Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)
Vielleicht weil er so angeschlagen ist, denke ich. Jedenfalls wirkt sein Blick weicher, offener, und als ich die Hände um sein Gesicht lege und wieder anfange, ihn zärtlich zu küssen, lässt er es sich gefallen. Für einen Moment verlieren wir uns in einem Kuss, wie ich ihn mit Jonathan noch nicht erlebt habe, und er berührt mich mehr als jemals zuvor. Vielleicht weil alles hätte vorbei sein können, in einer Sekunde, und weil ich mir auf einmal so bewusst bin, wie kostbar die Zeit mit ihm ist.
Und ihm scheint es genauso zu gehen. Denn es schwingt ein Gefühl in diesem Kuss mit, das ganz neu ist, eine Sehnsucht, die über die Leidenschaft hinausgeht, die uns sonst verbindet. Diesmal küsst er mich nicht, weil er mit schlafen will, und es ist auch kein besitzergreifender, fordernder Kuss, sondern einer, der mir sagt, dass er meine Nähe genießt.
Er hatte genauso viel Angst um mich, wie ich um ihn, denke ich erstaunt, und klammere mich an ihn, als er seinen Kuss schließlich vertieft, als das warme Glücksgefühl plötzlich heißer wird, leidenschaftlicher, weil unsere Körper anfangen, aufeinander zu reagieren.
Und dann erfüllt mich nur noch Verlangen, und ich schlinge mein Bein um ihn, fühle seine Erektion, die gegen den Stoff seiner Boxershorts drückt. Gestern sind wir nicht mehr dazu gekommen, zu beenden, was wir anfangen haben, aber jetzt hindert uns niemand. Und ich will ihn. Jetzt. Hier.
Diesmal bin ich diejenige, die die Finger in den Saum seiner Boxershorts hakt und ihn mit zügigen Bewegungen von dem lästigen Kleidungsstück befreit. Sein Penis springt hoch, reckt sich mir sehnsüchtig entgegen, und ich umfasse ihn mit der Hand, senke den Kopf und schließe meine Lippen um ihn. Mit langsamen, genussvollen Bewegungen sauge ich an ihm, fahre mit der Zunge um ihn und lasse ihn tief in meinen Mund gleiten, höre, wie Jonathan scharf die Luft einsaugt und mit den Händen in mein Haar greift, als ich das Tempo steigere. Doch irgendwann hält er mich auf, zieht mich zu sich hoch. Offenbar hat er andere Pläne, was unseren zweiten Anlauf angeht.
»Ich will dich sehen«, sagt er und fährt mit den Händen über den dünnen Stoff meines Negligés, streichelt meine Brüste, die aufgerichteten Spitzen. »Alles von dir.«
Ohne zu zögern setze ich mich auf und ziehe mir das Nachthemd über den Kopf, werfe es zur Seite, lasse den Slip folgen. Einen Moment lang genieße ich Jonathans verlangende Blicke, die über meinen Körper wandern, und stöhne auf, als er mit der Hand über meinen Bauch streicht und dann zwischen meine Beine. Sein Finger dringt in meinen feuchten Spalt, der mehr als bereit für ihn ist, weil ich ihn mit einer Macht will, die mich selbst erschreckt.
Und dann reicht mir sein Finger nicht mehr und ich halte seinen Arm fest, warte, bis er mich freigibt und ich mich rittlings auf ihn setzen kann. Langsam lasse ich ihn in mich gleiten, umschließe ihn heiß. Er krallt die Finger in meinen Oberschenkel, und ich sehe, wie seine Kinnmuskeln arbeiten und er gegen sein Verlangen kämpft, während ich ihn tief in mich aufnehme.
»Grace«, stöhnt er, als ich anfange, mich auf ihm zu bewegen, mit dem Becken kreise, es nach vorn schiebe und wieder zurück. Ich weiß, was ich will und was ich brauche, nehme seine eine Hand und lege sie auf meinen Busen, schiebe die anderen zwischen meine Beine, damit er meine Perle reizt, was er sofort und aufreizend langsam tut. Dann lehne ich mich leicht zurück und greife zwischen seine Beine, nehme seinen Hoden in die Hand und ziehe sanft daran, was ihn aufkeuchen und in mir zucken lässt.
Ich genieße es, eins mit ihm zu sein, und lasse mich treiben in dem Gefühl, begehrt zu werden von dem Mann, den ich liebe. Wollüstig reite ich ihn, koste aus, was seine Hände und sein Schwanz mir schenken, bis mich Schauer der Lust durchlaufen und ich stöhne, weil sich ein neuer, heftiger Orgasmus in mir ankündigt. Doch kurz bevor er mich endgültig überrollt, legt Jonathan plötzlich seine Hände auf meinen Po und hält mich fest, dreht sich mit mir so, dass er über mir ist. Ich schlinge die Beine um seine Hüften, bereit, mich von ihm nehmen zu lassen und schon nicht mehr in der Lage, meinen Höhepunkt aufzuhalten, den ich erreiche, als er sich mit einem weiteren Stoß in mir vergräbt.
Jonathan fängt meinen Schrei mit den Lippen auf und folgt mir schon kurze Zeit später, entlädt sich tief in mir, löst mit jedem Zucken neue Beben in mir aus, die endlos in mir
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