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Club Dead

Club Dead

Titel: Club Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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ihnen würden auch mir Informationen zukommen lassen. Das hätte jedoch seinen Preis."
    „Dieser König läßt also nicht einfach zu, daß du die Leute verhörst?"
    „Wir haben ihn noch gar nicht danach gefragt. Es könnte nämlich sein, daß Bill auf seinen Befehl hin entführt worden ist."
    Das warf eine Handvoll neuer Fragen auf. Ich befahl mir jedoch streng, erst einmal bei einer Sache zu bleiben. „Wie komme ich an diese Zeugen heran? Gesetzt den Fall, ich beschließe, an sie herankommen zu wollen?"
    „Wir haben uns etwas einfallen lassen. Eigentlich sollte es dir so möglich sein, in dem Gebiet Nachforschungen anzustellen, in dem Bill entführt worden ist und den Menschen dort Auskünfte zu entlocken", erklärte Eric. „Wenn unser Vorhaben klappt, kannst du nicht nur die Leute befragen, die von mir bestochen worden sind, sondern generell jeden, der mit Russel zu tun hat. Es wäre allerdings riskant. Das Ganze kann nur funktionieren, wenn ich dir alles mitteile, was mir selbst bis jetzt bekannt ist. Vielleicht bist du ja aber gar nicht bereit dazu, diese Befragungen vorzunehmen. Immerhin gab es bereits einen Versuch, auch dich zu entführen. Wer immer Bill in seiner Gewalt hat, scheint über deine Person noch nicht viel zu wissen. Aber es kann nicht lange dauern, bis Bill redet. Solltest du in der Nähe sein, wenn sie ihn im Verhör brechen, dann haben sie dich sofort."
    „Dann bräuchten sie mich doch aber gar nicht mehr", stellte ich klar. „Wenn sie ihn bereits gebrochen haben!"
    „Das ist nicht gesagt", warf Pam ein, woraufhin die drei Vampire einander wieder einmal rätselhafte Blicke zuwarfen.
    „Erzählt mir die ganze Sache von Anfang an", bat ich. Da Chow sein Blut ausgetrunken hatte, stand ich auf, um ihm eine neue Flache zu holen.
    „So wie Russel Edgingtons Leute es darstellen, sollte Betty Jo Pickard, Edgingtons Stellvertreterin, gestern nach St. Louis fliegen. Angeblich haben die Leute, die beauftragt waren, ihren Sarg zum Flughafen zu bringen, statt dessen irrtümlich Bills identisch aussehenden Sarg mitgenommen. Am Flughafen, in dem von Anubis Airlines geleasten Hangar, ließen sie diesen Sarg dann ungefähr zehn Minuten lang unbeaufsichtigt stehen, um irgendwelchen Papierkram zu erledigen. Während dieser zehn Minuten, behaupten die Leute, hat jemand den Sarg, der auf einer Art Rollbahre stand, zum Hinterausgang des Hangars hinaus gerollt, auf einen Laster verladen und ist damit von dannen gefahren."
    „Das war dann also jemand, der ins Sicherheitssystem von Anubis eindringen konnte!" bemerkte ich, wobei man mir durchaus anhören konnte, wie unwahrscheinlich ich so etwas fand. Anubis Airlines war nur gegründet worden, um Vampire sowohl nachts als auch tagsüber sicher von einem Ort zum anderen zu transportieren. Die Fluglinie garantierte jedem Vampir, der sich schlafend in seinem Sarg auf Reisen schicken lassen wollte, hundertprozentige Sicherheit - das war ihr größter Vorteil anderen Fluglinien gegenüber. Natürlich müssen Vampire nicht in Särgen schlafen, aber auf diese Art und Weise ist es wirklich am einfachsten, sie von einem Ort zum nächsten zu schaffen. Als Vampire versuchten, mit Delta Airlines zu fliegen, war es zu unglücklichen 'Zwischenfällen' gekommen: Ein Fanatiker hatte es fertiggebracht, sich Zugang zum Frachtraum des Flugzeuges zu verschaffen, wo er dann mit Hilfe einer Axt ein paar Sargdeckel zertrümmerte. Die North-West Airlines hatten unter einem ähnlichen Problem zu leiden gehabt. Danach war es keinem Untoten mehr wirklich sinnvoll erschienen, die günstigen Angebote von Delta in Anspruch zu nehmen: Inzwischen flogen sie fast alle ausschließlich mit Anubis.
    „Ich kann mir vorstellen, daß es möglich war, jemand bei Edgingtons Leuten einzuschleusen. Die Angestellten von Anubis mußten dann davon ausgehen, daß diese Person zu Edgingtons Leuten gehört, während Edgingtons Leute dachten, der Betreffende sei ein Angestellter von Anubis. Er hätte Bill zum Hintereingang hinausrollen können, als Edgingtons Leute gerade nicht hinsahen, und die Wachen von Anubis hätten sich nichts dabei gedacht."
    „Heißt das, die Anubis-Leute haben die Papiere nicht überprüft? Bei einem Sarg, der ihren Hangar verläßt?"
    „Anubis sagt, sie hätten Papiere gesehen. Die Betty Jo Pickards. Pickard war auf dem Weg nach Missouri, um mit den Vampiren von St. Louis über ein Handelsabkommen zu verhandeln." Einen Moment lang war ich abgelenkt: Welche Handelsgüter mochten

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