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Der Club der Teufelinnen

Titel: Der Club der Teufelinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Goldsmith Olivia
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nicht ausgestiegen sind, als ich es Ihnen sagte. Wessen Fehler ist das denn?« fuhr Morty ihn an, um dann mit den Schultern zu zucken und einen Schluck Selters zu nehmen.
    Angesichts dieses Schulterzuckens stieg in Aaron die Wut hoch, bereit loszubrechen. Sie hinunterschluckend, entgegnete er mit gleichmütiger Stimme: »Sie haben mir gesagt, daß ich helfen sollte, Sie zu decken, und das habe ich getan, Morty. Und dann haben Sie mir versichert, daß Sie mich abdecken wollten. Aber bislang ist da nichts geschehen.« Es war besser, wenn er sich beherrschte, die Kontrolle behielt. Ein neuer Ansatz.
    Aaron blickte Morty geradeheraus an. »Das ist nicht Ihre Art, Morty. Sie sind doch immer ehrlich zu mir gewesen.« Er beugte sich etwas vor und fragte freundlich: »Was ist es, Morty? Ist an dieser Steuersache doch mehr dran, als Sie gesagt haben?«
    »Nein. Nein, keinesfalls.« Mortys Antwort kam schnell, vielleicht ein wenig zu schnell. »Das heißt, sie beschäftigt mich schon, aber es ist keine große Sache.« Er zwang sich zu einem breiten Lächeln. »Meine Anwälte befassen sich damit.« Und ob. Leo hatte einen Schreikrampf bekommen, als er von Mortys Konten in Europa erfahren hatte. »Hören Sie, ich hab' Ihnen zugesichert, daß ich Sie nicht hängen lasse, und das werde ich auch nicht. In Ordnung, das Werbevolumen wird vergrößert. Vertrauen Sie mir, daß ich demnächst für einige Ihrer Verluste aufkommen werde. Lassen Sie mir nur ein bißchen Zeit. Und schließlich können Sie es sich im Augenblick auch gar nicht leisten, mich fallenzulassen.« Er lächelte Aaron an.
    Aaron zwang sich, dieses Lächeln zu erwidern. Er hat natürlich recht. Trotzdem wäre es mir lieber, wenn er nicht auch noch Steuerprobleme hätte. Ich möchte nicht, daß ihn jetzt irgend etwas ablenkt. »Sie haben recht, Morty«, entgegnete er, als Chris wieder an ihren Tisch zurückkehrte. »Das könnte ich mir jetzt nicht leisten.«
    Brenda freute sich, Diana wiederzusehen, weniger dagegen über deren Restaurantwahl. »He, ich bin doch kein Hindu. Ich bin jenes nicht ganz so nette jüdisch-italienische Mädchen aus der Bronx.« Sie zog ihren Stuhl an den Tisch heran.
    Diana lachte auf. »Setzen Sie sich nur, Brenda. Vielleicht bestelle ich für uns beide?«
    »Aber gewiß. Alles, solang es weder grün noch braun ist.«
    Diana bestellte eine Reihe vegetarischer indischer Speisen, die sich nach Brendas Ansicht ziemlich unappetitlich anhörten. Als der Ober wieder gegangen war, setzten sie ihr Gespräch fort. »Sie haben mir nicht allzuviel von Ihrem Job bei Duarto erzählt. Wie gefällt es Ihnen denn?«
    »Allein schon mit Duarto zusammenzusein, ist einfach Spitze. Wir sind die ganze Zeit am Lachen. Ihm ist einfach überhaupt nichts heilig.« Dianas Nicken ermunterte Brenda fortzufahren.
    »Sie erinnern sich, wie ich Ihnen erzählt habe, daß Duarto sich den Auftrag für die Inneneinrichtung des neuen Fifth-Avenue-Apartments von Gil und Mary Griffin gesichert hat? Also, gestern bin ich mit Duarto dort gewesen. Schließlich bin ich ja seine Assistentin. Außer ein paar Arbeitern war niemand dort, also habe ich mich ein bißchen umgesehen.«
    Brenda sah, wie Dianas Augenbrauen leicht in die Höhe gingen.
    »Oh!« Brenda spielte die Überraschte. »Sollte ich hier auf Mißbilligung gestoßen sein? Heißt das, daß Sie nicht wissen möchten, was ich in ihrem Terminkalender gelesen habe?«
    Diana vermochte nicht zu widerstehen. »In ihrem Terminkalender?« Sie konnte es gar nicht glauben. »Sie haben ihren Terminkalender gelesen, Brenda? Was stand drin?«
    Brenda starrte vor sich hin, als ob sie nicht gehört hätte.
    »Okay, okay, ich mißbillige nichts. Ich sterbe vor Neugier. Los, erzählen Sie schon.«
    Brenda mußte kichern. »Ich habe nicht eigentlich ihren Terminkalender gelesen – den konnte ich nicht finden –, aber Sie kennen doch diese Yuppie-Terminplaner, so etwa zwanzig Zentimeter dick. Ich habe den vom letzten Jahr gefunden. Da drin steht ›Mrs. Griffin; Mary Birmingham Griffin; Gil liebt Mary‹ auf fast jeder Seite. Wie auf der High-School. Einfach zum Brüllen!« Brenda schlug auf den Tisch.
    Diana warf den Kopf zurück und fiel in Brenda Gelächter ein. »Brenda, Sie sind wirklich einmalig. Ändern Sie sich bloß nie.« Sie sah den Ober herantreten. »Und hier kommt unser Essen.«
    »Nicht zu fassen«, meinte Brenda, nachdem sie von allen Gerichten probiert hatte. »Das Zeug schmeckt wirklich köstlich.«
    Diana, die zusah, wie

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