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Das Lächeln der Frauen

Das Lächeln der Frauen

Titel: Das Lächeln der Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas Barreau
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halten für eine große Idiot ...«
    »Aber
nein«, erwiderte ich mit heißen Ohren. »Es ist alles gut.«
    »Mein
Gute, bin ich beklopft gewesen. Bitte, Sie mussen mir entschuldigen. Ich bin
nicht so gut mit viele Leute, wissen Sie«, sagte er zerknirscht. »Seien Sie
nikt böse mit mich.«
    Mon
Dieu, war der süß! »Natürlich bin ich Ihnen nicht böse, Mr. Miller«,
beeilte ich mich zu sagen.
    Ich
hörte hinter mir ein Geräusch und sah Suzette, die unser Gespräch mit
wachsendem Interesse verfolgte. Ich beschloß, sie zu ignorieren, und beugte
mich über das Reservierungsbuch.
    Robert
Miller gab einen erleichterten Laut von sich. »Das ist so nett von
Ihnen, Aurélie - kenn ich Aurélie sagen?«
    »Ja,
natürlich.« Ich nickte und hätte immer so weiter telefonieren können.
    »Aurélie
... darf ich denn überhaupt noch hoffen auf eine Essen mit Sie? Oder wollen Sie
mir jetzt nicht mehr einladen in Ihre suße kleine Restaurant?«
    »Doch,
natürlich will ich das, ich will!« rief ich aus und sah direkt das Fragezeichen
in den Augen von Suzette, die sich noch immer hinter mir zu schaffen machte.
»Sie müssen einfach sagen, wann Sie können.«
    Robert
Miller schwieg einen Moment, und ich hörte Papier rascheln. »Geht es an der sechzehnte
Dezember?« sagte er dann. »Da habe ich tagsüber in der Nähe von Paris zu tun,
aber der Abend gehört Ihnen.«
    Ich
schloß die Augen und lächelte. Am sechzehnten Dezember war mein Geburtstag. Und
es war ein Montag. Wie es aussah, passierten im Moment alle wichtigen Dinge in
meinem Leben an einem Montag.
    An
einem Montag hatte ich Millers Buch in der kleinen Buchhandlung gefunden. An
einem Montag war ich im La Palette dem ungetreuen Claude mit seiner
schwangeren Freundin begegnet. An einem Montag hatte ich auf einer Lesung, von
der ich noch rechtzeitig erfahren hatte, Robert Miller zum erstenmal gesehen.
An einem Montag, der auch noch mein Geburtstag war, würde ein kleines privates
Essen mit einem höchst interessanten Autor stattfinden. Wenn das so weiterging,
würde ich auch noch an einem Montag heiraten und an einem Montag sterben, und
Mrs. Dinsmore würde mein Grab mit ihrer Gießkanne begießen.
    Ich
lächelte.
    »Hello,
Mademoiselle Aurélie? Sind Sie noch dran?« Millers Stimme klang beunruhigt.
»Wenn der Montag kein guter Tag für Sie ist, dann suchen wir einen anderen
Termin. Aber das Essen müss stattfinden, da besteh ich drauf.«
    »Das
Essen findet statt.« Ich lachte glücklich. »Am Montag, den sechzehnten
Dezember, um acht Uhr. Ich freue mich auf Sie, Monsieur Miller!«
    »So
sehr wie ich mir freue, konnen Sie sich gar nicht freuen«, sagte er.
    Dann
setzte er zögernd hinzu: »Darf ich Sie noch um eine kleine Gefallen bitten,
Mademoiselle Aurélie? Sagen Sie André Chabanais bitte nikts von unsere Verabredung.
Er ist sehr nett, aber er ist manche Mal so ... wie sagt man ... okkupativ.
Wenn er weiß, daß ich in Paris bin, will er mir auch sehen und dann haben wir
nachher nikt genug Zeit für uns ...«
    »Seien
Sie unbesorgt, Mr. Miller. Ich werde schweigen wie ein Grab.«
    Als
ich auflegte, sah mich Suzette mit großen Augen an.
    »Mon
Dieu, wer war dieser Mann«, fragte sie. »Hat er dir einen Antrag
gemacht, oder was?«
    Ich
lächelte. »Das war der Mann, der am sechzehnten Dezember hier mein Gast ist«,
sagte ich. »Und zwar mein einziger Gast!«
    Und
mit diesen kryptischen Worten ließ ich die erstaunte Suzette stehen und schloß
die Restauranttür auf.
    Das
Treffen mit Robert Miller würde mein kleines Geheimnis bleiben.
     
    Nicht
ohne Grund wird Paris auch die Stadt des Lichts genannt. Und ich finde,
besonders im Dezember trägt Paris diesen Namen zu Recht.
    So
grau der November auch gewesen war mit seinem vielen Regen und jenen Tagen, an
denen man das Gefühl hatte, daß es gar nicht mehr richtig hell wurde - im Dezember
verwandelte sich Paris wie jedes Jahr in ein einziges funkelndes Lichtermeer.
Man hatte geradezu den Eindruck, daß eine Fee durch die Straßen geflogen war
und die Häuser der Stadt mit Sternenstaub überschüttet hatte. Und wenn man am
Nachmittag oder Abend durch Paris fuhr, erstrahlte die weihnachtlich dekorierte
Stadt in der Dunkelheit wie ein einziges Märchen in Silber und Weiß.
    Die
knorrigen Bäume der Champs-Elysées waren mit Tausenden von kleinen Lichtern geschmückt;
Kinder und auch Erwachsene standen staunend vor den Schaufenstern der Galeries
Lafayette, des Printemps oder des kleinen, aber feinen Kaufhauses Bon

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