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Das Herz des Bösen: Roman (German Edition)

Das Herz des Bösen: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Bösen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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Jahren überhaupt keinen Kontakt.
    Wenn ihre gesamte Familie ihren Geburtstag vergaß, existierte sie dann überhaupt?
    »Auf Wiedersehen, Schätzchen.«
    »Wiedersehen, Mom«, sagte Val, doch ihre Mutter hatte schon aufgelegt.
    Brianne tauchte in der Tür zum Wohnzimmer auf. »Wie betrunken war sie diesmal?«
    Val legte den Hörer behutsam auf die Gabel. »Bitte sprich nicht so über deine Großmutter.«
    »Wieso nicht? Es ist doch wahr.«
    »So einfach ist das nicht.«
    »Doch«, sagte Brianne. »Ist es.«
    »Alles in Ordnung?«, fragte Jennifer, die neben Brianne aufgetaucht war.
    »Natürlich ist alles in Ordnung. Wieso sollte etwas nicht in Ordnung sein?« Val sprang auf. Jennifers Mitleid war das Letzte, was sie im Moment gebrauchen konnte. Was sie brauchte, war ein Drink. Wenn es bei ihrer Mutter funktionierte … Sie marschierte ins Wohnzimmer. »Und hat irgendwer Hunger?«
    »Ich glaube, ich warte, bis Evan kommt«, sagte Jennifer.
    »Ich warte mit Jennifer«, erklärte Brianne, bevor irgendjemand sie gefragt hatte.
    »Es könnte noch Stunden dauern, bis dein Vater hier ist«, gab Val zu bedenken, während James und Melissa schon zur Tür gingen.
    »Das macht nichts. Es ist sowieso noch zu früh zum Essen.«
    »Wie du willst.«
    »Ich dachte, du müsstest nur mal kurz aufs Klo«, bemerkte Brianne spitz.
    »Ich kann auch auf die Toilette im Erdgeschoss gehen«, sagte Val und trat in den Flur, als das Telefon klingelte. Das unvermutet schrille Geräusch prallte von den Wänden wie Stahlkugeln in einem Flipperautomaten.
    »Hallo? Evan? Gott sei Dank«, hörte sie Jennifer sagen. »Wir sind vor etwa einer Viertelstunde angekommen. Ja, das Zimmer ist fantastisch. Eine Suite, ja. Wo bist du? Bist du auf dem … Was?«
    Val wartete vor der Tür auf die unvermeidliche Hiobsbotschaft.
    »Nein, bitte sag das nicht. Erst morgen?«, fragte Jennifer.
    »Überraschung«, murmelte Val.
    »Scheiße«, sagte Brianne.
    »Tut mir wirklich leid«, malte sich Val Evans Beteuerungen aus, »aber dieser ganze Deal fliegt mir hier gerade um die Ohren. Ich kann jetzt auf keinen Fall weg.«
    »Wie kommt es, dass sie einen Rückzieher machen wollen?«, fragte Jennifer. »Der Deal droht zu platzen«, erklärte sie Brianne im nächsten Atemzug. »Sie müssen die Nacht durcharbeiten. Bis morgen früh ist hoffentlich alles geklärt …«
    »Glaub mir, ich bin genauso sauer darüber wie du«, konnte Val Evan förmlich fortfahren hören. »Ich sehe zu, dass ich so schnell wie möglich hier wegkomme.«
    »Natürlich. Das verstehe ich. Und gleich morgen früh fährst du los?« Jennifers Stimme klang zittrig von unterdrückten Tränen. »Ich weiß, dass du tust, was du kannst. Ich bin bloß enttäuscht, das ist alles. Ich verstehe es wirklich. Was? Ähm … ja, ich glaube, sie ist noch hier. Okay, klar. Einen Moment. Ich schau mal nach. Valerie?«, rief sie. »Sind Sie noch da?«
    Val kam eilig ins Zimmer zurück.
    Jennifer stand neben dem Sofa und hielt ihr wortlos den Hörer hin.
    »Hallo?«, sagte Val leise in den Hörer.
    »Hey du«, kam Evans automatische Antwort.
    Val hörte zu, während Evan die Lage noch einmal erläuterte und dann hinzufügte: »Bitte, Val. Kannst du bleiben, bis ich komme?«
    »Das ist wahrscheinlich keine besonders gute Idee.«
    »Buch dir und deinen Freunden eine passende Suite. Entspann dich, genieße das Spa, geh shoppen, was immer du willst, ich lad dich ein. Betrachte es als Teil deines Geburtstagsgeschenks.«
    Was soll das alles, wollte Val fragen. Welcher Teil von welchem Geschenk? »Ich muss erst mit James und Melissa reden«, sagte sie stattdessen.
    »Es ist wichtig, Val«, beharrte er.
    »Ich denke darüber nach.« Sie gab Jennifer den Hörer zurück.
    »Was ist los?«, fragte Brianne.
    Ich wünschte, ich wüsste es, dachte Val, erwiderte jedoch nur: »Ich schlag vor, wir gehen erst mal was essen.«

KAPITEL 7
    In dem eleganten, aber alles andere als steifen Speisesaal des Hotels stritt am Nebentisch ein attraktives junges Paar, praktisch seit sie Platz genommen hatten. »Du bist so was von stur«, sagte der Mann mit sichtlich angespanntem Unterkiefer.
    »Und du bist lächerlich«, gab die junge Frau zurück, nestelte an ihrem mit Diamanten besetzten Ehering und strich ihr rotbraunes Haar aus den geröteten Wangen.
    »Sag nicht, dass ich lächerlich bin.«
    »Dann sag du nicht, dass ich stur bin.«
    »Frisch verheiratet«, flüsterte der Kellner Val zu, als er ihr Weinglas zum dritten Mal füllte.
    Val sah

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