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Danielle Steel

Danielle Steel

Titel: Danielle Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traumvogel
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e gern von Ihnen hören.«
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»Im Ernst? « Kate war überrascht. Nach allem, was er übe r das Heiraten und Kinderkriegen gesagt hatte, war sie davon überzeugt, dass er diesbezüglich keinerlei Absichten verfolgte. Sie war nun beinahe sicher, dass er led iglich auf ih re Freundschaft Wert legte. In gewisser Weise war sie deshalb beruhigt, andererseits enttäuscht. Joe war ein ausgesp rochen attraktiver Mann. Doch er hatte keinerlei Andeutung gem acht, dass er sich von ihr angezogen fühlte. Aber Kate hatte der Unterhaltung entnehmen können, dass Joe ein Meister im Verbergen seiner Gefühle war.
    »Ich wüsste gern, wie es Ihnen in Radcliffe ergeht«, ergänzte er väterlich und war bemüht, auf diese Weise seine innere Unruhe zu verbergen. »Und ich kann Ihnen ja von meinen Testflügen in Kalifornien berichten, wenn das nicht zu langweilig ist.«
    »Aber nein, überhaupt nicht, ich würde mich freuen!« Diese Briefe würde sie dann an ihren Vater weitergeben. Er wäre sicher begeistert.
    Joe kritzelte seine Anschrift auf ein Stück Papier und reichte es Kate. »Ich bin zwar kein großer Schreiber, aber ich werde mein Bestes tun. Ich würde gern mit Ihnen in Verbindung bleiben und alles über Ihr neues Leben erfahren.« Joe hoffte, dass dies unverfänglich klang. Kate glaubte, dass er sich wirklich rein freundschaftlich mit ihr verbunden fühlte. Sie ahnte nichts über seine wahren E motionen und seine Ängste. Wenn er dem Gefühl nachgab, würd e er sich vielleicht d arin verlieren, und das durfte er auf keinen Fall zulassen! Eine Freundschaft hingegen bedeutete keinerlei Risiko. Auf jeden Fall würde er den Kontakt nicht abreißen lassen.
    »Sie haben ja die Karte von meinem Vater m it meiner Anschrift. Sobald ich meine neue Adresse in Radclif fe weiß, schicke ich sie Ihnen.«
    »Ja, tun Sie das!« Joe hatte sich noch nicht einmal von Kate
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getrennt, und doch verspürte er bereits in diesem Mom ent eine tiefe Sehnsucht. Es war geradezu beängstigend. Doch er sah keine Möglichkeit, seinen Gefühlen auszuweichen. Kate zog ihn an wie ein Licht in der Dunkelheit, ihre Wärme war so wohltuend!
    »Ich wünsche Ihnen eine gute Reise«, sagte Kate.
    Ihr Blick sprach Bände. Joe wusste nicht, was er entg egnen sollte.
    Einige Minuten später ging Kate über die Dünen davon. Joe schaute ihr nach. Als sie oben auf der Düne angelangt war, wandte sie sich um und winkte ihm zu. Er erwiderte den Gruß. Das Letzte, was sie von ihm sah, waren seine hohe Gestalt und sein ernster Blick.
    Nachdem Kate verschwunden war, schlenderte Joe am Strand entlang und schlug denselben Weg ein wie zuvor.
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3
    D
    ie ersten Wochen am College waren sehr aufregend. Kate
    hatte viel zu tun: Sie kaufte Bücher, besuchte Vorlesungen, traf sich mit Professoren und arbeitete mit der Studienberaterin einen Stundenplan aus. Es gab jede Menge Kommilitoninnen, die sie erst noch kennen lernen musste. Ihre neue Rolle als Studentin bedeutete eine große Umstellung für sie, aber innerhalb weniger Tage fand sie Gefallen am Leben i m College. Zum Missf allen ihrer Mutter fuhr sie nicht einmal an den Wochenenden nach Hause. Nur hin und wieder rief sie ihre Eltern an.
    Drei Wochen waren bereits vergangen, als Kate endlich den versprochenen Brief an Joe schrieb. Nicht dass sie zuvor keine Zeit dafür gefunden hätte! Sie hatte einfach abgewartet, bis sie ihm Interessantes berichten konnte. Als sie sich an einem Samstagnachmittag an ihren Schreibtisch setzte, wusste sie viele Anekdoten über das College zu erzählen. Sie schrieb über die anderen Mädchen, die Professoren, die Vorlesungen und das Essen. Noch nie in ihrem Leben war sie so glücklich gewesen wie in Radcliffe. Zum ersten Mal fühlte sie sich frei, und sie genoss es sehr.
    Kate schrieb nicht über die Jungs, denen sie in Harvard bislang begegnet war. Es schien ihr unangemessen. Das war ganz allein ihre Angelegenheit. Einen von ihnen, Andy Scott, der im nächsten Jahr seine Abschlussprüfung ablegen würde, mochte sie wirklich gern, doch er konnte dem Vergleich m it Joe nicht standhalten. Joe war für sie zum Inbegriff des Traumm annes geworden. Niemand sonst war so groß, so attraktiv, so voller Energie, so interessant und erfahren und aufregend. Im Grunde konnte sich keiner mit ihm m essen. Doch sie war gern mit Andy zusammen. Er war der Kapitän der Schwimmmannschaft des
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Colleges, und die anderen Mädchen, die so wie Kate gerade erst mit dem Studium begonnen hatte n, waren sehr

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