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Der Mittelstürmer: Die Geschichte eines schwulen Profi Fussballers

Der Mittelstürmer: Die Geschichte eines schwulen Profi Fussballers

Titel: Der Mittelstürmer: Die Geschichte eines schwulen Profi Fussballers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian Altmann
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Mitte? Das ist interessant. Dann müsste ich mir an manchen Tagen permanent einen runterholen.«
    Diesmal musste auch Tom grinsen.
    Tom erzählte ihm während des Abendessens von seinem Leben. Ganz offen sprach er über seine Liebe zu Männern. Bei ihm klang das so natürlich. Marc hing an den Lippen dieses sympathischen Mannes. Er wünschte sich, er könne genauso über seine große Liebe sprechen. Immer wieder dachte er an Rachen, aber er sagte nichts.
    So beschränkte er sich auf seinen Fußballalltag und kam sich dabei furchtbar einfältig vor. Aber Tom hörte ihm aufmerksam zu. Fragte nach und zeigte sich sehr interessiert. Später kamen sie auf das Thema Fußball und Homosexualität zu sprechen. Tom wunderte sich, weil er das Gefühl hatte, dass Marc damit überhaupt keine Schwierigkeiten hatte. Wo sich für ihn doch die ganze Fußballszene so homophob präsentierte. Er meinte, dass es vielleicht die Angst vor dem Unbekannten war. Oder wenn er ganz negativ dachte, sich einfach sämtliche Aggression der Fußballwelt gegen eine kleine Randgruppe richteten. Marc verteidigte halbherzig seine Welt. Doch es gelang ihm kaum. Und daher erklärte er nur, er sei schließlich auch Fußballer und das sei doch der Beweis dafür, dass nicht alle so dachten.
    Der Kellner brachte die Rechnung und bat Marc um ein Autogramm. Tom bestand darauf, sie zu begleichen. Beim Gehen schlug Marc noch einen Strandspaziergang vor. Er wollte jetzt nicht in sein leeres Hotelzimmer zurück. Und er fühlte sich sehr wohl in der Gegenwart dieses Mannes.
    So spazierten sie auf eine Strandpromenade zu und setzten sich zwischen ein paar Steine. Nun begann Marc, über seine Kindheit auf Samui zu erzählen. Dieser Mann schaffte es, so viel Vertrauen in Marc zu wecken, dass es ihm sehr leicht fiel, sich ihm gegenüber immer mehr zu öffnen. Marc redete wie ein Wasserfall.
    »Dieses Land hat mich wirklich geprägt, und irgendwann möchte ich wieder dorthin zurück.«
    Tom warf kleine Steine ins Wasser, während er ihm aufmerksam zuhörte. Plötzlich unterbrach er Marc und meinte, er hätte noch nie einen so sensiblen Sportler kennengelernt, und er hatte schon einige fotografiert. Marc grinste nur, stand auf und hüpfte in den Sand.
    »Hast du Lust zu baden?«, hörte er Tom von hinten rufen.
    »Ich glaube schon. Aber wir haben ja keine Handtücher hier.«
    »Und du willst Sportler sein?«, hörte er wieder hinter sich, »du bist eine Memme!«
    Er drehte sich um und sah, wie sich Tom bis auf die Unterhose auszog und ins Wasser sprang. Nun gab es auch für Marc kein Zurück mehr. Er schlüpfte aus seinen Turnschuhen, streifte das T-Shirt ab und zog seine Jeans aus. Kurz überlegte er, dann schlüpfte er noch aus seiner Short und sprang Kopf über in die Wellen. Das Wasser war herrlich! Sie kämpften gegen die Strömung und spielten mit den Wellen.
    »Hast du keine Angst, dass dir ein Fisch deinen Schwanz anknabbert?«, schrie Tom gegen die Brandung.
    Marc schwamm auf Tom zu und meinte: »Da müssen sich eher die Fische fürchten.«
    »So habe ich das noch nie gesehen.« Kaum hatte Tom das gesagt, da hatte er auch schon seine Unterhose in der Hand und versuchte, sie an den Strand zu werfen.
    Doch da erwischte eine Welle das kleine Ding und holte es ins Meer zurück. Tom begann sie zu suchen. Marc schwamm auf ihn zu und half ihm dabei. Da erwischte die beiden eine Welle, und sie wurden wie ein Knäuel an den Strand gespült. Dabei berührten sie sich und kamen nicht mehr voneinander los. Es schien, als ob das Meer dies so arrangiert hätte. Als sie sich wieder gefasst hatten, stand Marc sofort auf und spürte seinen Halbständer. Schnell versteckte er sich mit einem Kopfsprung in den Wellen und hoffte, dass Tom nichts bemerkt hatte.
    Tom schwamm durch die Wellen, weiter nach draußen in das etwas ruhigere Wasser. Marc folgte ihm mit ein wenig mehr Abstand. Er wollte nicht wieder in so eine peinliche Situation kommen. So schwammen sie eine Weile schweigend nebeneinander her. Als sie aus dem Wasser stiegen, warf sich Tom atemlos in den Sand. Marc setzte sich neben ihn und betrachtete das dunkle Meer. Jeder hing seinen Gedanken nach. Da spürte Marc eine Hand auf seiner. Unwillkürlich zuckte er zusammen. Aber Tom nahm sie nicht weg.
    »Marc«, begann er, »wenn du mal jemanden zum Reden brauchst oder einfach einen Ort, an den du dich zurückziehen möchtest. Ich bin jederzeit für dich da.« Er schaute nun direkt in Marcs Gesicht. Marc fühlte sich

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