklärte sie mir.
Ich nickte und sprang auf. Ich war gespannt, wie mein erster Auftrag verlaufen würde.
Wir fuhren mit dem Aufzug in die Tiefgarage. Denn dort standen sämtliche Fahrzeuge, die Benjamin und Andrew gehörten. Ich sah mich um und war beim Anblick des Fuhrparks der beiden überwältigt. Ava ging zu einem silberfarbenen Mercedes und schloss auf. "Das ist der unauffälligste." bemerkte sie und glitt auf den Fahrersitz. Ich öffnete die Tür und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Dieser unauffällige Wagen hatte Lederausstattung und glich im Innenraum

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