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Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Titel: Das Moskau Virus: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Patrick Larkin
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unseres verbleibenden Lacrosse-Satelliten so ändern, dass wir einen guten Überblick über die russischen Grenzgebiete bekommen, die uns am meisten Sorgen machen?«
    »Leider nicht, Mr. President«, sagte der drahtige, attraktive Exsenator widerstrebend. »Lacrosse-Fünf war der neuere der beiden Satelliten, Lacrosse-Vier ist schon zu lange oben. Er hat nicht mehr genug Treibstoff, um den richtigen Orbit zu erreichen.«
    »Wie lange wird es dauern, einen Ersatz für Lacrosse-Fünf hochzuschießen?«, fragte Castilla.
    »Zu lange, Sir«, warf Emily Powell-Hill, seine nationale Sicherheitsberaterin, ausdruckslos dazwischen. »Die CIA sagt sechs Wochen, mindestens. Aber wenn ich viel Geld darauf verwetten müsste, würde ich eher auf drei bis fünf Monate tippen.«
    »Großer Gott«, murmelte der Präsident. Bis dahin konnten die Russen die Panzer und Truppen, nach denen die Amerikaner suchten, bis nach Sibirien und wieder zurück geschickt haben. Über den Tisch hinweg schaute er Admiral Stevens Brose an, den Vorsitzenden der Vereinigten Stabschefs. »Was sagen Sie zu der Zerstörung unseres Satelliten, Admiral? War es ein Unfall – oder ein absichtlicher Zusammenstoß, um uns zu blenden?«
    »Ich weiß es nicht, Sir«, sagte der breite, muskulöse Marineoffizier vorsichtig. »Das Weltraumkommando hat bislang nur eine vorläufige Analyse der Bilder, die unsere Frühwarnsatelliten aufgenommen haben. Doch General Collins und sein Stab berichten, dass die Explosionen, die sie an Bord von COSMOS-8B beobachtet haben, außergewöhnlich stark waren.«
    »So stark, dass sie einen Satelliten zerstören, der hunderte von Kilometern weit weg ist?«
    »Ehrlich gesagt, bezweifle ich das, Mr. President. In Anbetracht der unterschiedlichen Umlaufbahnen erscheint mir die Wahrscheinlichkeit, dass so viele Teile von COSMOS-8B auf Lacrosse-Fünf treffen, sagen wir, astronomisch gering«, meinte Brose trocken. Dann zuckte er die Achseln. »Aber das vermute ich nur. Im Augenblick können wir weder das eine noch das andere beweisen.«
    Castilla nickte grimmig, innerlich kochte er. Wenn er den Russen nicht nachweisen konnte, dass sie mit Absicht gehandelt hatten, blieb den Vereinigten Staaten nichts anderes übrig, als den Verlust des mehrere Milliarden Dollar teuren Satelliten abzuschreiben. Er presste den Mund zu einer dünnen, ärgerlichen Linie zusammen. »Was ist mit unseren Fotoaufklärungssatelliten der KH-Serie?« , fragte er.
    »Wir lassen sie so oft wie möglich über die Zielgebiete ziehen«, erwiderte Emily Power-Hill. »Aber es gibt ein großes Problem mit der Bewölkung. Im Moment ist das Wetter in weiten Teilen der Ukraine und dem Kaukasus unglaublich schlecht. Selbst mit unseren
Thermalsensoren können wir durch die dichte Wolkendecke kaum Genaueres erkennen.«
    Unausgesprochen blieb dabei, dachte Castilla düster, dass selbst die besten Satellitenfotos gekonnt interpretiert und analysiert werden mussten, und die meisten der erfahrenen amerikanischen Fotoexperten waren entweder schon tot oder tödlich erkrankt.
    Charles Ouray, der Stabschef des Weißen Hauses, ergriff von seinem Platz aus das Wort. »Warum sollten wir es nicht mit Luftaufklärung versuchen? Wir haben doch mit Radar ausgerüstete Flugzeuge? Können wir die nicht an der russischen Grenze patrouillieren lassen?«
    »Theoretisch ja«, erwiderte Minister Padgett brüsk. »Doch die Diplomaten sagen nein. Da die meisten führenden Politiker und Militärs tot oder krank sind, werden die Regierungen in der Ukraine, Georgien, Aserbaidschan und anderen ehemaligen Sowjetrepubliken zunehmend instabil. Unter den gegebenen Umständen wird keine von ihnen es riskieren, den Kreml zu provozieren, indem sie uns erlauben, ihren Luftraum für Aufklärungsflüge zu nutzen. Bislang ist jede Anfrage, durch welchen Kanal wir sie auch gestellt haben, abschlägig beschieden worden.«
    Wieder nickte Castilla. Der Albtraum, den er und Fred Klein sich in den letzten Tagen immer wieder besorgt ausgemalt hatten, wurde anscheinend bald wahr.
    Wenn die Russen hinter dieser neuen Krankheit steckten, was immer wahrscheinlicher wurde, hatte man sie höchst effektiv eingesetzt, um Verwirrung und Chaos zu stiften. Die große Frage lautete: Wie weit würde Dudarew seinen augenblicklichen Vorteil nutzen? Würde er sich damit zufriedengeben, die jungen Demokratien rund um Moskau zu schwächen? Oder hatte er etwas weit Ehrgeizigeres im Sinn?
    Die Tür zum Besprechungsraum öffnete sich und eine

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