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Coma - Niven, J: Coma - The Amateurs

Coma - Niven, J: Coma - The Amateurs

Titel: Coma - Niven, J: Coma - The Amateurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Niven
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Ausbrüchen dieser Art kommen sollte, werden wir Sie wohl oder übel disqualifizieren müssen. Haben Sie das verstanden?«
    »Urrr … aye«, bestätigte Gary, bevor er rasch hinzufügte: »Schwanzlutscher! Oje! Verfickte Möse! Scheiße! Sorry! Du abgemagerter englischer Schwanzlutscher. Sorry!«
    »Und Sie wollen mir erzählen, das sei nicht persönlich gemeint?«, bemerkte Morton zu Stevie.
    »Es ist nur Ausdruck seiner …«, begann Stevie.
    »Schwanzlutscher. Wichser. Sorry! Fetter Mösenlecker. Tut mir leid! AIEEE!«
    »… großen Anspannung.« Stevie presste die Hand auf Garys Mund. »Wird ganz bestimmt nicht wieder vorkommen.«
    »Mmmfff. Uhnn«, bekräftigte Gary.
    Dawkins und Morton rückten wieder ab, und Stevie zerrte Gary zum Rand des Grüns. »Hör zu, beruhig dich, verdammt. Versuch, dich noch fünf Minuten zusammenzureißen. Ich habe eine Idee.«

    Gary nickte unglücklich, die Faust im Mund, während Linklater sich wieder seinem Putt zuwandte. Stevie rannte hinüber zu einer der BBC-Kameras. »Entschuldige, Kumpel«, sprach er den Kameramann an. »Wir haben da eine Art Notfall. Könnte ich dich um einen kleinen Gefallen bitten?«
     
    Ranta ließ Masterson los. Die Leute fingen schon an zu glotzen. »Ich meine, schließlich findet hier grade ein Golfturnier statt, Findlay«, sagte er.
    »Scheiß auf dein beschissenes Spiel. Hättest du’s nicht vermasselt, säß ich jetzt nicht in der Scheiße. Wo is’ mein beschissenes Geld?«
    »Welches Geld?«, wollte Pauline wissen.
    Ranta seufzte und baute sich vor Masterson auf. »Angesichts der Tatsache, dass wir uns schon seit ewigen Zeiten kennen, tue ich dir jetzt einen Gefallen und lass dich von Frank nach Hause kutschieren. Außerdem hab ich dir schon mal gesagt – du kriegst dein verdammtes Geld zurück, okay? Aber an deiner Stelle würde ich in Zukunft ein bisschen auf den Tonfall achten, in dem du mit mir redest.«
    »Leck mich. Glaubst du, du kannst mir Angst machen …«
    Die muskulöse Hand der Bestie legte sich auf Mastersons Schulter.
    »Auf geht’s, mein Freund«, sagte er. »Kannst im Auto deinen Rausch ausschlafen.«
    »Bis bald, Findlay«, verabschiedete sich Ranta. Dann drehte er sich um, joggte den Fußpfad hinauf und bahnte sich seinen Weg zurück in die Menge. Er hielt geradewegs auf die Stelle zu, wo wildes Gejohle andeutete, dass soeben etwas Bedeutendes vorgefallen war.

57
    LINKLATER SCHRITT VORAUS ZUM NÄCHSTEN ABSCHLAG, HIELT dabei den Kopf gesenkt und ignorierte die ausgestreckten Hände der Fans hinter den Absperrseilen. Er war aufgebracht, weil sein Birdie-Putt knapp am Loch vorbeigeschrammt war. In seinem Kielwasser folgte Snakes, die Nachhut bildeten Gary und Stevie. Eigentlich konnte Gary zufrieden sein mit seinen Leistungen am letzten Grün – sein Birdie-Putt über drei Meter hangaufwärts war direkt in die Mitte des Locheinsatzes geklappert, was ihm vier Schläge Vorsprung bescherte -, aber auch er mied die lächelnden Gesichter, die Rufe und das neugierige Starren der Fans. Allerdings aus ganz anderen Gründen.
    Auf seinem Mund klebte ein breiter Streifen silbernes Klebeband.
    Stevie hatte ein Golf-Tee dazu benutzt, vier kleine Löcher in das Tape zu stanzen, damit Gary weiter durch den Mund atmen, aber keine Geräusche mehr von sich geben konnte – abgesehen vielleicht von erstickten »Mmmmgghhs« und »Unhhhs«.
    »Also, ich hab ja in diesem Sport schon einiges erlebt«, bemerkte Daventry in der Kommentatorenkabine, »aber das ist mir doch gänzlich neu.«
    »Mmmmmfff«, grunzte Gary, während sie zum nächsten Abschlag wanderten – direkt in die Arme von Dawkins und Morton. Dawkins hatte die Hände in die Hüfte gestemmt und schwenkte langsam den Kopf von einer Seite zur anderen. Er
wirkte ziemlich stinkig. Morton blätterte wie ein Besessener in Die Regeln des Golf .
    » So kann er unmöglich spielen!«, erregte sich Dawkins.
    »Warum nicht?«, erkundigte sich Stevie.
    »Weil …« Dawkins wandte sich an Morton.
    »Es ist …«, stammelte Morton
    »Mnnngghh«, warf Gary ein.
    »Es ist nur ein Stück Klebeband«, erklärte Stevie leichthin. »Und in dem Buch steht ganz sicher nichts davon, dass man kein Klebeband im Gesicht haben darf.«
    »Ah, hier!«, rief Morton und rammte den Finger auf eine Seite. »Es stellt eine Beeinträchtigung des anderen Spielers dar.«
    »Was’n das für’n Scheiß?«, erkundigte sich Stevie höflich.
    »Verpisst euch!«, kam ein Schrei aus dem Publikum.
    »Lasst ihn in Ruhe«,

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