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Der Kalte Kuss Des Todes

Der Kalte Kuss Des Todes

Titel: Der Kalte Kuss Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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sich ins beste Licht zu rücken, um das, was sie von mir wollte, an die Frau zu bringen.
    »Blabla«, sagte ich resigniert. »Wie auch immer. Sprich weiter.«
    Sie beugte sich vor. »Du hast 3V, Genevieve. Alle reden darüber – die Vamps, die Hexen, die Blutpinscher -, und diejenigen, die verpasst haben, wie du letzten Monat gebissen wurdest, haben davon erfahren. Und ohne einen regelmäßigen Schuss Venom« – sie machte eine mitfühlende Miene – »leidest du permanent unter Kopfschmerzen. Du kriegst Hitzewallungen, gefolgt von schrecklichen Magenkrämpfen, deine Haut fängt an zu jucken, und du könntest dich zu Tode kratzen. Dein Blut wird dicker und dicker, dein Herz kann den Transport kaum noch bewältigen, du fühlst dich zu Tode erschöpft …«
    Sie klang wie eines der krasseren Infomercials für HOPE.
    »Und das ist noch nicht mal das Schlimmste.« Sie deutete mit einem orangeroten Fingernagel auf meine neuen Hausbewohner, die sich fröhlich in ihrem Goldfischglas ringelten.
»Blutegel?! Igitt! Also ehrlich. Und was willst du machen, wenn es so schlimm wird, dass du’s nicht mehr aushalten kannst? Wenn du einen Schlaganfall oder eine Herzattacke kriegst? Du bist eine Sidhe, dein Körper wird heilen, aber es wird dich in den Wahnsinn treiben, Genevieve. Ist es das, was du willst? Den Verstand verlieren?«
    Erwartete sie tatsächlich, dass ich darauf antwortete?
    »Und die da sind auch keine Lösung.« Sie legte eine Packung G-Zav auf die Anrichte. Zweifellos aus meinem Bad stibitzt.
    Sie hatte recht, die kleinen schwarzen Pillen waren tatsächlich keine Lösung; sie halfen zwar den Menschen, aber mein Sidhe-Metabolismus arbeitet zu schnell. Das ist der Grund, warum ich die kleinen Dinger päckchenweise schlucke, ohne dass sich allzu viel tut.
    »Aber im Gegensatz zu allen anderen«, rief sie, »wissen wir beide natürlich, dass du schon seit, ja, seit etwa zehn Jahren an 3V leidest.« Sie tippte auf die Tabletten. »Anderen kannst du vormachen, dass du mit denen da zurechtkommst, aber ich weiß es besser. Ich habe dein magisches Tattoo gesehen. Ich weiß, wie du in Wahrheit mit deiner Sucht fertig wirst.«
    Kacke! Sie hatte das Tattoo gesehen, als ich mal an ihr nippen durfte – der großartige Gefallen, den sie mir erwiesen hatte. Ich hatte mir diesen Zauber bei der Uralten gekauft, einer besonders mächtigen Magierin. Der Zauber ermöglichte es mir, mein Erscheinungsbild zu ändern: Ich sah dann aus wie eine Vampirin und konnte ungefährdet in Sucker Town herumlaufen. Venom macht so süchtig, dass selbst Vampire eine regelmäßige Dosis brauchen – die sie sich entweder bei anderen Vampiren holen oder aus zweiter Hand von einem willigen Blutpinscher. Ich hatte den Verwandlungszauber damals also für eine gute Idee gehalten.

    Ein Irrtum, wie sich vor kurzem herausgestellt hatte. Drei Jahre lang hatte ich auf diese Weise meine Sucht im Zaum gehalten, doch nun hatte ich erfahren, dass der Zauber weniger eine Verkleidung als vielmehr ein völlig anderer Körper war – einer, der tatsächlich existierte. Er gehörte einer Vampirin namens Rosa.
    Noch ein Problem, das auf meine Liste gehörte. Sie wurde immer länger. Und jetzt auch noch Hannah. Seufz.
    »Und da liegt dein Dilemma«, fuhr Hannah mit leiser Stimme fort. »Jetzt, da Malik al Khan herausgefunden hat, dass du dir den Körper seiner geliebten Rosa ausborgst, wird er dir nicht länger erlauben, mit deiner kleinen Scharade fortzufahren. Egal, wie eng dein Körper mit dem von Rosa verbunden sein mag.«
    Da hatte sie nicht unrecht. Malik hatte mich tatsächlich bedroht – als ich gerade Rosa »anhatte« – und wollte mich töten, hatte die Gelegenheit am Ende jedoch ungenutzt verstreichen lassen. Und sich seitdem nicht mehr blicken lassen. Hannahs Einschätzung meines Problems war also veraltet. Was mir wiederum verriet, dass es nicht Malik war, der sie zu mir geschickt hatte.
    »Okay, Hannah«, sagte ich trocken, »mit dem Höllenszenario sind wir jetzt durch. Warum zeigst du mir nicht das Licht am Ende des Tunnels?«
    »Hier ist dein Licht, Genevieve.« Sie tätschelte Darius’ Wange. »Jung und attraktiv und erst so kurz ein Vampir, dass er sich leicht manipulieren und kontrollieren lässt. Und er hat keinen Herrn, niemanden, dem er deine kleinen Geheimnisse verraten könnte. Niemand braucht je zu wissen, was du mit ihm machst.«
    Keinen Herrn? Ich musterte ihn stirnrunzelnd. Das war unmöglich, oder? Außer …? Nun, vielleicht hatte es

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