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Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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größer werdende Land vor ihnen zu und lautlos folgte ihnen die Spjöt. An'luin war fast außer sich vor Freude seine Heimat wiederzusehen, auch wenn er noch weit weg war von dem Ort, an dem er sich 16 Jahre seines Lebens aufgehalten hatte. Dennoch roch die Luft hier so wie er sie von früher kannte und es war deutlich wärmer als im eisigen Dreischafetal.
    Die Schiffe waren nach einer halben Stunde nur noch wenige hundert Meter vom Land entfernt und Töft deutete auf eine Wasserzunge, die südlich vor ihnen lag. „Ein Fluss.“ murmelte Balain und drehte sich zu Eyvind um. „Erkennt ihr diesen Fluss vom letzten Jahr?“ Eyvind und Töft schauten sich an, dann nickte Eyvind langsam. „Es ist noch eine Tagesreise von hier nach Mal Kallin.“ Balain zog die Stirn in Falten und brummelte vor sich hin: „Dann muss dies der Coch'ran sein. Staffrae liegt zwei Kilometer südlich. Wir sollten den Flusslauf ein Stück hinauffahren. Geht das mit der Spjöt?“
    Eyvind schaute Balain mit gespielter Entrüstung an: „Dies sind Wolfingerschiffe. Die fahren durch jede Pfütze.“

    Sie legten an einer kleinen Sandbucht hinter einer Ansammlung von Buschwerk und Bäumen an. Nachdem die meisten Norr die Schiffe verlassen hatten, ging An'luin mit Balain den Erdrutsch, der die Schiffe vor den Blicken von Einheimischen schützte, hinauf. Sie stapften durch Wildnis, bis sie nach einer Viertelstunde auf einen Feldweg kamen. Dieser führte sie einen Hügel hinauf, von dem aus sie einen guten Überblick über die Gegend hatten. Südöstlich sahen sie eine Ansammlung von Häusern und Hütten, in der Mitte des Ortes lag ein rundes Gebäude, das von einem Kreis gekrönt wurde – eine Kirche. Balain verzog das Gesicht zu einem Lächeln. „Bruder Laurentius. Alles wird gut.“
    Sie gingen zurück zu den Schiffen und berichteten den anderen, dass sie das Dorf gefunden hatten. An'luin räusperte sich, und wu rde mit anfänglichen Schwierigkeiten seiner Rolle als Berater der Prinzessin gerecht: „Am besten Cathyll, Balain, Eirik, Thorbjörn und ich gehen jetzt in den Ort und suchen die Freunde von Cathylls Familie auf. Dann werden wir das Wort verbreiten, dass die Prinzessin zurück ist und dass die hier liegenden Norr zu ihrem Schutz da sind. Dann sollten wir uns nach ein paar Tagen auf den Weg nach Mal Kallin machen. Vielleicht ist es besser zu Fuß zu gehen.“
    Sörun Fischauge meldete sich zu Wort. „Wir sind Norr, wir gehen doch nicht zu Fuß.“ Die anderen stimmten zu. Doch Cathyll fuhr dazwischen: „An'luin hat Recht. Es ist zu gefährlich mit den Schi ffen zu fahren. Wenn Rabec Wind von unserem Kommen bekommt, dann wird er Schiffe ausschicken, um uns zu stoppen. Und ich weiß nicht, wie groß seine Flotte mittlerweile ist.“
    Sörun zog seine Augenbrauen zusammen. Er nickte. Die drei Ankil und die zwei Norr machten sich auf den We g nach Staffrae. Sie gingen denselben schmalen Weg wie vorher, doch diesmal trafen sie direkt auf der Anhöhe einen Bauern, der sie misstrauisch beäugte, besonders, als Eiriks massive Gestalt sich über dem Hügel erhob. Dennoch blieb er stehen und umfasste mit seiner rechten Hand die Forke, die er mit sich getragen hatte.
    „Keine Angst, guter Mann“, sagte Balain, „wir sind Ankil. Wir s uchen den Edelmann Hrolf.“ Der Bauer schaute immer noch misstrauisch, allerdings löste sich sein Griff um den Holzschaft. Er blaffte: „Pah, in den heutigen Zeiten ist „Ankil“ kein beruhigendes Wort mehr. Was wollt ihr von Hrolf?“ Nun trat Cathyll vor und sagte: „Er ist ein Freund, den wir jetzt dringend brauchen. Ich bin Cathyll von Marc, Thronerbin von Ankilan.“ Sichtlich überrascht hob der Bauer die Augenbrauen. „Ihr seid Cathyll von Marc? Ich sah Euch bei der Sonnenprozession vor vier Jahren, aber...bei meinem Barte – Ihr seid es wohl wirklich. Ich führe Euch zu meinem Lehnsherren.“
    Nach all den Strapazen und Unwägbarkeiten war An'luin dankbar, dass sich die Angelegenheit bisher als unproblematisch erwies. Es stellte sich heraus, dass das Gut von Hrolf nördlich von Staffrae lag, in einem schönen, grünen Tal gelegen. Als sie neben dem Bauern, der Pol hieß, zum Gut gingen, fragte Balain: „Was meintet Ihr d amit, als Ihr sagtet, dass Ankil kein beruhigendes Wort sei?“
    Der Mann spuckte aus und fluchte: „Seitdem Königin Eleanor und ihr verfluchter Gatte Rabec an der Macht sind, geschieht viel U nrecht und die alte Ordnung scheint sich aufgelöst zu haben. Es wird eine neue

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