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Das Schwert der Koenigin

Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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Paar Arme«, bemerkte er zu Wime, als sie durch die Straßen zurückritten, die zum Schlachtfeld würden, wenn Havrick eintraf.
    »Ihr könntet mit dem Zauberer sprechen. Ich bin mir sicher, er könnte Euch helfen.« Der Veteran grinste.
    Martil lachte. »Wenn ich Barrett richtig kenne, könnte ich am Ende mehr haben, als ich wollte.« Er schaute den Milizoffizier an, der sich im Laufe der vergangenen Wochen als so stetig und verlässlich erwiesen hatte. Tatsächlich hatten sich all seine Offiziere bewährt. Selbst Rocus konnte man jetzt ein Kommando anvertrauen, das wusste er.
    »Wie, denkst du, wird die Stadt sich halten?«, fragte Martil seinen Begleiter.
    Wime stieß einen leisen Pfiff aus. »Fragt mich nach der Schlacht«, meinte er. »Wir werden Küfer, Schmiede, Bäcker, Bauern, Hirten, Ladenbesitzer und Lehrlinge gegen Männer in den Kampf schicken, die jahrelang ausgebildet worden und auf Eroberungen aus sind.«
    »Sind die Städter zornig genug, um standzuhalten?«
    »Sie sind zornig. Es gab viele Diebstähle, Vergewaltigungen und auch zahlreiche Morde durch Havricks Männer«, sagte Wime, dann zögerte er. »Ich habe herausgefunden, dass mindestens acht der Ermordeten Rallorer waren.«
    Martil sah ihn an. »Was?«
    »Sie haben als Wachen in Gasthäusern der Stadt gearbeitet. Es ist für ein gut gehendes Gasthaus eine Frage des Ansehens, sich Rallorer als Wachen zu leisten. Es scheint, dass die Rallorer ihre Aufgabe ernst genommen haben, selbst wenn ihr Gasthaus voller Soldaten war. Aber gegen bewaffnete Männer hatten sie keine Chance.«
    Martil spuckte aus. »Das ist ein weiterer Grund, Havrick in die Hände zu bekommen. Also, die Städter sind zornig. Gut. Aber werden sie kämpfen?«
    Wime schaute sich um. Selbst einen halben Tag nach der morgendlichen Parade waren immer noch Menschen auf den Straßen, die ihnen zuwinkten und jubelten.
    »Sie sind auf jeden Fall zornig genug, um anzugreifen. Aber die eigentliche Prüfung für sie kommt erst, wenn Havricks Männer sich bereit zeigen, die Herausforderung anzunehmen und sich zur Wehr zu setzen.«
    »Wir dürfen nicht zulassen, dass sie eine Schildmauer bilden«, meinte Martil beinahe geistesabwesend, während er zu den Häusern aufschaute, die zu beiden Seiten der Straße aufragten. Diese Häuser wirkten wie kleine Festungen – solide Türen und im Erdgeschoss keine Fenster zur Straße hin. Wie würde es sein, wenn aus den Fenstern der oberen Stockwerke Pfeile, Armbrustbolzen und Speere auf eine dicht gedrängte Kolonne herunterhagelten?
    »Krähenfüße«, sagte er.
    »Krähenfüße. Die müssen auch auf die Straße geworfen werden. Wenn wir die Pferde dazu bringen können, sich aufzubäumen und ihre Reiter abzuwerfen, werden sie zum Stehen kommen.«
    »Noch etwas, was auf die Liste muss«, seufzte Wime.
    Es war eine lange Liste. Martil hatte halb damit gerechnet, dass sie die Tage des Wartens auf Havricks Rückkehr voller Furcht und mit blanken Nerven verbringen würden in ständiger Ungewissheit, wann die Soldaten endlich angriffen. Aber er hatte gar keine Zeit, sich Sorgen zu machen. Tatsächlich hatte er kaum Zeit zu essen oder zu schlafen. Neben den Waffen, die sie mitgebracht hatten, gab es in der Burg noch eine Waffenkammer für Notfälle. Darin lagen mehr als tausend Wurfspieße, deren Verwendung kein besonderes Geschick, sondern vor allem einen starken Arm erforderte – ideal, um einem Massenangriff von Kobolden zu begegnen. Martil konnte gut einhundert Männer mit jeweils zehn Wurfspießen in Häusern an der Hauptstraße postieren. Von dort aus würden sie für einiges Unheil unter den Angreifern sorgen können.
    Die größte Herausforderung bestand darin, die Stadtbewohner zu organisieren. Sie wollten helfen, und einige hatten sogar militärische Erfahrung. Darunter war eine Anzahl Männer, die in der Armee gedient hatten und entweder in den Ruhestand gegangen waren oder ihren Abschied genommen hatten, weil sie nicht für Herzog Gellos Sache eintreten wollten. Dann waren da die Männer, die entweder in der Miliz gedient oder regelmäßig gejagt hatten. Schließlich gab es diejenigen, die nur ihre Häuser und ihre Familien beschützen wollten oder einfach Rache für erlittenes Unrecht suchten – angefangen von Bauern, die vor Havricks Plünderungstrupps geflohen oder von ihnen heimgesucht worden waren, bis hin zu Lehrlingen, die ihre niederen Pflichten langweilten, und Ladenbesitzern, die ihre Waren beschützen wollten.
    Diese Männer mussten

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