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Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition)

Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition)

Titel: Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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kopiert, ganz sicher hat er heimlich fotografiert, er wird auch Angehörige informiert haben. Wir suchen jemand, der sich an seinem Arbeitsplatz Ärger einhandelt.«
    »Legen Sie sich tatsächlich auf einen männlichen Täter fest?« Dieser Einwand kam von Julian Heinen. »Pflege ist eine weiblich geprägte Domäne.«
    »Wir gehen derzeit von einem Team aus. Anjela und der Samariter. Es gibt eine Zeugin, die einen Mann gesehen hat. Also wer übernimmt die Personalabteilungen? Moritz, Nicolas? Könnt ihr das mit euren Teams bewältigen?«
    »Ist zwar Fieselarbeit … «, Moritz Russo zuckte mit den Schultern, »gehört aber zum Geschäft.« Nicolas Stahl nickte.
    »Gut. Wie machen wir weiter?«
    In diesem Moment ging die Tür auf. Buchholz kam herein. Er steuerte auf die Stellwand zu und klatschte zwei Ausdrucke mit Magneten an die Metalltafel. »Ein Treffer und ein Nichttreffer. Was zuerst?«
    »Den Treffer natürlich.«
    Buchholz griff zum Laserpointer und deutete auf die obere von zwei DNA -Sequenzen, die sich in Form von schwarz-grauen Strichcodes auf dem linken Ausdruck befanden. »Tatort Emily Dreher. DNA , die wir auf der Hose und der Bluse gesichert haben. Keine Zuordnung in der Datenbank.« Der Laserpointer wanderte weiter zum rechten Blatt, auf dem nur eine Sequenz dargestellt war. »Und hier der Tatort Brettschneider. Dieselbe DNA am Kissen, mit dem der alte Mann erstickt wurde. Ein Haar.«
    »Und der Nichttreffer?«
    »Anjela alias Elena.« Der Pointer kehrte auf das linke Blatt zur unteren Sequenz zurück. »Von ihr gibt es nur Spuren am Tatort Dreher, nicht bei Brettschneider.«
    »Bist du sicher?«
    »Was ist schon sicher im Leben? Aber ja. Ich bin sicher.«
    Was hatte das zu bedeuten? »Gut. Dann ist das so. Anjela ist raus. Der Samariter zieht das alleine durch. Unsere ursprüngliche Überlegung ist wohl richtig: Anjela hatte ihr Handy vergessen und kam zurück, um es zu holen. Möglichkeit eins: Der Samariter war bereits weg. Anjela entdeckt die Leiche, schnappt sich ihr Handy und haut ab. Die zweite: Er ist noch da. Sie sieht ihn, ohne dass er sie bemerkt. Sie nimmt das Handy und verschwindet. Und dann bleibt noch die dritte: Sie überrascht den Täter und wird selbst Opfer.«
    »Ne, ne.« Buchholz schüttelte den Kopf, dass sein Doppelkinn wackelte. »Eins und zwei kannst du knicken. Ihre DNA haben wir an der Bluse der Toten gefunden. Anjela war an der Leiche.«
    »Spricht nicht gegen eins. Der Samariter hat die Wohnung bereits verlassen. Anjela findet Emily und will helfen.«
    »Reicht dafür die Zeit?«, warf Kirsten ein. »Bei diesem Szenario dürfte der Samariter sich maximal fünfundzwanzig Minuten in der Wohnung aufgehalten haben.«
    Alois rührte sich. »Wie ist Anjela hineingekommen? Sie hat keinen Schlüssel und musste klingeln. Also war der Täter noch da und hat sie hereingelassen.«
    »Weshalb sollte er das tun?« Und dann hatte Dühnfort eine Idee. »Wir nehmen doch an, dass Anjela Emilys Geldverstecke beim Putzen gefunden und ihre Arbeitgeberin bestohlen hat. Sie ist bereits auf dem Heimweg, als sie entdeckt, dass ihr Handy noch in der Wohnung liegt. Sie fährt zurück und überlegt, was passiert, falls Emily den Diebstahl inzwischen bemerkt hat. Wäre es nicht besser, sich heimlich in die Wohnung zu schleichen?«
    »Sie ist Putzfrau«, sagte Alois. »Woher soll sie wissen, wie man einbricht?«
    »Vielleicht war die Tür nicht richtig geschlossen. Vielleicht kennt sie den Trick mit den Plastikkarten. Fakt ist: Anjela war zur Tatzeit am Tatort. Wo ist sie? Das ist jetzt die Frage. Laut Aussage ihrer Zimmergenossinnen hat sie am Morgen nach dem Mord das Land verlassen. Wenn sie uns nicht angelogen haben, kommt nur Möglichkeit eins als Erklärung für ihre DNA -Spur an der Bluse in Frage. Der Samariter war schon weg. Sie versuchte zu helfen und verschwand, als klar war, dass Emily nicht mehr zu helfen war. Wir brauchen sie als Zeugin. Das Rechtshilfeersuchen läuft.« Dühnfort wandte sich an Leyenfels. »Kannst du ein bisschen Druck machen?«
    »Ich versuche es.«
    »Wie sieht also unsere Theorie aus? Ist der Mann, den Frau Uhland gesehen hat, auch der Samariter?«
    Ein Raunen ging durch den Raum. Nicolas Stahl fuhr sich über den Schädel. »Ich dachte, das ist es, was du uns die ganze Zeit sagen willst. Der Mann verschafft sich mit einem Trick Zugang, lässt sich von den alten Leutchen Geld und Wertsachen aushändigen und erstickt sie dann, damit sie ihn nicht identifizieren können.

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