Das Geheimnis der schönen Catherine
aus. Und nun mit dem Mann zusammen zu sein, den sie mehr als das Leben liebte, mit ihm eins zu werden … es würde der schönste Moment ihres Lebens werden. Sie wollte alles – jede Sekunde, jede Geste, jede Berührung.
Solange sie in der kleinen Kajüte beieinander waren, schien die übrige Welt zu verblassen und nicht mehr zu existieren: Hier zählten nur noch sie beide und ihre Liebe. Und das große, herrliche Freudenfest, das sie für den Rest ihres Lebens wärmen musste.
Oh ja, sie wollte ihn.
Denn draußen rückte der Winter näher. Und sie wusste, dass es der kälteste, bitterste Winter werden würde, den sie je erlebt hatte. Schlimmer noch als der nach dem Tod ihrer Mutter.
Catherine hob die Hand und strich ihm mit dem Finger sanft über die Lippen. »Ich brauche dich auch, mein Liebster.«
Seine Augen leuchteten auf. War es Erleichterung? Triumph? Entzücken? Hugo presste seine Lippen auf die ihren und küsste sie, bis sie dachte, sie würde vor Liebe zerspringen.
Sorgsam entkleidete er sie, Schicht für Schicht. Und wenn Catherine auch schüchtern war, wenn sie ein wenig zögerte, weil sie das erste Mal nackt neben einem Mann lag, so empfand sie wegen der Reaktion, die sie in ihm hervorrief, doch auch leisen Stolz.
Es war wahrscheinlich sündhaft, dass sie sich so … so angebetet fühlte, aber, oh, wie sie es genoss!
Jeden seiner Blicke, jede seiner Berührungen. So sanft. So begehrlich. So liebevoll.
Mit großen Augen sah sie zu, wie er sich seines Mantels und seines Hemds entledigte. Seine muskulösen Schultern sahen wundervoll aus.
»Ich habe mich schon in deine Schultern verliebt, als ich dich zum ersten Mal sah«, gestand sie ihm verschämt.
»In meine Schultern?« Zweifelnd blickte er an sich hinunter. »Es stört dich nicht, dass sie so … so breit sind?«
Catherine lächelte, und es war ein Lächeln erwachender Weiblichkeit, ein Lächeln schlichten weiblichen Entzückens. Sie streckte die Arme aus und strich über seinen festen, muskulösen Oberkörper, worauf sie ein schauderndes Zittern überlief. Hugo spürte, wie sich auch in ihm etwas regte. Begehren und Leidenschaft. Er sah ihr in die Augen, als sie ihn zu sich herunterzog, bis seine Lippen die ihren berührten. Liebe.
Und dann lernte sie ihn auf eine völlig neue Art kennen, erfuhr, wie es war, wenn man sich nackt aneinander schmiegte, Haut an Haut, Herz an Herz.
Sie schwelgte in den Gefühlen, die er in ihr wachrief, als er sie mit seinen warmen, kräftigen Händen am ganzen Körper liebkoste. Und wo seine Hände sie berührten, erbebte sie …
Sie versuchte, sich jede einzelne Empfindung einzuprägen, jede kleine Berührung, um dann, wenn der lange Winter kam, einen goldenen Vorrat zu haben, bittersüße Erinnerungen für die Zukunft …
Daran, wie er sie in Besitz nahm. Wie die Hitze, die Lust, die Leidenschaft immer stärker wurden. An den kleinen Schmerz, der sie durchzuckte, als er sich mit ihr vereinigte. Nur dieser Schmerz erinnerte sie daran, dass das Wunder, das sie erlebte, real war und kein Traum.
Daran, wie sie ihn in Besitz nahm. Er war in ihr, tief in ihr, und verschmolz mit ihr … und dann versank alles um sie her.
Danach ruhten sie sich auf der schmalen Koje aus und sahen sich voll Liebe in die Augen. Noch immer lagen sie nackt nebeneinander, die Beine verschlungen, und konnten nicht damit aufhören, sich neugierig und voller Freude zu berühren. Die Begierde ebbte nur langsam ab, und eine neue Art von Zuneigung und Vertrautheit umgab sie.
»Geht es dir gut, Catherine?« Seine warme Stimme klang gedämpft. Seine großen starken Hände liebkosten sie.
Sie nickte zittrig. »So gut wie nie zuvor.« Das war die Wahrheit. Und doch brachte sie die Liebe und die Sorge in seinen Augen so außer Fassung, dass sie zu weinen begann. »Wirklich, es ging mir nie besser«, schluchzte sie, und Hugo drückte sie an sich, schlang die Arme um sie und ließ sie weinen.
Als der Sturm vorüber war, schmiegte sie sich an ihn und berührte ihn verträumt. Er war so faszinierend. So hart, so weich, so stark, so zart …
Auch er ließ die Hände über sie gleiten. »Deine Haut ist so weich wie Seide«, murmelte er staunend.
Sie strich ihm mit dem Finger über das Kinn. »Und deine wie Sandpapier.«
Er schrak zurück. »Es tut mir Leid. Ich habe nicht daran gedacht …«
Verschmitzt lächelte sie und zog ihn an sich. »Ach, aber es gefällt mir doch«, flüsterte sie und rieb mit ihrer Wange über sein Kinn.
Und dann
Weitere Kostenlose Bücher