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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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NASA-Jubiläumsmission die Quittung präsentiert bekommen.«
    »Was meint er damit?«, wandte sich der General hilfesuchend an den Admiral.
    »Ich würde zwar einiges dafür bezahlen, wenn ich in die Köpfe meiner Mitarbeiter schauen könnte, aber ich kann Ihnen in diesem Punkt leider nicht weiterhelfen, General. Also hilf uns mal auf die Sprünge, Mark. Wie lautet die Verschwörungstheorie?«
    Der leicht sarkastische Unterton in Admiral Adamskis Stimme verärgerte Spacy, ohne dass er sich etwas anmerken ließ. Scheinbar ungerührt fuhr er fort.
    »Wir wissen immer noch nicht, wer hinter der HAMAS steckt. Meiner Meinung nach sind es keine politischen Aktivisten, sondern gewöhnliche Kriminelle, die über ein erhebliches technologisches Wissen, weltweite Verbindungen und eine Menge Geld verfügen. Sie sind gerissen und nutzen den Deckmantel der Politik, um sich Gehör zu verschaffen. Sie verleiten uns dazu, in den gewohnten Schubladen zu denken. Sie kaufen sich ihre Helfershelfer, um uns an der Nase herumzuführen. Ihre Botschaften bringen wir in Verbindung mit Palästina, dem Irak, Kuba. Sie stellen absurde Forderungen, die völlig inakzeptabel sind und deren Erfüllung unsere Regierung niemals in Betracht ziehen wird. Sie töten Zivilisten, die im Dienst der NASA stehen. Sie sorgen dafür, dass die Tochter des Präsidenten in die Jubiläumsmission aufrückt. Sie schüchtern den Präsidenten persönlich ein, indem sie ihm einen abgeschlagenen Kopf zuschicken und ihn zum Mörder eines alten Mannes machen. Nebenbei lassen sie ihn noch das Empire State Building abfackeln. Sie organisieren sich einen Höhenaufklärer und rüsten ihn so um, dass sich Ziele aus großer Höhe erfassen lassen. Sie haben etwas vor, was mit Guam und der Anzahl der Sterne auf unserem Banner nicht das Geringste zu tun hat.«
    Interessiert und nachdenklich zugleich schauten der ehemalige und der amtierende Sicherheitsberater in das lodernde Kaminfeuer. Admiral Adamski fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut, da er mit seinem Tonfall Spacy wohl ein wenig zu nahe getreten war. Spacy war sein bester Mann. Einer, dem man mit dem Auftrag, einen LKW mit rohen Eiern durch ein Minenfeld zu fahren, jederzeit eine Freude bereiten konnte. Einer, der intelligent und kaltschnäuzig genug war, um sich hochkomplexen und aussichtslosen Gefahrensituationen zu stellen. Spacy war jemand, der sprichwörtlich um die Ecke denken konnte und die Dinge auch mal aus einem anderen Blickwinkel betrachtete. Sein gesundes Misstrauen gegen Politiker, hochrangige Militärs oder Schreibtischtäter war ihm angeboren und ließ ihn bisweilen etwas arrogant oder gar naiv im Kreise solcher Leute erscheinen. Zwar hatte Spacy nicht die polternde Art des Admirals, dafür konnte er aber genauso gut austeilen und kein Blatt vor den Mund nehmen, wenn es die Situation erforderte.
    Irgendetwas sagte Adamski, dass sein Operationsleiter auf dem richtigen Weg war, was die Analyse der augenblicklichen Situation anbelangte. Deshalb entschied er sich dazu, eine direkte Frage zu stellen.
    »Glaubst du, es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen den Erpressungen durch die HAMAS und der kubanischen U-2?«
    Die Antwort kam mit der Geschwindigkeit einer Cruise Missile. »Ja. Ich sehe da einen Zusammenhang, Admiral.«
    »Und würden Sie uns diesen Zusammenhang bitte erläutern?«, hakte der General nach und ließ zum Erstaunen seiner Gäste eine Kiste sündhaft teurer Zigarren kreisen.
    »Ausgangspunkt für die Überlegungen sind drei Punkte. Erstens: Die Terroristen wollen die NASA schwächen und eliminieren ihre besten Piloten. Zweitens: Die Jubiläumsmission rückt näher. Die Tochter des Präsidenten geht dort hin, wo sie die Terroristen sehen wollen: auf den Pilotensitz des Space Shuttles. Drittens: Die Terroristen besetzen Cape Canaveral. Sie drohen, das Space Shuttle in die Luft zu sprengen, wenn nicht eine bestimmte Forderung erfüllt wird. Und die hat bestimmt nichts mit Guam zu tun. Der Präsident steckt in der Zwickmühle. Und wie könnte man Cape Canaveral besser einnehmen, als aus großer Höhe im offenen Luftraum über dem Atlantik? Die umgebaute U-2 wäre dafür prädestiniert.«
    General Grants Gesichtsfarbe glich mit einem Mal der von grauem Beton. Admiral Adamski verkniff sich jede Bemerkung und paffte mit düsterem Blick vor sich hin. Er schüttete sich ungefragt einen Drink nach und leerte ihn in einem Zug.
    Lediglich Spacy verzichtete auf einen weiteren Drink oder eine

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