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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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sie von ihrem Ziel ablenken. Du hast sie gut trainiert.« Rafe klang kein bisschen weniger verbittert, als er war. Aber er würde nicht zulassen, dass Moira umkam!
    »Ja, das habe ich«, bestätigte Rico selbstsicher. »Doch täusche dich nicht, Raphael! Ihre Lage ist extrem gefährlich, und jedwede Ablenkung wäre fatal. Ich weiß nicht, was du getan hast, dass Moira bereit ist, für dich zu lügen. Auf jeden Fall will ich nicht, dass du mit nach Los Angeles fährst. Bleib ihr fern!«
    »Einen Teufel werde ich tun! Moira und ich sind ein gutes Team. Wir haben gemeinsam den Dämon Neid festgesetzt, frag Anthony!«
    »Moira braucht keinen Partner.«
    »Verstößt das nicht gegen alles, was du uns in Olivet beigebracht hast?«
    »Ich bin Moiras Partner.«
    »Du?!« Rafe lachte. »Von Montana aus? Ich habe gesehen, wie toll du sie vor zwei Wochen beschützt hast, als Matthew Walker sie beinahe umbrachte. Oder vor dem Zerberus, der sie anfiel. Oder vor dem Dämon …«
    Rico stemmte sich von der Küchenarbeitsplatte ab und war nur noch einen Schritt von Rafe entfernt, seine Gesichtszüge versteinert und die dunklen Augen verengt. »Ich werde da sein, wenn es darauf ankommt.«
    Rafe wich nicht zurück. »Es kam darauf an.«
    »Bleib weg von ihr!«
    »Nein.« Wieso war Rico so auf Rafes Beziehung zu Moira fixiert? Sie alle verfolgten dasselbe Ziel: die sieben Todsünden aufzuhalten. Und niemandem sonst bedeutete Moira, was sie Rafe bedeutete. Er wollte nicht, dass sie starb. Und er fragte sich, ob Rico oder Anthony genauso dachten.
    »Ich lasse dich zurückrufen«, drohte Rico.
    »Versuch’s!«
    »Der Kardinal wird dich nicht schützen, wenn er denkt, dass du Moira von ihrer Aufgabe abhältst.«
    Plötzlich wurde alles klar: Ricos Haltung, die Verbissenheit, mit der er verhindern wollte, dass Rafe zu Moiras Partner wurde, seine ungewöhnlich offene Feindseligkeit. Unwillkürlich platzte es aus Rafe heraus: »Du liebst sie!«
    Rico riss die Augen weit auf. Er hatte es sich offenbar nie eingestanden, doch für Rafe war es sonnenklar. Rico spielte das dominante Männchen, das Rafe von Moira wegzuscheuchen versuchte, weil er sie als seinen Besitz betrachtete.
    Nur würde Rafe sich nicht verscheuchen lassen, denn ihm lag zu viel an Moira.
    Leise sagte Rico: »Du hast jeden belogen, Raphael, und vielleicht belügst du dich sogar selbst. Anthony hat mir erzählt, wie du Moiras Hand während der Schlacht gegen den Neid aufgeschnitten hast. Du behauptest, dass du es tun musstest, weil der Dämon im Haus der Hexe starb, nachdem er Moira gebissen hatte. Du hast es angeblich auf gut Glück versucht, um sie zu reinigen. Keine schlechte Ausrede, die Anthony dir auch abkaufte. Aber wir beide wissen, dass mehr dahintersteckt.«
    Rico glaubte, Rafes Schnitt wäre ein Täuschungsmanöver gewesen? Eine Tarnung für irgendwelche schändlichen Taten?
    »Ich weiß nicht, was du da redest, Rico. Was ich Anthony gesagt habe, entspricht der Wahrheit.«
    »Der Wahrheit?«, wiederholte Rico. »Ich glaube nicht, dass du die Wahrheit kennst.«
    Rico provozierte ihn, und Rafe versuchte, nicht nach dem Köder zu schnappen.
    »Du hast Moira Blut abgenommen, weil du es für eine Waffe hältst.«
    »Ist das nicht genau das, als was du es benutzt hast? Keiner von uns anderen vermutete auch bloß, dass die Antworten in ihrem Blut zu finden sein könnten.«
    »Es war nichts als eine Theorie. Ich wusste nicht, dass es funktioniert. Wir wären alle gestorben, also musste ich handeln.«
    »Aber du wusstest genau, was zu tun war.«
    »Deshalb willst du ihr Blut. Du willst meine Theorie überprüfen, indem du versuchst, einen Dämon damit zu verletzen.«
    »Von einer Theorie kann nicht die Rede sein, wenn du Magie anwendest.«
    »Ich werde dir nicht schon wieder erklären, dass ich keine Magie benutze!«
    »Ich glaube dir nicht.«
    »Fahr zur Hölle!«
    »Du spielst ein gefährliches Spiel, Raphael.«
    »Ich spiele nicht. Mir war in meinem ganzen Leben noch nichts ernster.«
    »Sollte Moira in deiner Obhut etwas zustoßen, bringe ich dich um«, ließ Rico ihn wissen. Er schritt auf die Schiebetüren zu, doch Rafe ließ nicht zu, dass er das letzte Wort hatte.
    »Dasselbe gilt für dich, Rico. Und ich wette, dass die Pläne, die du mit Moira hast, mehr mit ihrem Tod zu tun haben als meine.«
    Rico verharrte einen kleinen Moment, dann ging er weiter, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Rafe blickte ihm nach. Ich habe dich gewarnt, Kumpel!, dachte er.

FÜNF

    R ico

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