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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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Jackson Moreno? Er ist sehr bewandert.«
    »Sowohl Jackson als auch die Hexe, die ihren Freund retten will, sagen, wenn das Ritual abgeschlossen ist, soll die übersinnliche Leine den Sukkubus wieder in den Kelch zurückziehen. Und mit Vollendung des Zaubers wird er in die Hölle geschickt. Aber Moira denkt, dass der Dämon Wollust zu mächtig ist, um ihn mit einem herkömmlichen Exorzismus auszutreiben. Wir hatten gehofft, ihn in dem Kelch zu fangen, das Ding einzuschmelzen und die Kreatur so außer Gefecht zu setzen.
    Jetzt rennt uns die Zeit davon. Der Cop, der in diesem Fall ermittelt, trägt ein Dämonenmal. Jackson verwahrt den Kelch in seinem Tresor, und wir müssen wissen, was wir tun sollen. Was passiert, wenn wir den Kelch zerstören? Ist der Dämon dann befreit, oder jagt ihn das dahin zurück, woher er gekommen ist?«
    Nachdem Rafe ihre Lage geschildert hatte, war Anthony zunächst so still, dass Rafe sich fragte, ob die Verbindung abgebrochen war.
    Schließlich sagte Anthony zögerlich: »Es ist nur eine Theorie, basierend auf dem, was ich über das Rufen und Fortschicken von Dämonen weiß. Okkulte Rituale sind ausgewogen, das heißt, am Ende muss immer der Kreis geschlossen sein, sonst tritt Chaos ein. Wird ein Dämon durch ein bestimmtes Gefäß gerufen – einen menschlichen Körper oder ein lebloses Objekt wie den Kelch –, muss er auf demselben Weg wieder zurück. Es gibt also nur dieses eine Portal.«
    Rafe überlegte. »Aber als die sieben Todsünden freigelassen wurden, kamen sie durch Abby Weatherby, und die ist tot. Durch sie können sie nicht zurück.«
    »Stimmt, weil Fiona das Kräftegleichgewicht verändern will. Aber sie hatte Lily dort. Lily ist das andere Puzzleteil, die ausgleichende Arca , und würde Fiona Kontrolle über die Sieben verleihen, mitsamt der Macht sie zurückzuschicken, sobald sie hat, was sie will.«
    »Hat Dr. Lieber dir das gesagt? Stirbt Lily dabei nicht?«
    »Nein«, antwortete Anthony, »die Theorie mit dem Gleichgewicht ist nicht neu, und ich glaube, wir können die Dämonen durch das Portal zurückschicken, das an den Klippen von Santa Louisa geöffnet wurde. Aber das wird nicht einfach, und wir müssen noch eine Menge lernen. Dr. Liebers Papiere sind völlig durcheinander und …«
    »Frag ihn doch. Er kann uns die Lösung sofort sagen, wenn er sie kennt.«
    »Dr. Lieber ist tot. Er starb noch vor meiner Ankunft im Schlaf.«
    »Im Schlaf? Er hat Informationen für dich, und auf einmal stirbt er?«
    »Lass uns darüber reden, wenn ich zurück bin, Rafe.« Er legte eine Pause ein, und Rafe hatte das Gefühl, dass Anthony nicht frei sprechen konnte. Der Gedanke, dass sich jemand in St. Michael befand, dem Anthony nicht traute, bescherte Rafe eine Gänsehaut. St. Michael war stets ihre Zuflucht gewesen.
    »Eines nach dem anderen«, fuhr Anthony fort. »Dr. Lieber hat Fakten, Theorien und Beispiele zusammengetragen, nur leider nicht sehr geordnet. Ich bemühe mich, alles zu sortieren, und wünschte natürlich, er könnte mir einiges erklären. Wahrscheinlich wollte er mich deshalb persönlich sprechen, denn seine Schriften sind eher verwirrend. Er verfügte über Dokumente und Aufzeichnungen in vier verschiedenen Sprachen. Allein diese zusammenzubringen ist äußerst aufwendig. Ich kann diese Sprachen lesen, doch es dauert.«
    Rafe hatte ernste Bedenken, ob er den Informationen, die Anthony bisher gewinnen konnte, trauen durfte. Eigentlich wurde durch das, was Anthony berichtete, alles suspekt, was aus Liebers Papieren hervorging. »Bringst du die Unterlagen nach Santa Louisa mit?«
    »Ja. Ich hoffe, dass ich morgen zurückfliegen kann.«
    Moira kam zusammen mit der Anwältin, Nina Hardwick, die Treppe hinunter. Rafe sah sie an, und sie wies zu einem Starbucks an der Straßenecke gegenüber der Polizei. Rafe nickte und zeigte auf sein Handy. Er beobachtete, wie die beiden Frauen über die Straße liefen. Unauffällig blickte Moira sich nach möglichen Bedrohungen um. Sie hört nie auf, dachte Rafe. Immerzu war sie auf der Hut, immer angespannt, wachsam, in Bewegung. Das einzige Mal, das sie merklich entspannt gewirkt hatte, war nach ihrem Liebesakt letzte Nacht gewesen, als sie in seinen Armen eingeschlafen war. Sie war quasi mit ihm verschmolzen, hatte ihm vollkommen vertraut.
    Er hatte furchtbare Angst, sie zu verlieren. Ihrer beider Leben war ein Balanceakt, und es brauchte nicht viel, einen von ihnen über die Kante zu kippen. Rafe musste verhindern, dass das

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