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Body Farm

Body Farm

Titel: Body Farm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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erzählt?«
    »Ich weiß nur noch, daß Lucy schlecht gelaunt war und sich ärgerte, daß du es nicht für nötig gehalten hast, sie selbst nach Edgehill zu bringen. Vor allem, weil du es für sie ausgesucht hast und Ärztin bist. Und überhaupt.«
    Ich stöhnte auf. Es war, als redete ich gegen eine Wand. »Dorothy wollte nicht, daß ich Lucy begleite.«
    »Wie immer steht dein Wort gegen ihres. Wann kommst du heim zum Thanksgiving?«
    Unnötig zu sagen, wie ich mich fühlte, als unser Gespräch zu Ende war. Mehr konnte ich einfach nicht ertragen, also ließ ich das Telefon jetzt ruhen. Mein Bad und seine Wirkung waren dahin. Ich wollte mir Scotch nachschenken, hielt aber inne, weil ich wußte, daß aller Alkohol der Welt nicht half, wenn meine Familie mich in Wut brachte. Als ich dann auch noch an Lucy dachte, stellte ich die Flasche weg. Wenige Minuten später klopfte es an meiner Tür.
    »Hier ist Benton.«
    Eine Minute später war er bei mir. Wir umarmten uns lange, und er spürte wohl meine Verzweiflung an der Art, wie ich ihn umklammerte. Er legte mich auf das Bett und setzte sich neben mich.
    Er griff sanft nach meinen Händen. »Fang ganz von vorne an«, bat er.
    Das tat ich. Als ich fertig war, hatte sein Gesicht wieder diesen ungerührten Ausdruck, den ich von der Arbeit kannte. Plötzlich schien mich mein ganzer Mut verlassen zu haben. Ich wollte diesen Blick nicht sehen, nicht in diesem Zimmer, und nicht, wenn wir allein waren.
    »Kay, bitte, langsam. Ist dir bewußt, welches Ausmaß die Sache annehmen wird, wenn wir dieser Anschuldigung nachgehen? Wir können uns nicht der Möglichkeit verschließen, daß Denesa Steiner unschuldig ist. Wir wissen es einfach nicht. Und aus dem, was im Flugzeug passiert ist, solltest du lernen, daß du nicht zu jeder Zeit analytisch denkst. Und das beunruhigt mich wirklich. Irgendein Schwachkopf vom Bodenpersonal spielt mal den Helden, und schon glaubst du, auch dahinter steckt wieder die Steiner. Sie hat sich in dein Bewußtsein hineingebohrt.«
    »Sie bohrt sich nicht nur in mein Bewußtsein«, sagte ich und zog eine Hand weg. »Sie hat versucht, mich umzubringen.«
    »Auch das ist reine Spekulation.«
    »Nicht, wenn man das bedenkt, was ich in einigen Telefongesprächen noch erfahren habe.«
    »Du kannst es nicht beweisen. Ich bezweifle, daß es dir jemals gelingen wird.«
    »Wir müssen ihren Wagen finden.«
    »Willst du heute abend zu ihrem Haus fahren?«
    »Ja. Aber ich habe noch keinen Wagen«, sagte ich.
    »Ich habe einen.«
    »Hast du den Abzug der Vergrößerung gesehen?«
    »Er ist hier in der Tasche. Ich habe ihn mir schon angesehen.« Er stand auf und zuckte mit den Schultern. »Das Foto sagt mir nichts. Nur ein verschwommener Klecks in tausend Grautönen, die jetzt ein wenig dichter und detaillierter sind.«
    »Benton, wir müssen etwas tun.«
    Er sah mich lange mit zusammengepreßten Lippen an, wie er es immer tat, wenn er entschlossen, aber nicht ohne Skepsis war. »Darum sind wir hier, Kay. Wir sind hier, um etwas zu tun.«
    Er hatte einen dunkelroten Maxima gemietet. Draußen spürte ich, daß der Winter nicht mehr weit war, besonders hier in den Bergen. Als ich in den Wagen stieg, fröstelte ich, was aber auch teilweise am Streß lag. Wir fuhren los.
    »Was ist übrigens mit deiner Hand und deinem Bein?« fragte ich.
    »So gut wie neu.«
    »Das ist aber ein Wunder. Als du dich geschnitten hast, waren sie nämlich nicht neu.«
    Er lachte, und es klang eher überrascht. Wesley hatte jetzt keine witzige Bemerkung erwartet.
    »Ich habe eine Teilinformation, was das Gewebeband angeht«, sagte er dann. »Wir haben überprüft, wer zur Zeit der Produktion dieses Bandes in den Shuford Mills gearbeitet hat und zudem aus dieser Gegend kam.«
    »Eine sehr gute Idee«, sagte ich.
    »Da war ein Bursche namens Rob Kelsey. Er war Vorarbeiter dort. Zur Zeit der Herstellung des Bandes wohnte er in der Nähe von Hickory. Vor fünf Jahren ist er in den Ruhestand gegangen und nach Black Mountain gezogen.«
    »Wohnt er noch hier?«
    »Leider is t er tot.«
    Verdammt, dachte ich. »Was weißt du über ihn?«
    »Weiß, männlich, starb mit achtundsechzig am Schlaganfall. Hatte einen Sohn in Black Mountain. Das war wohl der Grund, warum er hierher gezogen ist. Der Sohn wohnt hier auch noch.«
    »Hast du seine Adresse?«
    »Die kann ich besorgen.« Er sah mich an. »Wie heißt der Sohn mit Vornamen?«
    »Wie der Vater. Das Haus liegt gleich hinter dieser Kurve. Sieh mal, wie

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