Damian
vergleichen, was Du dir jemals vorstellen kannst.“
Rachel wischt sich die Tränen von der Wange.
„Was ist, wenn es nicht funktioniert? Wenn ich nicht damit klar komme? Wird er mich dann gehen lassen?“ Samantha legt einen Arm um Rachel:
„Ja, denn er liebt Dich so sehr, dass er es niemals verantworten könnte, Dich unglücklich zu sehen.“ Nach einer Weile fügt Sam noch hinzu:
„Ich muss Dich aber noch auf eine Sache hinweisen. Solltest Du ihn verlassen, sei es heute Nacht, morgen früh, in einer Woche, einem Monat oder in einem Jahr oder länger, sind wir gezwungen Dir Deine Erinnerungen an ihn zu nehmen. Wir müssen unter allen Umständen unsere Art schützen, unser Leben im Verborgenen geheim halten. Niemand darf mit dem Wissen über uns zurück in sein altes, sterbliches Leben.“ Rachel schaut Sam hinter einem Schleier von Tränen erschrocken an.
„Nein. Ich will nicht eine Sekunde mit ihm vergessen. Bitte, tut mir das nicht an“, protestiert Rachel aufgebracht. Samantha schaut Rachel mitfühlend an.
„Du bist ihm regelrecht verfallen, nicht wahr?“ Rachel zögert mit der Antwort. Es ist ihr peinlich zuzugeben, wie sehr er sie bereits in seinen Bann gezogen hat.
„Vampire sind wie sie sind: attraktiv, unwiderstehlich anziehend und wahnsinnig sexy.“ Sam schenkt ihr ein wissendes Lächeln. „Wer kann sich ihrem Charme schon entziehen?“ Ein winziges Lächeln zeigt sich um Rachels Mundwinkel.
„Wenn ich versuche ihn zu akzeptieren, als das, was er ist, dann muss ich noch so viel mehr wissen…über Euch und über Damian. Ich habe noch so viele Fragen.“ Samantha schenkt ihr ein aufmunterndes Lächeln.
„Ich weiß. Und deswegen bin ich hier. Du kannst mich alles fragen und ich werde Dir ehrlich antworten.“ Rachel nickt ihr erleichtert zu. So viele Dinge gehen ihr durch den Kopf, dass sie gar nicht weiß, welche ihrer dringendsten Fragen sie als erste stellen soll.
„Trinkt ihr wirklich das Blut von Menschen? Und tötet ihr sie dann?“ Samantha schüttelt sacht den Kopf.
„Ja, wir sind darauf angewiesen Blut zu trinken und nein, wir töten keine Menschen. Wir zerfallen nicht zu Staub, wenn uns ein Sonnenstrahl trifft, wir können eine Kirche betreten ohne in Flammen aufzugehen, Weihwasser ist nass, mehr nicht und Knoblauch ist, in Maßen, auf einer Pizza oder in einer Pastasoße, sehr lecker. Bram Stoker war ein Scharlatan und Twilight ist schlichtweg lächerlich!“, beginnt Sam zu erzählen. Und Rachel hört ihr gebannt zu. Samantha erklärt ihr die Ziele der Neuen Generation, von Blutkonserven als Nahrungsquelle und dem fast normalen Leben eines Vampirs des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Es wird eine lange Nacht werden, dessen ist sich Sam sicher. Am Anfang ist sie nicht ganz fair zu Rachel gewesen, hat sie manipuliert, die Tür zu öffnen und ist in ihre Gedanken eingedrungen. Aber jetzt ist sie ehrlich und wendet keine Tricks mehr an, denn sie weiß, dass es hier um zwei Menschen geht, einen Vampir und eine Sterbliche, die zueinander gehören. Das Schicksal hat sie füreinander bestimmt und Samantha weiß am besten, aus eigener Erfahrung, dass das Glück nur einmal an die Tür klopft und dann sollte man es tunlichst schnell herein bitten.
Damian und Luca sitzen nun schon seit Stunden im Arbeitszimmer und schlagen die Zeit tot, in dem sie einander anschweigen.
„Was machen die beiden nur so lange? Ist das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen“, knurrt Damian ungeduldig. Luca hat es sich auf dem Sofa bequem gemacht, sich lang ausgestreckt und ein wenig vor sich hin gedöst.
„Keine Ahnung. Wenn Frauen erst einmal ins reden kommen, dann gibt es kein Zeitlimit. Das war bei Francesca und Sam auch immer so. Alex und mir war es ein absolutes Rätsel, wie zwei Menschen immer wieder neue Themen finden, über die sie sich ausgelassen unterhalten können“, entgegnet Luca mit immer noch geschlossenen Augen.
„Du vermisst Deine Schwester immer noch, nicht wahr?“ Luca öffnet seine Augen, die nicht mehr strahlen seit dem Tod seiner Schwester.
„Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht an sie denke. Ich vermisse ihr Lachen, ihre Spontanität und manchmal sogar ihren Sturkopf. Sie hätte sich so gefreut die Kinder von Sam und Alex zu sehen. Ich glaube, sie wäre zu den DeMaurieres gezogen, nur um bei den Kindern zu sein.“ Damian nickt beiläufig während er ein Holzscheit in den Kamin wirft. Das Prasseln und Knacken des Feuers hat etwas Beruhigendes und
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