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Das Brandhaus - Roman

Titel: Das Brandhaus - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Voyager, Baujahr’96. Er ist auf einen Mattias Eriksson zugelassen. Dieser hat ihn im Dezember letzten Jahres gekauft. Mattias Eriksson ist 29 Jahre alt und wohnhaft in Malmö. Wahrscheinlich handelt es sich bei ihm um den Mann, der im Augenblick im Östra Sjukhuset behandelt wird. Er hat sich geweigert, Fragen zu beantworten oder auch nur seinen Namen zu nennen. Im Laufe des Abends werden sie seine Schussverletzung zusammenflicken. Wahrscheinlich hat die Kugel nur den Muskel beschädigt. Größere Blutgefäße und Knochen sind nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Morgen soll er ins Untersuchungsgefängnis verlegt werden«, fuhr Tommy fort.
    »Was wissen wir sonst über ihn? Irgendwelche Vorstrafen?«, fragte Irene.
    »Jens hat einiges rausgesucht.«
    Dieser nickte und schaute auf die Papiere, die er vor sich auf dem Tisch liegen hatte.
    »Geboren 1979 in Malmö. Ledig. Kinderlos. Aktenkundig … wurde letzten Herbst zweimal vernommen. Einmal soll er sich vor einigen elfjährigen Mädchen in der Nähe der Fågelro-Schule entblößt haben. Beim zweiten Mal hat er zwei kleine Mädchen in Biskopsgården sexuell belästigt. Sie waren elf und zwölf Jahre alt. Keines der Mädchen hat ihn wiedererkannt oder konnte eine vernünftige Personenbeschreibung liefern. Er stritt alles ab und wurde in Ermangelung von Beweisen auf freien Fuß gesetzt.«
    Er legte das Papier beiseite und griff zum nächsten.

    »Er ist vor acht Jahren nach Göteborg gezogen, um an der Chalmers Technischen Hochschule zu studieren. Das Studium brach er nach nicht einmal einem Semester ab. Seither hat er gejobbt, bei McDonalds und beim Pressbyrån. Letzten Herbst bekam er eine Stelle als Schaffner. Er hat keine festen Arbeitszeiten. Springt ein, wenn er gebraucht wird. Aber von Donnerstag bis Sonntag arbeitet er meist in einem der X 2000 von Göteborg nach Malmö. Inzwischen hat er in Malmö auch wieder seinen ersten Wohnsitz angemeldet. Bei seiner Mutter. Er ist im November letzten Jahres bei ihr eingezogen«, sagte Jens.
    »Warte mal. Er kann doch wohl kaum chatten, während er arbeitet. In diesen Zügen sitzen immer wahnsinnig viele Leute«, wandte Irene ein.
    »Nein, während der Arbeit nicht. Aber wenn er nach beendetem Dienst wieder nach Malmö fährt. Oder wenn er nach Göteborg fährt, um seinen Dienst hier anzutreten. Der Hauptbahnhof ist ein Kopfbahnhof. Das bedeutet, dass alle Züge, die weiterfahren, wenden müssen. Die Angestellten von SJ fahren gratis von und zur Arbeit«, meinte Jens.
    »Jetzt brauche ich einen Kaffee«, rief Irene.
    Während sie am Kaffeeautomaten stand, versuchte sie erneut Krister zu erreichen. Auch dieses Mal gelang es ihr nicht. Sie hinterließ eine weitere Nachricht. Er solle sie sofort zurückrufen.
    »Wir müssen uns eine Strategie für die weitere Ermittlung zurechtlegen. Fredrik und Jonny haben am Wochenende Dienst. Ihr verständigt die Kollegen in Malmö, und diese sollen bei Mattias Eriksson einen Hausbesuch machen. Wir gehen einmal davon aus, dass er der Mann ist, den wir festgenommen haben. Vielleicht können sie auch noch mehr über ihn herausfinden. Und ihr solltet versuchen, ihn zum Reden zu bewegen. Wenn das nicht klappt, müssen wir eben bis Montag warten. Es ist sicher kein Nachteil, ihn einen Tag oder zwei in U-Haft schmoren zu lassen.«
    Jonny hob die Hand, um sich zu Wort zu melden.
    »Warum hat er die Mädchen in Göteborg ermordet? Wenn
es dieser Mattias war. Schließlich wohnt er in Malmö«, meinte er.
    »Er wollte eine räumliche Distanz zwischen sich und den Verbrechen herstellen«, erwiderte Hannu.
    »Meinetwegen. Aber wo hatte er den Wagen geparkt?«, setzte Jonny seine Überlegung fort.
    Die wahrscheinlichste Antwort auf Jonnys Frage lautete: in einer Garage. Sie einigten sich darauf, herauszufinden, ob Mattias Eriksson in Göteborg über einen Garagenplatz verfügte.
    »Die nächste Frage lautet, wo im Zug saß er, als er letzten Donnerstag mit der kleinen Ann chattete«, sagte Irene.
    »Du hast ihn nirgendwo im Zug gesehen?«, fragte Tommy.
    »Mit Sicherheit nicht«, antwortete Irene mit Nachdruck.
    »Schwere Frage«, meinte Fredrik und unterdrückte ein Gähnen.
    Tommy warf einen nachdenklichen Blick auf seine müden Inspektoren und sah dann auf die Uhr an der Wand.
    »Gleich zehn. Ich schlage vor, dass wir jetzt Schluss machen. Wir müssen noch die Aussage von My Björkman aufnehmen, bevor wir sie nach Hause fahren. Und am Wochenende soll sich die Spurensicherung den Chrysler

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