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Das Geheimnis der Perle

Das Geheimnis der Perle

Titel: Das Geheimnis der Perle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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gebaut, mit schulterlangen blonden Haaren und Augen, die viel zu groß für ihr Gesicht waren. Sie wirkte wie eine verwelkte Wildblume.
    „Brittany Saunders?“, fragte Cullen.
    Misstrauisch sah das Mädchen ihn an, nickte allerdings.
    „Ich bin Cullen Llewellyn, und das ist Liana Robeson. Wir suchen unseren Sohn Matthew. Simon Van Valkenburg hat uns erzählt, dass er zu dir wollte.“
    Liana beobachtete das Mädchen genau. Es sah aufrichtig verwirrt aus.
    „Was meinen Sie damit? Ich verstehe nicht.“
    „Kennst du unseren Sohn? Matthew Llewellyn? Simon sagt, ihr habt euch in einem Chatroom kennengelernt.“
    Brittany zuckte die Schultern. „Haben Sie schon mal gechattet?“ Als Liana den Kopf schüttelte, fuhr sie fort: „Die Leute kommen und gehen. Ich bin nicht oft online, weil ich keinen Computer habe. Manchmal kann ich den von meiner Freundin benutzen … Ich kann mich nur an ein paar Namen erinnern, aber der ist nicht drunter.“
    „Und wie steht’s mit SEZ ?“, fragte Cullen.
    „ SEZ ? Ja. Große Klappe, aber er kann auch witzig sein. Ich glaube, er ist okay.“
    „Steckst du in irgendwelchen Schwierigkeiten, Brittany?“
    Wieder sah sie verwirrt aus. „Wie meinen Sie das?“ „Simon hat uns gesagt, dass Matthew zu dir wollte, weil du anscheinend Probleme hast und einen Freund brauchst, der dir hilft.“
    „Hören Sie, ich bin gerade mit der Highschool fertig und habe ein Stipendium für das Prescott College. Mir ging es nie besser! Und ab nächste Woche habe ich einen Job und werde den ganzen Sommer dort verbringen.“
    „Hast du Simon je verraten, wo du wohnst?“
    Brittany dachte nach. „Vielleicht, ich weiß nicht mehr. War wahrscheinlich blöd, oder? Aber vor ein paar Monaten haben wir uns über unsere Heimatstädte geschrieben, und ich versuchte, ihm meine zu beschreiben.“ Sie verzog das Gesicht. „War allerdings ziemlich schwer.“
    „Dieser verlogene kleine Bastard!“, knurrte Cullen. „Ich wette, er weiß, wo Matthew wirklich ist.“
    Mitfühlend sah Brittany sie an. „Hat Matthew irgendwas angestellt?“
    Lianas Kehle war plötzlich wie zugeschnürt. „Nein, nichts. Außer dass er verschwunden ist.“

25. KAPITEL
    M atthew fragte sich, welcher Tag wohl heute zu Hause war und was seine Eltern gerade taten. Doch er dachte nicht lange darüber nach, weil er seine ganze Konzentration brauchte, um wach zu bleiben. Er war zum Umfallen müde, doch er hatte keinen Platz, wo er sich hätte schlafen legen können.
    „Also, ich fand ihn nett“, meinte Tricia. Sie hatte gerade ein Bonbon im Mund, ihr einziges Abendessen.
    Matthew und Tricia waren sich in Sydney über den Weg gelaufen. Sein Geld war gestohlen worden; sie hatte ihren Schlafplatz verloren. Sie war anders als alle anderen Mädchen, die er kannte. Und obwohl er schließlich herausfand, dass es Tricia gewesen war, die sein Portemonnaie geklaut hatte, mochte er sie und ihre unkonventionelle Art. Auch Tricia wollte weg aus Sydney. Also hatten sie sich zusammengetan.
    Matthew zwang sich, die Augen offen zu halten. „Du beurteilst die Typen genauso wie Entfernungen. Der Kerl im Lastzug war nicht nett, und Jimiramira liegt auch nicht gleich um die Ecke.“
    Sie waren irgendwo im Nirgendwo. Die heruntergekommene Bar, in der sie saßen, könnte mal grau gewesen sein, aber der rote Staub hatte sich in jeder Ritze festgesetzt, sodass sie wirkte wie der Vorhof zur Hölle.
    Matthew spürte, dass die Frau hinter der Bar Tricia und ihm nicht traute; er hatte allerdings keine Ahnung, wie er das ändern sollte. Sie waren vor etwa einer halben Stunde mit dem Fahrer eines für australische Verhältnisse kleinen Lastzuges hier angekommen. Als er und Tricia dann zur Toilette gegangen waren, war der Mann verschwunden.
    „Aber er wäre netter gewesen, wenn ich ihm gegeben hätte, was er wollte“, meinte Tricia.
    Matthew zuckte zusammen. „Soll das ein Witz sein? Warum hast du mir nichts davon gesagt?“
    „Weil du geschlafen hast auf deinem Sitz. Außerdem ist ja nichts passiert, weil ich ihm gesagt hab, ich hätte meine Periode.“
    „Woher wusste er denn, was du … was du tust?“
    Sie deutete auf ihren viel zu kurzen Rock. „Laufen die Mädchen in Amerika normalerweise so herum?“
    „Nicht die anständigen …“
    „In Australien auch nicht“, meinte sie kichernd. „Manchmal bist du echt ein bisschen schwer von Begriff.“
    Er war so müde, dass sich alles in seinem Kopf drehte. Er wusste nicht einmal mehr genau, wie sie es so

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