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Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Donna: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hier.«
    »Vielen Dank.« Ryan streckte die Hand aus. »Ich melde mich bei Ihnen.«
    »Das Aussehen von Ihrer Lady gefällt mir«, sagte Whitesmith und wies auf Ryans Mappe, während er sich wieder auf den Weg in die Gießerei machte. »Ich habe nicht oft Gelegenheit, an so einem tollen Stück zu arbeiten. Ich werde sie schon richtig behandeln.«
    »Danke.« Leise pfeifend ging Ryan zurück zum Auto. Er beglückwünschte sich gerade zu der einfachen und erfolgreichen Arbeit dieses Morgens, als ein anderes Auto auf den Parkplatz fuhr.
    Cook stieg aus, streckte sich und starrte Ryan an.
    »Morgen.«
    Ryan nickte, rückte seine rosafarbene Brille zurecht und stieg in sein Auto, während Cook auf die Büros zuging.
    Knapp, ganz knapp, dachte Ryan. Aber im Blick des Polizisten war kein Erkennen gewesen. Noch war er ihm einen Schritt voraus.
     
    Als er wieder im Haus auf den Klippen angelangt war, nahm er den Schnurrbart und die Perücke ab und holte die Kontaktlinsen heraus. Die Vorsichtsmaßnahmen waren richtig gewesen, dachte er, während er sich fröhlich das Hemd auszog.
    Offensichtlich dachte auch Cook an Fälschung.
    Das war gut. Wenn die Geschichte vorbei war, war es von Vorteil, wenn Cooks Nachforschungen der Wahrheit nahekamen.
    Im Moment war es nur ein bißchen störend.
    Er entfernte das Make-up von seinem Gesicht, dem Hals und den Händen, kochte einen Kaffee und machte sich an die Arbeit.
    Es gab acht Studenten, die in den fraglichen zwei Wochen die Gießerei in Anspruch genommen hatten. Drei hatte er bereits im Vorfeld gestrichen, da ihre Projekte zu groß gewesen waren.
    Und jetzt hatte er dank der guten alten Babs und dank Pete den richtigen gefunden. Er brauchte nicht lange, um die Berichte durchzusehen, die er bereits aus dem Institut erhalten hatte. Und dort entdeckte er Harrys Seminar in jenem letzten Semester. Renaissance-Bronze, die menschliche Form.
    Miranda hatte dieses Seminar geleitet.
    Damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte einen anderen Namen sehen wollen. Carter, Andrew – jemanden, auf den er sich konzentrieren konnte. Doch dann stellte er fest, daß es nur logisch war. Der David war ihre Sache gewesen, und die Dunkle Lady auch. Miranda war der Schlüssel, der Kern des Ganzen, und langsam begann er zu glauben, daß sie auch der Grund für die Fälschungen war.
    Einer ihrer Studenten hatte den David gefälscht, daran zweifelte Ryan nun nicht mehr.
    Er suchte weiter, rief die Abschlußnoten auf. Sie macht es ihnen nicht leicht, dachte er lächelnd. Miranda verteilte As nicht wie Bonbons. Nur vier ihrer zwanzig Studenten hatten ein A bekommen, die meisten ein B und dann gab es noch ein paar C.
    Und ein Unvollständig.
    Harrison K. Mathers. Unvollständig, kein Abschlußprojekt. Durchgefallen.
    Warum, Harrison K.? fragte sich Ryan. Wo du dir doch die Mühe gemacht hast, zehn Tage vor dem Abgabetermin eine Bronzefigur zu fälschen? Es sei denn, der Abschluß hat dich gar nicht interessiert.
    Er sah Mathers’ Berichte durch, stellte fest, daß er innerhalb von zwei Jahren zwölf Seminare am Institut belegt hatte. Seine Ergebnisse waren bewundernswert ... bis auf das letzte Semester, als sie auf einmal stark abfielen.
    Er nahm sein Handy heraus und wählte die Nummer, die unter Harrisons Personalangaben stand.
    »Hallo?«
    »Hallo, hier spricht Dennis Seaworth von der Personalabteilung am New England Institute. Ich möchte gern Harrison Mathers sprechen.«
    »Ich bin Mrs. Mathers, seine Mutter. Harry wohnt nicht mehr hier.«
    »Oh, ich verstehe. Wir bringen unsere Unterlagen auf den neuesten Stand, um die Seminare für nächstes Jahr zu füllen. Ob Sie mir wohl seine neue Nummer sagen könnten?«
    »Er ist nach Kalifornien gezogen.« Sie klang erschöpft. »Er hat seine Kurse am Institut nicht zu Ende gemacht.«
    »Stimmt, wir haben hier die Berichte. Wir hoffen herauszufinden, ob und warum einige der früheren Studenten mit unserem Programm unzufrieden waren.«
    »Wenn Sie es wissen, sagen Sie es mir. Er war am Anfang so erfolgreich! Und er ging ausgesprochen gern hin.«
    »Das ist gut zu wissen. Wenn ich mit ihm sprechen könnte ...«
    »Natürlich.« Sie nannte ihm eine Nummer mit der Vorwahl von San Francisco.
    Ryan wählte die Nummer an der Westküste, doch eine synthetische Stimme teilte ihm mit, daß der Anschluß stillgelegt worden sei.
    Nun, ein Ausflug nach Kalifornien verschaffte ihm die Gelegenheit, seinen Bruder Michael wiederzusehen.
     
    »Harrison Mathers.«
    Miranda, deren

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