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Das Mädchen.

Das Mädchen.

Titel: Das Mädchen. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Spiel zu entscheiden. »Dieses Ding am Schlagmal ist ein Killer«, sagte Troop, »und Gordon wirkt zum erstenmal in diesem Jahr ängstlich. Wo ist Gott, wenn du ihn brauchst, Joe?«
    »Danvizz«, sagte Joe Castiglione. »Crying real tizz.«
    Bestimmt war das ein Traum, mußte einer gewesen sein -ein Traum, in den sich vielleicht, vielleicht auch nicht, ein Hauch von Realität gemischt hatte. Als Trisha dann wieder ganz wach war, wußte sie nur sicher, daß die Sonne schon fast untergegangen war, daß sie fieberte, ihr Hals bei jedem Schlucken weh tat und ihr Radio bedrohlich stumm war.
    »Bist eingeschlafen, als es an war, du blödes Ding«, sagte sie mit ihrer neuen krächzenden Stimme. »Du großes, dämliches Arschloch.« Sie betrachtete die Oberseite des Gehäuses, weil sie hoffte, dort das kleine rote Licht zu sehen, weil sie hoffte, sie habe nur zufällig den Sender verstellt, als sie angefangen hatte, nach einer Seite abzurutschen (sie war mit heftigen Nackenschmerzen aufgewacht, da ihr Kopf die ganze Nacht über gegen eine Schulter gedrückt worden war), aber sie wußte, daß das eine unsinnige Hoffnung war. Und tatsächlich war das kleine rote Licht erloschen.
    Sie versuchte sich einzureden, die Batterien hätten ohnehin nicht mehr sehr lange halten können, aber das nützte nichts, und sie weinte erneut. Das Wissen, daß ihr Radio verstummt war, machte sie traurig, so traurig. Es war, als habe man seinen besten Freund verloren. Sie bewegte sich langsam und schwerfällig, als sie den Walkman in ihrem Rucksack verstaute, die Schnallen schloß und den Rucksack wieder auf den Rücken nahm. Obwohl er fast leer war, schien er eine Tonne zu wiegen. Wie war das möglich?
    Wenigstens bin ich auf einer Straße, sagte sie sich. Ich bin auf einer Straße. Aber jetzt, wo das Licht eines weiteren Tages allmählich vom Himmel verschwand, schien nicht einmal das zu helfen. Straße, Schmaße, dachte sie. Die Tatsache, daß eine existierte, schien sie zu verspotten, erschien ihr allmählich wie eine verpatzte Gelegenheit, ein Spiel zu entscheiden - als ob ein Team nur ein oder zwei Aus vom Sieg entfernt wäre ... und dann fiele das Stadiondach ein. Diese blöde Straße konnte noch hundertvierzig Meilen durch die Wälder weitergehen, und an ihrem Ende lag dann vielleicht nichts; nur noch mehr dichtes Unterholz oder ein anderer gräßlicher Sumpf.
    Trotzdem begann sie wieder zu gehen, langsam und schleppend, mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern, so daß die Tragriemen ständig herunterzurutschen versuchten, wie es die Träger eines Trägerkleidchens taten, wenn es zu groß war. Nur brauchte man bei einem Kleid die Träger lediglich wieder hochzuschieben. Die Tragriemen mußte man erst anfassen  und dann hochheben.
    Ungefähr eine halbe Stunde vor Einbruch der Nacht rutschte einer der Tragriemen ganz von ihrer Schulter, so daß der Rucksack schief hing. Trisha spielte kurz mit dem Gedanken, das verdammte Ding einfach fallen zu lassen und ohne es weiterzugehen. Das hätte sie vermutlich sogar getan, wenn der Rucksack nur noch ihre letzte Handvoll Scheinbeeren enthalten hätte. Aber er enthielt Wasser, und auch wenn das Wasser sandig war, tat es ihrem entzündeten Hals gut. Also beschloß sie, statt dessen hier zu übernachten. Sie sank in der Straßenmitte zwischen den beiden Fahrspuren auf die Knie, ließ ihren Rucksack mit einem Seufzer der Erleichterung von den Schultern gleiten und benutzte ihn als Kopfkissen. Dann sah sie zu der dunklen Masse des Waldes zu ihrer Rechten hinüber.
    »Bleib bloß weg«, sagte sie, so deutlich sie nur konnte. »Bleib weg, sonst wähle ich 1-800 und rufe den Riesen. Hast du mich verstanden?«
    Etwas hörte sie. Es mochte sie verstehen oder nicht, und es antwortete auch nicht, aber es war da. Sie konnte es fühlen. Ließ es sie noch immer reifen? Nährte es sich von ihrer Angst, bevor es herauskam, um sie zu fressen? In diesem Fall war das Spiel beinahe zu Ende. Sie war fast nicht mehr imstande, Angst zu empfinden. Sie dachte plötzlich daran, es nochmals anzurufen, ihm zu erklären, was sie eben gesagt habe, sei nicht ihr Ernst gewesen, sie sei nur müde und es könne kommen und sie sich holen, wenn es wolle. Aber sie tat es dann doch nicht. Sie fürchtete, es könnte sie beim Wort nehmen.
    Sie trank etwas Wasser und sah zum Himmel auf. Sie dachte an Bork vom Ork, der ihr erklärt hatte, Tom Gordons Gott könne sich nicht mit ihr abgeben, weil er anderweitig ausgelastet sei. Trisha

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