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Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Titel: Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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sah sich das Foto auf dem Innencover an. Hübsch, sehr hübsch. Er überflog ihren Werdegang. Und clever dazu. Kein Wunder, dass Fletch diesen Nicht-Auftrag so in die Länge zog.
    Er schlug das Buch wahllos auf, las ein paar Sätze, übersprang dann ein paar Seiten, bis er zu Farbfotos von alten Ruinen und einem Schaubild kam. Als er eine weitere Seite umblätterte, blinzelte er vor Überraschung. Sie war voller roter Tinte – Wörter waren durchgestrichen, und am Rand wimmelte es vor Anmerkungen. Hatte Dr. DeWitt das Buch für sie rezensiert?
    Wade blätterte weiter. Fast alle Seiten waren übersät mit energischen roten Markierungen, Fragezeichen und Anmerkungen wie »verwirrend«, »ungenau« oder »absurd« – dreimal unterstrichen.
    Als er hörte, wie sich hastige Schritte näherten, stellte er das Buch wieder an dieselbe Stelle ins Regal zurück, verschränkte die Hände hinter dem Rücken und setzte eine ahnungslose Miene auf.
    »Kann ich Ihnen behilflich sein?« Adam DeWitt stürmte praktisch in sein Arbeitszimmer, Argwohn in seinem knochigen Gesicht und dunkle Augenringe hinter seiner randlosen Brille. »Donna sagte, Sie wollten zu mir.«
    »Mein Name ist Wade Cordell. Ich bin Privatdetektiv.« Wade zückte kurz seine Karte und sah die ohnehin bleichen Züge seines Gegenübers noch mehr erblassen.
    »Gibt es ein Problem?«
    »Kein Problem«, versicherte Wade. »Eine Klientin hat mich beauftragt, jemanden zu identifizieren, der Freitagabend bei ihrer Lesung in der Buchhandlung Page Nine im Publikum saß. Soweit ich weiß, waren Sie ebenfalls anwesend.«
    »Miranda hat Sie engagiert?«
    Man konnte fast riechen, wie nervös der Mann war.
    »Sie waren da, korrekt?«
    »Ist mit Miranda alles in Ordnung?«
    Wollte er das wirklich wissen, der liebe Kollege, der ihr Buch nach Strich und Faden zerpflückt hatte? »Es geht ihr gut. Aber an dem Abend war jemand im Publikum, der sich danebenbenommen hat, und Dr. Lang meint – «
    »Was? Dass ich etwas damit zu tun haben könnte? Zu viel der Ehre.«
    » – dass Sie eine Personenbeschreibung machen könnten.«
    DeWitt stellte die Füße weiter auseinander, für einen besseren Stand. Was hatte ihn so aus dem Gleichgewicht gebracht? Hatte er etwas zu verbergen? »Wenn Sie den langhaarigen Kerl mit dem Tattoo und dem Ohrring meinen – ich habe keine Ahnung, wer das war.«
    Das musste Fletch sein. Es war ein paar Monate her, seit Wade ihn zum ersten Mal gesehen hatte, und die Beschreibung passte. »Es freut mich außerordentlich, dass Ihre Wahrnehmung so präzise ist, Dr. DeWitt, denn genau deswegen bin ich hier.«
    »Ich komme zu spät zu einem Termin.« Er verschränkte die Arme und trat von der Tür weg – eine stumme Aufforderung an Wade, sich zu verabschieden.
    Wade setzte sich auf den Besucherstuhl, streckte die Beine aus und legte die Knöchel übereinander. Der junge Professor reagierte wie gewünscht und bahnte sich knurrend einen Weg um Wades Beine herum, um hinter seinem Schreibtisch Platz zu nehmen.
    »Sie suchen diesen Typ«, fuhr Dr. DeWitt fort, »weil sie ihn die ganze Zeit angestarrt und dann mit ihm den Raum verlassen hat. Etwas später habe ich gesehen, dass sie zusammen gegangen sind.«
    »Sie haben das gesehen? Haben Sie sie beobachtet?«
    »Ich habe es zufällig mitbekommen.« Als Wade ihm daraufhin nur einen interessierten Blick zuwarf, schloss DeWitt die Augen. »Wir sind befreundet«, sagte er. »Und wir arbeiten zusammen.«
    Wade beschloss, nicht länger um den heißen Brei herumzureden. »Um ehrlich zu sein, suche ich vielmehr den Mann, der den Tumult verursacht hat, als den, mit dem sie weggegangen ist.«
    »Der Kerl, der auf den Stuhl geklettert ist?« Adam lachte gehässig. »Ich hatte sie vorgewarnt.«
    »Wie das?«
    »Nun, sagen wir, sie polarisiert stark. Sie ist jung, zu jung für eine Veröffentlichung über ein solch weitreichendes Thema.«
    Wade nickte und sah dann auf das Bücherregal. »Haben Sie schon ein Buch veröffentlicht, Dr. DeWitt? Das ist bei Professoren doch üblich, oder? Heißt es nicht, ›wer schreibt, der bleibt‹?«
    »Manche begnügen sich auch mit der Lehre.«
    Und sehen zu, wie die anderen die Lorbeeren einheimsen. »Mir ist bewusst, dass Sie viel zu tun haben, aber wir möchten Sie bitten, sich mit einem Phantomzeichner zusammenzusetzen, falls Sie die betreffende Person gesehen haben.«
    »Die Polizei wurde eingeschaltet?«
    »Dr. Lang benötigt vor allem Informationen über die Störenfriede«, erklärte Wade.

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