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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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als je zuvor. Das hier , dieses Gespräch habe ich nicht zu finden erwartet. Aber …«
    »Aber was?«
    »Aber ich glaube an Schicksal und Vorhersehung. Ich glaube, dass alles irgendwie zusammenhängt, und denke, dass irgendwas es für wichtig gehalten hat, dass wir uns hier und jetzt treffen. Stell also deine Fragen. Wenn ich kann, beantworte ich sie, das verspreche ich dir.«
    Smith starrte den vor ihm Sitzenden an und sah nichts als Ehrlichkeit in seinem offenen Gesicht. Er holte tief Luft.
    »Ich bin einer Sage auf der Spur«, sagte er. »Der Sage von einem Vampir, der geheilt wurde, angeblich der einzige Vampir, der jemals geheilt wurde. Er heißt Adam. Er war scheinbar Amerikaner, scheint in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts gelebt zu haben und ist anscheinend nach seiner Heilung verschwunden. Ich bin seit über einem Jahr hinter dieser Story her, aber mehr weiß ich noch immer nicht. Mehr weiß niemand . Kein Mensch weiß, ob er lebt oder tot ist, ob er überhaupt jemals existiert hat. Aber ich muss es rauskriegen.«
    In Papa Lafayettes Blick flackerte etwas wie Bewunderung auf. »Ich weiß, dass du das musst«, sagte er. »Ich sehe das Bedürfnis aus jeder Zelle deines Körpers leuchten. Ich werde dich nicht fragen, wozu du dieses Wesen finden musst, aber ich glaube, dass die Sache dringend ist. Und hier im Inneren scheint’s jemand zu geben, der dir weiterhelfen will.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Smith. »Wie weiterhelfen?«
    Papa Lafayette lächelte. »Sieh dich mal um.«
    Das tat Smith langsam. Er fürchtete den vor ihm sitzenden Mann nicht, obwohl er seine Verwandlung aus einer Schlange beobachtet hatte, aber es widersprach seinem Instinkt, jemandem freiwillig den Rücken zuzukehren. Hinter ihm lag die dunkle ansteigende Fläche der Mesa; er konnte Rauch sehen, der irgendwo hinter dem Rand in den Nachthimmel aufstieg, und Fetzen leiser Musik hören, die mit der Nachtbrise davontrieben.
    Er starrte diese Szene sekundenlang an und wollte sich schon wieder nach Papa Lafayette umdrehen, um zu fragen, was er denn sehen solle, als die Luft vor ihm zu schimmern begann und sich dann langsam teilte, als öffne sich im Gewebe der Realität ein Fenster.
    Durch die größer werdende Öffnung sah Smith wieder Wüste, aber er merkte sofort, dass er sich woanders befand; dieser Sand war gelb und feiner, und die unbarmherzig herunterbrennende Sonne ließ ihn weiß leuchten. Während er weiter zusah, öffnete das Fenster sich noch mehr, und er sah als Erstes einen grauen Asphaltstreifen, der in der Hitze schimmernd pulsierte, und dann den abgestoßenen, verkratzten Metallpfosten eines Verkehrsschilds. Als die verschwommenen Ränder der Öffnung noch weiter zurückwichen, sah er das Schild selbst, auf dem in weißer Schrift auf grünem Grund stand:
    caliente 12 mi
california highway department
    Smith las den kurzen Text zum dritten Mal, um ihn sich einzuprägen, als ein großer, schlanker Mann, der ein kariertes Hemd, staubige Jeans und einen abgewetzten Cowboyhut trug, lässig zu dem Verkehrsschild schlenderte und sich dagegenlehnte. Er starrte Smith an, lächelte, hob die Hand und zog den Hut vor ihm. Smith, der ihn ungläubig anstarrte, empfand den starken Drang, hallo zu dieser Erscheinung zu sagen, aber seine Zunge verweigerte ihm den Dienst. Dann verkleinerte das schimmernde Fenster sich ebenso plötzlich, wie es entstanden war, und war kaum eine Sekunde später ganz verschwunden.
    Smith warf sich sofort herum, weil er den Kopf voller Fragen an Papa Lafayette hatte, aber der war ebenfalls verschwunden. Wo er gesessen hatte, war der Sand etwas aufgewühlt, aber ansonsten wies nichts darauf hin, dass er jemals hier gewesen war.    

37
Von Pontius zu Pilatus
    Hätte jemand ihn gefragt, hätte Jamie Carpenter nicht beschreiben können, was er empfand, als er vor Admiral Sewards Schreibtisch stand. Das langsame, fast widerstrebende Nicken des Direktors hatte die Welt um ihn herum in ein Nichts und den Boden unter seinen Füßen in Treibsand verwandelt. Er hatte das Gefühl, sein Körper könnte sich im nächsten Augenblick auflösen und davontreiben, so mächtig war die Hoffnung, die in seiner Brust aufgeflammt war; sie drohte, ihn und seine gesamte Umgebung zu verschlingen.
    »Es handelt sich um nicht mehr als eine Möglichkeit«, sagte Admiral Seward mit dumpfer, aus der Ferne kommender Stimme, als spreche er unter Wasser. »Sogar nur eine entfernte Möglichkeit. Aber ich wollte sie Ihnen

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