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Der Nautilus-Plan

Der Nautilus-Plan

Titel: Der Nautilus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gayle Lynds
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Schlangenschwanz zu folgen, der sich von ihrem rosigen Po um ihre Hüfte auf den Bauch wand, wo er zu einem feuerspeienden roten Drachen wurde, der über ihrem blonden Venushügel thronte.
    Er schaute und schluckte. Mit einem Schlag waren alle seine Probleme vergessen. Die Locken waren sehr hell, fast weiß. Er hatte völlig vergessen, wie unschuldig sie waren. Fast wie die eines kleinen Mädchens.
    Mit drei Schritten war er bei ihr. Er packte ihre Handgelenke und zog sie an sich.
    Kichernd tat sie so, als wollte sie sich ihm entwinden. » Non, non , Christian. Du machst mir ja richtig Angst !« Sie war wie süßes französisches Gebäck, nach Frauenzucker und –feuchtigkeit schmeckend.
    »Bon« , knurrte er. »Du sollst ja auch Angst haben.«
    Sie lachte wieder. Er biss sie in den Hals. Sie stöhnte, und er riss ihren Kopf nach hinten und bedeckte ihren Mund mit seinem.
     
    Zwei Stunden später trank Cecily Champagner und lief nackt im Zimmer herum, um munter schwatzend ihre Kleider zusammenzusuchen. Er lag noch, von tiefer Zuneigung zu ihr erfüllt, auf dem Bett. Hätte sie ihn um eine Diamantentiara gebeten, hätte er ernsthaft erwogen, ihr eine zu schenken. Aber er wusste, sie wäre schon mit den tausend Euro, die er in ihre Handtasche stecken würde, bevor sie ging, mehr als zufrieden. Ihm gefiel an ihr, dass sie ihn aufrichtig mochte.
    Inzwischen hatte er wieder das Gefühl, ganz der Alte zu sein. Nach zwei intensiven Orgasmen wäre das bei jedem Mann so gewesen. Das war jedoch die Folge eines anderen, prosaischeren Zaubers – der kleinen blauen Pille. Er brauchte sie nicht für einen, sondern für zwei – ja, und es war die Sache wert.
    Sein privates Handy läutete. Er wälzte sich an die Bettkante, aber Cecily war vor ihm an seinem Jackett.
    »Nicht!«, stieß er hervor.
    Sie erstarrte mitten in der Bewegung und sah ihn aus großen Augen erschrocken an. »Christian?«
    Splitternackt ging er auf sie zu. »Tu das nie wieder. Nie wieder. « Er riss ihr das Handy aus der Hand, drückte auf den Annahmeknopf und sagte leise: »Einen Moment.« Er zog seine Brieftasche heraus und sagte zu Cecily: »Hol dir deine restlichen Kleider. Ich rufe dich an, wenn ich dich brauche.«
    Sie hob ihre restlichen Sachen auf, und er schob sie in Richtung Schlafzimmertür und drückte ihr dabei die Geldscheine in die Hand. Sie hob das Gesicht. Er küsste sie und spürte wieder, wie es sich in ihm regte. Das war ihm sehr wichtig. Er blieb in der Tür stehen, als sie in ihre Pumps stieg, ihren Rock glatt strich und ihr goldblondes Haar über die Schultern zurückwarf.
    Als sie auf das Treppenhaus zustöckelte, winkte sie ihm noch einmal gut gelaunt zu. Er wusste, ihre Zuneigung war gespielt. Er hatte es die ganze Zeit gewusst, und jetzt, wo er wieder in seine Welt zurückkehren konnte, machte es ihm nichts mehr aus. Er schloss die Tür und hob das Handy.
     
    »Hier Okeanos. Sind Sie’s, Kronos?«
    »Ja. Wir müssen uns noch heute Abend treffen. In zwei Stunden, in meinem Haus in London.«
    »Sagen Sie lieber, was mit den Aufzeichnungen des Carnivore ist.«
    »Da gibt es nicht viel Neues. Darüber sprechen wir heute Abend.«
    »Das will ich auch hoffen. Das Ganze ist reine Zeitverschwendung. Wir müssen dieses Problem endlich gelöst bekommen, egal wie. Finden Sie nicht auch, Kronos?«
    »Ich denke schon. Aber andererseits wollen wir die Aufzeichnungen doch alle, Okeanos, oder nicht?«

VIERUNDDREISSIG
    Verärgert hinkte Cesar Duchesne mit einer Tasse starkem Kaffee zu seinem Taxi zurück. Sein Walkie-Talkie knackte und knisterte, als er Befehle erteilte und den Meldungen seiner Spitzel lauschte, die in Pigalle unterwegs waren, um Fahrgäste abzusetzen, die vom wilden Nachtleben und von Drogen, käuflichem Sex und schreienden Leuchtreklamen angelockt wurden. Bei den Jungen kam Pigalle zusehends mehr in Mode. Wenn die wüssten.
    »Guignot vom Fromentin in der Rue Duperré. Warte auf Fahrgast. Peugeot weiter nach Douai unterwegs.«
    »Trevale«, ordnete Duchesne herrisch an, »du bist ganz dicht dran.«
    »Habe verstanden.«
    Vom Südende des Boulevard de Clichy bis hinauf nach Sacré-Coeur schickte er einen Fahrer nach dem anderen den falschen Peugeots hinterher. Er hatte eine einzige Meldung erhalten, auf die Verlass war, eine bestätigte Sichtung des Sportwagens, als dieser mit Childs am Steuer und Sansborough auf dem Beifahrersitz von Belleville nach Pigalle gefahren war, wo er auf dem Boulevard de Clichy plötzlich spurlos

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