Carolin - GesamtWerk
devoten Dreilochstute ein kleines Vermögen verdienen.«
Carolin trank einen weiteren Schluck, versuchte die Worte zu ignorieren, es gelang ihr nicht. Devote Dreilochstute. Nun also wusste sie, was ein Mann wie Matthias über sie dachte. Vermutlich gab es viele Männer wie ihn. Was wusste er schon von ihr und von ihrer Liebe zu Simon, der ihren Körper in finsterer Gefangenschaft hielt und ihre Seele zum Himmel steigen ließ, wie sollte ein Matthias das verstehen?
Sein Blick schweifte zu ihr herüber und wandte sich gleich wieder ab. »Komm her und blas mir einen!«
Nur einen kleinen Moment währte ihr Zögern, dann folgte sie Simons aufforderndem Blick, erhob sich vom Sessel wie ferngesteuert, ging zu Matthias hin, ließ sich vor ihm auf die Knie nieder und holte den kleinen, schrumpeligen, feuchten Penis aus der Hose, leckte, knabberte, lutschte an ihm, verhalf ihm geduldig zu neuer Kraft und Größe. Eine Hand massierte ihre Brüste und quetschte die anschmiegsamen steifen Knospen. Vom Computer her erklang Simons Stimme: »Da ist die Frau wieder. Ich bin gerade im Chat mit ihr.« Einige salzige Tropfen rannen in Carolins Mund, spärliche Reste der Manneskraft, die sie nicht einmal hinunterschlucken musste, da sie sich von ganz allein verflüchtigten. Matthias schob ihren Kopf zurück, als sei sie ihm lästig, und sie durfte sich erheben. Simon schaute vom Computer auf. »Sie ist mit dem Preis einverstanden. Wir treffen uns morgen in einem Café, um die Sache klarzumachen.« Sein Blick richtete sich auf Carolin, die wieder im Sessel Platz nahm. »Es sieht so aus, als hättest du deinen ersten Internetkunden.«
Carolin trank einen Schluck Wein, sah Simons befehlenden Wink und öffnete die Knie etwas weiter. Ihr erster Internetkunde … Was war nur aus ihr geworden und wieso fügte sie sich so klaglos in ihr Schicksal? Noch nie war sie im Innern so zerrissen gewesen und noch nie hatte sie sich so unbegreiflich wohlig im Einklang mit sich gefühlt …
13Das Geburtstagsgeschenk
13Das Geburtstagsgeschenk
Am Freitagabend war es soweit, der erste Termin mit einem Internetkunden. Carolin nahm ein Taxi, um sich die Suche nach der Adresse zu ersparen, und wurde vom jungen verschlossenen Fahrer wie prüfend gemustert, als wisse er genau, zu welchem Zweck er sie durch die Stadt chauffierte. Es war ihr, als könne jeder auf den ersten Blick sehen, was aus ihr geworden war. Er setzte sie vor einer der alten Villen am Fuß der Hügel ab und sie schaute dem davonfahrenden Wagen nach, fröstelnd im kühlen Wind, der durch die menschenleere Straße wehte. — Der Gedanke schoss ihr durch den Kopf, sich einfach umzudrehen und davonzulaufen, dann ging sie zum Eingang und drückte auf den Klingelknopf.
Augenblicke später wurde die Tür von einer eleganten und recht hübschen Dame geöffnet. Sie war um die vierzig und etwas mollig, trug ein dunkles Kostüm mit knielangem Rock, hatte die Lippen blassrot geschminkt, die Fingernägel blutrot lackiert und das Haar kunstvoll hochgesteckt. Ihr Lächeln wirkte etwas gezwungen. »Guten Abend, Carolin. Schön, dass Sie da sind.« Unter dem Blick der grünen Augen, die im Internet die Fotos von ihr begutachtet hatten, brachte Carolin nicht mehr als ein dürftiges »Hallo« zustande. Sie ließ sich aus dem Mantel helfen und wurde in ein Zimmer mit Schminktisch und großem Spiegel geführt. Es roch nach Haarspray und Parfüm, durchs Fenster sah man einen großen Garten mit hohen Bäumen, schemenhaft in der Dämmerung. Um höfliche Sachlichkeit bemüht, bat die Dame sie, das Kleid abzulegen; Carolin zog es aus und präsentierte sich mit einem roten Strapsgürtel und schwarzen Strümpfen. So hatte es Simon verlangt. Die Dame streifte sie mit einem scheuen Blick. »Sie sind hübsch. Sie werden meinem Mann und seinen Freunden gefallen.«
Seinen Freunden? Wie viele Freunde hatte er denn?
Die Dame bemerkte Carolins Zaudern. »Nun ja, es ist mit Ihrem … Manager so abgesprochen, dass es drei Männer sind. Ist es ein Problem?«
Drei? Da sie einen Moment lang befürchtet hatte, von einer ganzen Horde erwartet zu werden, ging das ja noch. Komisch aber, dass Simon ihr nichts davon gesagt hatte. Aber egal. »Nein, kein Problem.«
Sichtlich erleichtert legte ihr die Dame nagelneue Ledermanschetten um den Hals und die Handgelenke, verschloss umständlich die Schnallen, als hätte sie so etwas noch nie getan, und reichte Carolin ein leuchtend rotes Kleid, in dessen Rocksaum an jeder
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