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Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition)

Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition)

Titel: Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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in ein Heim?« Diese Spitze konnte sie sich nicht verkneifen. »Das will er nicht. Und ihm gefällt Krystyna. Er hat sie sich selbst ausgesucht.«
    »Wenn er noch ein paar Jahre lebt, dann geht alles für die Pflege drauf, und wir erben mal nichts. Hast du daran gedacht?«
    Erst Franzi und nun Achim! »Es ist sein Geld. Und er will nun mal Krystyna.«
    »Im Gegensatz zu dir möchte ich aber auf mein Erbe nicht verzichten.«
    Es war zu viel. Das Omm gelang ihr nicht. » Dein Erbe wird es erst in dem Moment, in dem Paps stirbt. Bis dahin ist es sein Vermögen , mit dem er machen kann, was er will. Er braucht es für seine Pflege.« Ihre Erwiderung kam schärfer als beabsichtigt. Sie wollte keinen Streit, und doch eskalierte das Gespräch nun.
    »Oh, ganz vergessen. Die fabelhafte Clara. Keine Kohle und so blöd, dass sie auch noch die Schulden für ihren Mann übernimmt, der eine andere fickt. Kein Wunder übrigens.«
    »Also das geht zu weit. Dafür erwarte ich eine Entschuldigung!«
    Achim legte einfach auf.
    Claras Puls war bei geschätzten zweihundert. Selbst mit einer Tasse Seelenharmonie-Tee wich der Zorn nicht. Sie bebte noch immer. Weshalb hatte sie sich auf den Streit mit Achim eingelassen? Warum ärgerte Derrs Mail sie derart? Es passte nicht zu ihr. Sie hasste Ärger und Streit, sie verabscheute laute Worte und Gehässigkeiten. Normalerweise gelang es ihr, all das von sich zu weisen, durchzuatmen, innerlich einen Schritt zurückzutreten, Distanz zu schaffen und die Gefühle zu bändigen und Wogen zu glätten. Vermutlich war sie krankhaft harmoniesüchtig.
    Möglich war aber auch, dass sie die Kräfte, die in ihrer Familie walteten wie eine Naturerscheinung, als ganzheitlich betrachtete, als universelles Prinzip, das nicht zu ändern war. So gesehen war es konsequent, dass sie den Platz, den sie in dieser Ordnung seit Jahrzehnten innehatte, auch weiterhin ausfüllte.
    Clara stellte sich ans Fenster und beobachtete das schaukelnde Fallen der Blätter im Wind. Vielleicht wirkte das ja beruhigend.

11
    Dühnfort saß in seinem Büro und erledigte liegen gebliebenen Schreibkram. Offiziell. Denn mit dem Fall Ruge hatte er nichts mehr zu tun. Es zog ihm in den Nacken. Er stand auf und schloss das Fenster. Auf dem Weg zum Schreibtisch schaltete er die Pavoni an und machte sich doch noch einen Espresso. Schon der zweite an diesem Nachmittag. Seine Art der Frustbewältigung. Espresso und Schokolade. Aus der Schublade nahm er die angebrochene Tafel Zartbitter und brach eine Rippe ab. Noch immer ärgerte er sich, wenn er an das Gespräch mit Heigl vor einigen Tagen dachte.
    Potthoff war in der Pressekonferenz einfach vorgeprescht. Selbstverständlich wird Kriminalhauptkommissar Dühnfort vom Fall Ruge entbunden. »Das war nicht abgesprochen«, hatte Heigl zu Dühnfort gesagt, als er ihn nach der PK in sein Büro rief. »Schafft der Kerl einfach Tatsachen. Ich habe ihm natürlich den Kopf gewaschen.«
    Herrgott! Das hatte Potthoff sich schlau ausgedacht, und Heigl hatte selbstverständlich keinen Streit auf offener Bühne riskiert. Dühnfort konnte sich nicht zurückhalten. »Hinterher.«
    »Wie?«
    »Hinterher hast du ihm den Kopf gewaschen.« Er lehnte sich ans Fenstersims. »Ich dachte, du wolltest mich nicht ins offene Messer laufen lassen, und nun leistest du einer Vorverurteilung Vorschub. Denn anders werden die Pressefuzzis diese Entscheidung nicht verstehen.«
    »Jetzt dramatisier das nicht. Was hätte ich tun sollen?« In einer beinahe entschuldigenden Geste breitete Heigl die Hände aus. »Mir blieb keine andere Wahl. Heute Abend kommt es in der Rundschau . Morgen steht es in allen Zeitungen. Und damit ist es wahr. Wenn ich gegen Potthoff in den Ring steige und dich nicht abziehe, stehen wir als ein Haufen zerstrittener Abteilungen da, die sich gegenseitig bekriegen, anstatt sich mit vereinten Kräften für Recht und Ordnung einzusetzen. Außerdem bist du nun weiß Gott nicht mehr unparteiisch. Jeder nur einigermaßen geschickte Anwalt wird das bei einem Prozess gegen die Behringer als Steilvorlage nutzen und anzweifeln, dass die Ermittlungen offen und mit der nötigen Sorgfalt in alle Richtungen geführt wurden. Und die Behringer hat nicht irgendeinen, sie hat Tolksdorff engagiert.«
    Eine heiße Welle Zorn breitete sich in Dühnfort aus. Wenn er für eines bekannt war, dann für die Sorgfalt, mit der er und sein Team Ermittlungen führten. »Das ist jetzt nicht dein Ernst.«
    »Natürlich nicht. Ich gebe nur

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