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Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Titel: Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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ihrer Verletzten mehr als genug zu tun hatte.
    »Das bekommen wir schon hin, keine Sorge«, sagte sie mit einem Anflug von Entschlossenheit. »Ich weiß genau, was zu tun ist.«

14
    Am nächsten Morgen …
    L ogan liebte die Werkstatt. Von allen Räumen im Haus war dies der schönste, und das nicht nur, weil er hier fast immer jemanden antraf. Die ganze Atmosphäre stimmte, die Größe, der Geruch, die vielen Werkzeuge und natürlich die Feuerstelle. Wenn man von der Küche aus dorthin gelangen wollte, musste man den Kopf einziehen, um sich nicht an dem nur einen Meter sechzig hohen Querbalken den Kopf zu stoßen. Gleich dahinter, sozusagen auf der Rückseite des Küchenherdes, war die Esse; hier erhitzte sein Vater das Metall, ehe er es zu Pfannen, Werkzeugen oder Waffen schmiedete. Ein mächtiger Blasebalg und der darüberliegende Rauchfang sorgten für die nötige Luftzufuhr, um die Kohle auf die erforderliche Temperatur zu bringen. An der Wand hing der Schmelztiegel, in dem das Metall eingeschmolzen und zu Roheisenstücken gegossen wurde. Ein Amboss, eine Richtplatte mit Schraubstock, eine Wanne mit Wasser sowie eine Werkbank mit Sägen, Hämmern, Zangen und Feilen vervollständigten das Bild. Neben der Esse stand eine riesige Kommode mit tausend Schubladen, von denen jede einzelne gerammelt voll war mit Nieten, Schrauben, Hobeln, Schmirgelpapier, Nägeln und allem anderen, was man sonst so brauchte. Verschiedene Öllampen und Talgkerzen spendeten Licht, falls Gunnar abends noch arbeiten wollte. Die Werkstatt roch nach Rauch, Staub, Öl und Chemikalien, die sein Vater bei der Herstellung des Roheisens einsetzte – ein Geheimnis, das er wie seinen Augapfel hütete. Sobald Gunnar die Werkstatt betrat, steckte er seine Pfeife in den Mundwinkel, zündete sie an und ließ sie dort, bis er seine Arbeit beendete. Der Tabak roch mild und weich. Der Himmel mochte wissen, wo sein Vater das Kraut in diesen schwierigen Zeiten herbekam. Aber er musste eine gute Quelle haben, denn er besaß einen kleinen Vorrat, der nie zu schwinden schien. Auch jetzt hatte er wieder seine kleine Wurzelpfeife im Mundwinkel und paffte, als ob der Qualm aus der Esse nicht schon würzig genug roch. Er zog ein glühendes Metallstück aus der Glut und fing an, es mit dem Hammer zu bearbeiten.
Kling, klong, kling, klong.
    Logan strich über sein Auge. Die Tätowierung juckte höllisch.
    »Finger weg«, sagte Gunnar. »Wenn du kratzt, geht der Schorf ab, und dann wird das Bild hässlich. Willst du mit einer hässlichen Tätowierung rumlaufen?«
    »Am liebsten hätte ich gar nicht erst eine Tätowierung bekommen, aber ich wurde ja nicht gefragt.
Champion des Clans,
dass ich nicht lache. Zum Dank werde ich zeitlebens verunstaltet herumlaufen.«
    »Du solltest stolz sein.« Sein Vater hielt das glühende Stück Metall in die Höhe und prüfte es im Licht. »Es ist ein Ehrenzeichen, und als solches solltest du es betrachten. Wenn du dir schon nichts daraus machst, mir bedeutet es viel. Du bist jetzt der zweite Mann in der Familie, der so etwas tragen darf.« Er zog den Ärmel seines schmierigen Hemdes hoch und zeigte sein Clanabzeichen. »Ich habe es bekommen, da war ich schon über dreißig. Und das ist nur ein Teilnehmerabzeichen. Du hingegen bist ein Champion. Wäre ich damals so jung gewesen wie du, ich glaube, ich wäre tagelang durch das Revier gezogen und hätte es allen gezeigt. Ein Mann muss wissen, wo er hingehört.«
    Dachs hockte nebenan auf der Steinmauer.
Also, ich finde Logans schöner. Der alte Gerhardt hat gute Arbeit geleistet. Die Runen sehen äußerst bedrohlich aus.
    Gunnar lachte. »Vermutlich hätte ihn der Warlord auch einen Kopf kürzer gemacht, wenn er schlecht gearbeitet hätte. Aber Gerhardt ist ein Meister mit der Nadel, ich habe nichts anderes erwartet.«
    Logan strich vorsichtig über die Verletzung. »Na, ihr scheint euch ja einig zu sein. Dann trage ich mein Abzeichen halt wie jedes andere Rindvieh in diesem Clan auch: mit Ergebenheit, Dankbarkeit und einem kräftigen
Muh!
«
    Dachs grinste.
Du solltest Fett darauf schmieren. Deine Haut ist zu trocken, deshalb juckt sie.
    Gunnar schob einen Topf mit grauer Paste herüber. »Hier, nimm Schmiere, das hilft immer.«
    Logan blickte auf den Tiegel und rümpfte die Nase. Gunnar kratzte das Zeug von den Rändern alter Ölfässer, und es stank fürchterlich. Je nachdem, wie rein es war, schwankte seine Farbe zwischen stumpfem Grau und schmierigem Weiß. Sein Vater verwendete

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