Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
Arm.
»Stan, bitte fassen Sie mich nicht so an, okay?«
»Es tut mir leid, Alex«, sagte er. »Das ist eine sehr schlechte Angewohnheit, die ich habe. Ich habe mir gar nichts dabei gedacht.«
Ich fühlte mich schlecht, weil ich ihn so angefahren hatte. Aber ich mochte es nicht, betatscht zu werden. Vor allem nicht von jemandem, den ich nicht kannte.
»Ich weiß, aber es macht mich nervös«, antwortete ich. »Ich habe keine Freundin, aber ich habe einen Partner. Ich bin schwul.«
»Bitte machen Sie sich nicht über mich lustig«, sagte er in einer mitleiderregenden Stimme.
»Ich mache mich nicht über Sie lustig. Ich bin wirklich schwul. Und ich habe auch wirklich einen Freund. Sein Name ist David und wir sind fast seit drei Jahren zusammen.«
»Ich würde Ihnen gerne glauben, Alex, aber...«
»Glauben Sie mir, Stan. Würde ich so etwas über mich sagen, wenn es nicht stimmen würde? Jeder Einzelne, der heute Morgen an unserem Tisch saß, ist schwul. Wir sind eine schwule Familie, Mann. Was mich daran erinnert, dass ich die anderen anrufen sollte, um ihnen zu sagen, was hier vor sich geht.«
Ich zog mein Handy aus der Hosentasche und wählte Davids Nummer.
»Hey, ich bin im Krankenhaus«, meldete ich mich. »Was macht ihr so?«
»Hey, Baby«, sagte David. »Wie geht es Sean?«
»Ich weiß es nicht. Er ist mit Kevin und Rick in einem der Behandlungszimmer, nehme ich an. Was macht ihr?«
»Wir shoppen.«
»Was wollt ihr denn kaufen?«
»Wir shoppen einfach nur, aber wir suchen nichts Bestimmtes. Wir schlagen einfach nur die Zeit tot. Wie lange werdet ihr dort sein?«
»Ich weiß es nicht. Ich hänge hier mit Stan aus dem Hotel, rum. Er ist ein ziemlich netter Kerl. Allerdings glaubt er mir nicht, dass ich schwul bin.«
»Das liegt daran, dass du nicht gerne shoppen gehst«, lachte David.
»Ich möchte, dass du ihm bestätigst, dass ich schwul bin. Ich gebe ihm das Telefon.«
»Okay«, stimmte David zu.
»Das ist mein Freund, David«, sagte ich zu Stan und hielt ihm mein Handy hin. »Er kann Ihnen bestätigen, dass ich schwul bin.«
»Hallo? David? Hier ist Stan«, meldete er sich. »Sie verkohlen mich, oder? ... Mein Gott! So groß? ... Oh, ich kann es mir vorstellen. Sie haben großes Glück ... Er ist ziemlich süß, bis auf die Haare. Ich finde...«
»Geben Sie mir das Handy«, sagte ich.
Er gab es mir zurück.
»Was zum Teufel hast du ihm erzählt?«, wollte ich von David wissen.
Er antwortete nicht, aber ich hörte, dass er sich den Arsch ablachte. Es dauerte einen Moment, bis er sich genug beruhigt hatte, um etwas sagen zu können.
»Alex, dieser Kerl hat dich sowas von reingelegt«, lachte er. »Und dabei kennt er das Spiel nicht einmal.«
Er schnappte nach Luft, weil er immer noch lachte.
Ich sah Stan an und er grinste breit wie eine Katze, die den Wellensittich gefressen hatte.
»Du Arschgesicht«, sagte ich ins Telefon und das brachte sowohl David als auch Stan von neuem zum Lachen. »Ich lege jetzt auf. Ich liebe dich, Baby. Ich weiß nicht, wie lange das hier noch dauern wird.«
»Ich liebe dich auch«, brachte David irgendwie heraus, dann legte er auf.
Stan und ich sahen uns an und brachen von neuem in Gelächter aus.
»Wo kommt ihr alle her?«, fragte er, nachdem ich mich wieder gesetzt hatte.
»Newport Beach, Florida«, antwortete ich. »Schon mal davon gehört?«
»Du verarschst mich«, sagte er und ging zum Du über, was mich nicht störte. »Natürlich habe ich davon gehört. Ich bin auf die FSU gegangen und war schon hundertmal da.«
»Kevin und Rick waren auch an der FSU «, sagte ich.
»Oh, mein Gott! Daher kenne ich sie also. Als ich sie heute Morgen sah, wusste ich, dass ich die beiden schon einmal gesehen hatte. Die Welt ist klein.«
»Du bist auf die FSU gegangen? Woher kommst du?«
»Ich komme eigentlich aus Freeport. Hast du davon schon mal gehört?«
»Ich bin schon oft durch Freeport durchgefahren. Verdammt, Mann, wir sind Nachbarn. Hast du schon mal von Goodwin Enterprises in Newport Beach gehört?«
»Natürlich. Sie haben in etwa ein Dutzend Hotels und Motels. Ich hatte mal versucht, in deinem davon ein Praktikum zu bekommen, aber das hat nicht geklappt.«
»Sie haben elf Hotels und Motels«, korrigierte ich ihn. »Und außerdem noch sechzehn Geschenkläden. Und mein Daddy hat ein großes Hotel in Destin. Kevin leitet die Hotels und Rick ist für die Geschenkläden verantwortlich. Ach ja, mein voller Name ist übrigens Alex Goodwin.«
Ich
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