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Der Katalysator

Der Katalysator

Titel: Der Katalysator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles L. Harness
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Kon­so­le kann mit der Stim­me ih­res Kon­struk­teurs, Pe­ter Lind­strom, spre­chen.“
    „Ich werd’ ver­rückt. Ich dach­te, Lind­strom sei tot.“
    „Ja und nein. Ich glau­be, man könn­te sa­gen, daß er in sei­nem geis­ti­gen Kin­de wei­ter­lebt. Fan­gen Sie an. Die Ma­schi­ne läuft.“
    „Okay. Ma­schi­ne, mein Na­me ist Paul Bland­ford. Ich ha­be ein paar Fra­gen.“
    Ss­sat!
    Im nächs­ten Au­gen­blick wa­ren auf dem Aus­druck­strei­fen der Kon­so­le ei­ni­ge Zei­len er­schie­nen, HAL­LO, PAUL BLAND­FORD. ICH WAR­TE AUF IH­RE FRA­GEN.
    Paul run­zel­te die Stirn. Dann wand­te er sich an Se­ra­ne. „Wie be­kom­me ich die Stim­me?“
    Der Che­mi­ker grins­te und deu­te­te auf einen an­de­ren Schal­ter, auf dem VO­KAL stand.
    Paul be­rühr­te den Schal­ter. Dann sag­te er: „Was ist bei fol­gen­der Glei­chung als höchs­ter theo­re­ti­scher Pro­zen­ter­trag ver­zeich­net: Sechs Urea er­gibt ein Tria­lin plus sechs Am­mo­ni­ak plus drei Koh­len­di­oxyd?“
    „Zwei­und­zwan­zig“, ant­wor­te­te die Kon­so­le mit ei­ner so­no­ren Ba­ri­ton­stim­me.
    „Be­din­gun­gen?“
    „Tem­pe­ra­tur: drei­hun­dert Grad Cel­si­us; Druck: ein­hun­dert­vier­zig at, in Edel­stahl-Au­to­klav; Re­ak­ti­ons­zeit: drei­ßig Mi­nu­ten. Se­ra­ne, J. S. U. S. Pa­tent 5.601.432.2003.“
    „Höchs­ter­trag bei at­mo­sphä­ri­schem Druck?“ frag­te Paul.
    „Fünf Kom­ma sechs Pro­zent.“
    „Be­din­gun­gen?“
    „Tem­pe­ra­tur: drei­hun­dert­fünf­und­zwan­zig Grad Cel­si­us; Re­ak­ti­ons­zeit: zehn Mi­nu­ten; Quarz­röh­re über Kie­sel­säu­re-Ka­ta­ly­sa­tor. Se­ra­ne, J. S. U. S. Pa­tent 5.997.306.2004.“
    „Wel­ches ist der theo­re­ti­sche Ma­xi­maler­trag bei at­mo­sphä­ri­schem Druck?“
    „Achtund­neun­zig Pro­zent.“
    Paul wech­sel­te einen Blick mit Se­ra­ne.
    „Be­zug Se­ra­ne 5.997.306: Mo­di­fi­zie­re die Be­din­gun­gen, um theo­re­ti­schen Ma­xi­maler­trag zu er­rei­chen.“
    „Da­ten lei­der nicht aus­rei­chend.“
    „Wür­de ei­ne sub­stan­ti­el­le Tem­pe­ra­tur­ver­än­de­rung den Er­trag bei 5.997.306 si­gni­fi­kant er­hö­hen?“
    „Nein.“
    „Wür­de ei­ne sub­stan­ti­el­le Ver­än­de­rung der Re­ak­ti­ons­zeit den Er­trag er­hö­hen?“
    „Nein.“
    „Wür­de ein sub­stan­ti­ell an­de­rer Ka­ta­ly­sa­tor den Er­trag si­gni­fi­kant er­hö­hen?“
    Die Ma­schi­ne schi­en zu zö­gern. „Es käme dar­auf an, wie Sie sub­stan­ti­ell an­ders de­fi­nie­ren.“
    „Ein Ka­ta­ly­sa­tor, der nicht aus Kie­sel­säu­re be­steht.“
    „Die Ant­wort ist nein. Der Ka­ta­ly­sa­tor soll­te Kie­sel­säu­re ent­hal­ten.“
    Paul schau­te Se­ra­ne rat­los an. „Was gibt’s denn noch?“ frag­te er den Wis­sen­schaft­ler flüs­ternd.
    Aber Se­ra­ne ließ sich nicht be­ir­ren. Er sprach in sein Hand­mi­kro­phon. „Se­ra­ne hier. Wür­de ei­ne ge­ring­fü­gi­ge – ich wie­der­ho­le: ei­ne ge­ring­fü­gi­ge – Ver­än­de­rung der Tem­pe­ra­tur, der Re­ak­ti­ons­zeit oder des Ka­ta­ly­sa­tors den Er­trag bei at­mo­sphä­ri­schem Druck ver­grö­ßern?“
    „Ja, Dr. Se­ra­ne.“
    „Was für ei­ne Ver­än­de­rung?“
    „Ei­ne Ver­än­de­rung des Ka­ta­ly­sa­tors.“
    „Müß­te die Kie­sel­säu­re mo­di­fi­ziert wer­den?“
    „Ja.“
    „In wel­cher Wei­se?“
    „Da­ten lei­der nicht aus­rei­chend.“
    „Müß­ten wir die Kie­sel­säu­re ak­ti­vie­ren?“
    „Ja.“
    „Wie?“
    „Da­ten lei­der nicht aus­rei­chend.“
    Sie wa­ren in ei­ner Sack­gas­se an­ge­langt. Paul deu­te­te auf das Vi­si, das bis­her tot ge­we­sen war. „Funk­tio­niert der Ho­lo-Mo­ni­tor?“ frag­te er die Ma­schi­ne.
    „Selbst­ver­ständ­lich.“
    „Zeig mir ein Op­ti­mal­fluß­dia­gramm für ei­ne Urea-Tria­lin-Hoch­druck-Pro­duk­ti­ons­an­la­ge.“
    Au­gen­blick­lich form­te sich vor dem Mo­ni­tor ein drei­di­men­sio­na­les Bild.
    Se­ra­ne beug­te sich vor und stu­dier­te das Ar­ran­ge­ment. Schließ­lich lehn­te er sich wie­der zu­rück. „Kei­ne Ver­än­de­rung seit letz­ter Wo­che.“ Flüs­ternd sag­te er zu Paul: „Es kommt dem, was ich für un­se­re ei­ge­ne

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